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auf dem die Zahl der Träger und der Name des
Führers eingetragen war. Sämtliche Karawanen
hatten sich vor Abgang zur Küste mit ihren Lasten
fertig zum Abmarsch auf der betreffenden Station
zwecks Revision und Aushändigung des Passier-
scheins zu melden.
Da im Akonolinga-Bezirk die Pocken um sich
griffen, wurden zwei Quarantänestationen daselbst,
eine in Akonolinga, eine in Abongbang am Njong,
eingerichtet. Auch im Jebekollegebiet bestanden
einige Senchenherde, ferner zwischen Kam und
Ebolova.
Im Südbezirk traten die Pocken hauptsächlich
auf der Straße Lomie—Besam—Ngato—Seke—
Jukaduma auf. Die Pockenherde reichten bis
2 Tage nach Ebolova herau. Bis jetzt ist dank
le getroffenen Maßnahmen ein lUbergreifen
der Seuche in den Bezirk Lolodorf und
nach der Küste ganz vermieden. Auch das
ganze Bane-Gebiet ist jetzt seuchenfrei. Indessen
waren alle Berichterstatter aus den verseuchten
Gebieten darin einig, daß größere (3000 Extra-)
Portionen Lymphe nötig seien, um die Massen-
impfungen mit Erfolg durchzuführen. Der Gou-
verneur hat daher schon vor mehr als Monats-
frist telegraphisch extra je weitere 3000 Portionen
Lymphe pro Monat für ein Vierteljahr voraus
erbeten. Auch wurde eine Verordnung zur syste-
matischen Bekämpfung der Pocken erlassen.
kKe#ka- und Obang-Cond.')
(Hierzu eine Kartenfstizze.)
Der Zweck meiner Reise war einmal die Er-
kundung des bisher unbetretenen Gebietes zwischen
der Keaka= und Obang-Landschaft, sodann die
Einsetzung eines Gerichtstages in Kembon (Grenze
Keaka-Banjangland) und endlich der Besuch des
Obanglandes selbst.
Da es wenig wahrscheinlich war, daß das
ganze Gebiet, welches auf der Karte von Moisel
1:250 000 (1900 bis 1902) in dem Rechteck
9° bis 9° 20“ östl. Länge, 5° 20“ bis 5 407
nördl. Breite als weißer Fleck erscheint, unbe-
wohnt sein sollte, wurde weder der östliche noch
der westliche Weg zum Obangland (5° 257° n. B.)
gewählt, sondern ein direkter Gebirgspfad, der
von Kembon (Keaka) in südlicher Richtung nach
Bakore (Obang) führt. Bei dieser Gelegenheit
stellte sich heraus, daß die Hälfte dieses Gebietes
dicht bevölkert und mit großen Farmen kesetzt
ist, die andere Hälfte dagegen aus Urwald besteht,
in dem sich große Bestände von Gummi befinden.
*7 Bericht des Bezirlsamtmanns Dr. Mansfeld
in O ssidinge über eine vom 10. bis 23. Jannar 1907
ausgeführte Dienstreise.
Es wurden dreizehn Orte festgestellt, von denen bis-
her nicht eiumal der Name bekannt war. Der Pfad
wurde sofort zu einem 5 Meter breiten Weg
ausgehauen; auf diesem ist das Obangland von
der Station aus nunmehr in drei Tagen, stan
wie bisher von Osten oder Westen her in vier-
einhalb Tagen, zu erreichen.
Da alle dreizehn Orte in einem gewissen
Abhängigkeitsverhältnis zu Kembon stehen, so
wurde durch Wahl, an der sich sämtliche Orte
zu beteiligen hatten, ein Oberhäuptling eingesetzt.
Die Annahme, daß die sämtlichen Gebirgs-
wässer dieser Gegend sich zu dem großen Bach
Bakurum in nordwestlicher Richtung vereinigen
(auf der Karte durch punktierte Linien angegeben),
bestätigt sich nicht; vielmehr bilden alle Bäche
dieses Gebirgszuges den Nebenfluß Bafu, der, in
nordöstlicher Richtung mit dem Balifluß ver-
einigt, bei Mamfe in den Croß mündet.
Gelegentlich der linguistischen Arbeiten wurde
konstatiert, daß der südlichste Ort des Bezirkes
Bäru nicht mehr zu den Obangs, sondern bereits
zu den Banjangs gehört, sodann, daß der etwa
1½ Stunden südwestlich davon hoch im Gebirge
isoliert gelegene Ort Barika lauf der Karte
fälichlich mit „Mukuri“ bezeichnet, dun Mukuri —
Berg), der eine Art Sklavendorf für Barn z
sein scheint, von einem versprengten Bakwiristamm
gegründet ist. Sprachvergleichende Studien zeigten,
daß dort der Dialekt nur wenig von dem Buea-
Dialekt abweicht.
Statistische Aufnahmen ergaben ferner, daß
bei genauer Zählung die Bevölkerungsziffer bei
weitem größer ist, als früher schätzungsweise an-
genommen wurde. So stellte sich heraus, daß
das Keakaland 1168 erwachsene Männer besitzt
und die Gesamtbevölkerung etwa 1000 beträgt,
während frühere oberflächliche Schätungen die
Zahl 2000 angenommen hatten.
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Togo.
Quarantãne ũber den Besirk Anecho.
Am 20. März d. Is. wurde über den Bezirk
Anecho in Togo eine Quarantäne durch Ver-
ordnung des Kaiserlichen Gonverneurs von Togo
eröffnet. Die Veranlassung dazu war ein Todes-
fall, welcher nach seinem Krankheitsverlauf und
Sektionsbefund als Gelbfieber angesprochen
werden mußte.
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