Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

G 302 e□ 
nachweisung der Brutto-SEinnahmen der 
Jollverwaltung im ODonat Dezember 1906. 
  
Salz: 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
4 Einfuhr= Ausfuhr-- Schiffahris-Holzschlag-, Neben- Insges 
Zollamt Zoll Zoll Abgabe AbgabeGebührenEinnahmen Insgesamt 
Rup. H. Rup. H.] Rup. I H.] Rup. H.] Rup. H.]Rup. . Rup. . Mk. Nl. 
Tangg 20 823 c90 2 800 85, 30 34 65 16 16,5 24 126 102 168 21 
Pangani 9 138 75 1 86900 1 2 15 — 137 6 11 161 :2A188233 
Bagamofjo 15 907 17,.,6 18228 42,5 6 129 50 26 48 22256 7276½829·6 
Daressalam 43 708 32 3 457 105 0235 0 — — 432 os 48 572 2 61 762 93 
Nilwmwaa 11 762 50 3 002 is 338 vo 41 112 bi,51 12 as, 6 15 300 110 100 23 
Lindi. 5 329 70,5) 1334 4 9 — 56 Gr 62 (#l 6 791 e 9 055 85 
Summe in Rup. s106 67004 18647 20 167003 i175 208 ooo 6 2208 52 
Sumime in Mark 14222792 24863 052226 7123 33 251 995 97 170 945 23 
Dagegen im « . 7 
Dez.1905Mk-779742323 ö76 98 61 60 138 67 1113 81 2723 66 105 588115 
Zun. +, Abn. 64 253 69+ 1 286 07|C2165 11T 66 715 06 1727 69 4 65 356 78 
fus binter-Togo. gierung, die jedem Reisenden zur Verfügung stehen. 
Über die im letzten Frühjahr durch die beiden In Sansanne-Mangu sind deren mehrere hundert, 
Basler Missionare Mohr und Martin aus- hauptsächlich um den durchreisenden Hansahändlern 
geführte Kundschaftsreise nach Hinter-Togo liegt Unterkunft zu gewähren. 
jetzt ein ausführlicher Bericht im „Evangelischen 
Heidenboten“ vor. Es heißt darin: 
„Dank den tadellosen Straßen, die die deutsche 
Regierung in mustergültiger Weise planmäßig 
durch die ganze Kolonie hin aulegt, konnten wir, 
abgesehen von eigentlichen Gebirgsgegenden, unsere 
Reise größtenteils auf dem Fahrrad ausführen, 
was eine ungemeine Erleichterung und Kosten- 
ersparnis bedentete. Auch unser Begleiter, Timoteo 
Osce, fuhr mit uns, obschon er erst etwa zehn 
Tage vor Antritt der Reise das Radfahren ge- 
lernt hatte. Unsere Träger brachen jeweilen 
morgens in aller Frühe, gewöhnlich zwischen 
zwei und drei Uhr auf. Wenn der Tag zu 
grauen begann, schwangen wir uns auf die Räder 
und holten die Vorausgegangenen bald ein. 
Gegen 9 Uhr vormittags wurde meist die Hitze 
schon so unerträglich, daß man weder fahren noch 
gehen konnte. Unter Bäumen, wenn es solche 
gab, oder im Schatten von Negerhütten pflegte 
sich unsere Karawane zur Mittagsrast zu sammeln, 
die wegen der Hitze oft bis gegen Abend aus- 
gedehnt werden mußte. Dann galt es noch 
einige Kilometer vorwärts zu dringen und ein 
Nachtquartier aufzusuchen. Oft mußten wir mit 
den einfachsten Negerhütten vorlieb nehmen, die 
so eng waren, daß man nicht ausgestreckt darin 
liegen konnte. Dann streckte man eben die Beine 
durch die Türe ins Freie hinans und schlief 
nichtsdestoweniger ausgezeichnet. Häufig trafen 
wir auch auf die überall längs der Karawanen- 
straßen zweckmäßig angelegten Rasthäuser der Re- 
  
Den Unterschied gegenüber einst und jetzt im 
Vorwärtskommen konnten wir am besten in den 
ersten Tagen unserer Reise beobachten, wo wir 
Gebiete durchfuhren, die wir vor Jahren zu Fuß 
hatten durchwandern müssen. Jetzt brauchen wir 
für eine Strecke, die wir damals in einem müh- 
samen Tagemarsch durch sumpfiges Land kaum 
in einem Tage hatten zurücklegen können, auf 
prächtiger Straße dahinfahrend kaum zwei 
Stunden. An diesen Straßen haben die Beamten 
eigenhändig mitgearbeitet, um die Eingeborenen, 
die den Nutzen solcher Kunstbauten zuerst nicht 
einsohen wollten, zur Arbeit anzuspornen. Jetzt 
seufzt kein Eingeborener mehr über die Fron- 
arbeit, die er damals hat leisten müssen, denn 
die schönen Straßen kommen nun jedermann 
zugut. 
Im allgemeinen fanden wir den westlichen 
Teil des nördlichen Hinterlandes der Kolonie sehr 
baumarm, zum Teil baumlos mit Steppen= ja 
Wüstencharakter, während der östliche gebirgigere 
Teil feuchter und baumreicher ist. Trotdem findet 
sich auch im westlichen Teil oft in überraschender 
Weise vorzügliches Wasser. Die Regierung tut 
alles, was geschehen kann, um die Kultur von 
Nutzpflanzen und die VBiehzucht zu heben. Es 
werden auf den Regierungsstationen Muster-= 
plantagen angelegt, wo sorgfältige Versuche mit 
Nutzpflanzen aus allen Weltteilen gemacht werden 
und von wo aus die Häuptlinge Seslinge er- 
halten, um sie und ihre Leute zur Anlegung 
ähnlicher Plautagen aufzumuntern. Sehr eifrig 
 
	        
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