Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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Veranlagung und Fähigkeiten gestatten. Auch 
der Anfänger im Suaheli wird beim gewissen- 
haften Studium derartige „Entdeckungen“ machen 
können, denn jedes schwierige Wort, jede ver- 
wickelte Konstruktion, jede wichtige Frage der 
Syntax findet in zahlreichen Fußnoten die sorg- 
fältigste Erklärung, so daß ihm die Lektüre dieses 
Buches möglich ist. 
Die ständig wachsende Erkenntnis von der 
Notwendigkeit der Beherrschung der Kolonial= 
sprachen, eine Erkenntnis, die in Tanga zur Ein- 
führung besonderer Suahelikurse für die Beamten 
geführt hat, läßt erhoffen, daß derartige Hilfs- 
mittel wie das Veltensche Werk als wirklich zeit- 
gemäß erkannt und in dem verdienten Umfang 
gewürdigt werden. Der reiche Inhalt des Buches, 
dessen Zusammenstellung viel Arbeit und Mühe 
bezeugt, wird jedem Leser reichliche Anregung 
und Genuß gewähren. 
  
Literotur-Verzeichnis. 
(Aue eingegangenen Bucher werden In dielem Teile aulgeführt. Besondere 
Besprechung erfolgt nach diesseingem Ermessen. Rücklendung der eingegangenen 
cher sindet unler keinen Umständen Kan.) 
?. A. Mleintitschen: Die Küstenbewohner der Gazelle- 
Halbinsel (Neupommern — deutsche Südsee), ihre 
Sitten und Gebräuche. Mit vielen Abbildungen und 
zwei Karten. Verlag Herz-Jesu-Missionshaus Oiltrup 
bei Münster (in Westfalen!. 
— 
  
Koloniale Dreßstimmen. 
(In dieser Rubrik sollen gelegemlich bemerkenswerte Auß kungen 
## Presse über zeb L e aeirs aun ohne 
daß die Redaktion des Stellung zu dem 
1- nda 
Das Johannesburger holländisch geschriebene 
Blatt „De Transvaaler“ bringt einen bemer- 
kenswerten Aufsatz über Deutsch-Südwestafrika. 
„Der dortige Krieg“", sagt das Blatt, „war not- 
wendig. Uber kurz oder lang wäre er gekommen. Daß 
die Kosten des Krieges so bedeutend gewesen sind, ist zu 
bedauern, aber aus dem Kricge wird Damaraland 
als ein ganz neues Land hervorgehen, als ein 
Land von großen Möglichkeiten und u nleugbarer Zu- 
kunft. Es wird das erste Land in Südafrika werden, 
das man A white man's coume# wird nennen können. 
Es wird ein Land der Weißen und für die Weißen 
werden, worin der Farbige die ihm zukommende Stellung 
einzunehmen hat, während in den britischen Kolonien 
Südafrikas die Eingeborenenfrage mit jedem Jahre ein 
schwierigeres und gefährlicheres Problem bildet. Vor dem 
Kriege saßen in Deutsch-Südwest die Hererohäuptlinge 
und Hottentottenkapitäne an den Wasserstellen und in 
den fruchtbaren Tälern und blickten mit Verachtung auf 
den weißen Ansiedler, der unter harter Arbeit, fern von 
den Wasserstellen, dem steinigen Voden auf den Hügeln 
einen kargen Lebensunterhalt abzuringen suchte. Heute 
ist das alles anders. Die Eingeborenen haben ihre un- 
geheuren Privilegien in frevelhafter Weise verscherzt, und 
das reiche Land ist endlich reif geworden für eine aus- 
Kiebige Besiedlung durch Weiße. Auch im politischen 
Sinne ist es der wachsenden Kafferngefahr gegenüber für 
die Zukunft Südafrikas von Krößter Wichtigkeit, daß 
wenigstens ein wirklich weißer Staat auf unserem 
Kontinent entsteht.“ 
  
Schiffsbewegungen. 
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, binter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) 
— 17/2. Kapstadt. 
Numea 12/2. — 21/2. Melbourne 6,3. 
— 9/3. Sydney. 
— 19/2. Lindi 26/2. — 26/2. Mikindani 28/2. — 
S. M. S. „Bussard“ Lourenco 11/2. 
S. M. S. „Condor“ 
S. M. S. „Planct“. Manila 12/2. — 17/2. Hongkong. 
S. M. S. „Seeadler“ Daressalam 18/2 
1/3. Daressalam. 
S. M. S. „Sperber“ 
Duala 16/2. — 16/2. Viktoria 19/2. — 27/2. Swakopmund 27/2. — 
2/3. Lüderitzbucht 8/3. — Saldanuahbucht. 
Ablösungstransporte: 
Fahrplaumäßiger Reichspostdampser „Barbarossa“ des Norddeutschen Lloyd 
Besatzung S. M. S. „Planet"“ 
Transportführer: 
mit der abgelösten 
Oberlentnant zur See Schweppe. 
Port Said 8/2. — 1. Neapel 13/2. — 14/2. Genna 15/2. — 22/2. Southampton 22/2.— 
24/2. Antwerpen 27/2. — 1/3. Bremerhaven. 
Fahrplanmäßiger Keichspostdampfer „Vorck“ des Norddeutschen Lloyd mit der Ablösung für S. M. 
.„Condor 
Transportführer: 
Bremerhaven 20/2. 
1/3. 
Oberleutnant zur See v. Mohl. 
— 22/2. Antwerpen 24/2. — 28/2. Gibraltar 28/2. — 
Neapel 5/3. — 8/J3. Port Said 8/3. — Suez.
	        
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