Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

  
  
  
  
  
  
W 678 en 
Benennung Im I. Viertel Im I. Viertel 
der des Jahres 1907, des Jahres 1906 Zunahme Abnahme 
Waren Menge Wert Menge Wert Menge Wert Menge Wert 
#g#2 Mu. ## WMW..gM. Mi. 
’ l l 
Seifen aller t- . 6783121971706912089— 10771 2860 — 
Gewebe all 228 888. 770 203190 383634 556038 505. 135 611— — 
Leibwäsche, Fil¾ Hüte, Nüen- Posa- 
mentierwaren, Schirme, Filzwaren? 133 260, 499910155951 243 5277309 256 388 — 
Schuhe und Stiefel. 4 040, 24 282 4857 27993 — — 817 3711 
Glas und Glaswaren 42 098. 61 34785 318 59279 — 2 068 43 220 — 
Roheisen, eiserne Schienen. Stangen. 
Blöcke usw. . 20786 111661 41846. 11607 — — 21060 41 
Wellblech 83 050 27 83 7L 2827 4336 — — 1## 
Eisenwaren. nicht besonders genannt 812 127 395 981102 383 2241 810109 744 171 10 — — 
Waren aus anderen unedlen Metallen 74 729 125 810 38 608 74 6636 121 51 154 — 
Feuerwassen Stück 203 10 506 1 083 21 271 « — 880 10 765 
Goldmwminenn — 0 O00 —. 40 000 — 
Silbermüngnggen — 11 7500 20 307) — — — 8 600) 
B. Ausfuhr. 
Kalao 157 085|147 859| 188 662 100 1100 — — 31 577 18281 
Palmkerne ·....... 2 365 952 543 9672 232 425 1 838633 527 122 1y0— 
Palmöl 616567, 191 400168 101. 1½ 919 148 463. 1 481 — — 
Bau= und Nubbols 179 33513 151349 481 10 188— — 170 116. 27 032 
Kautschuk 321 927,1 550 29238739 89726383 188 653 031 — 
23 758. 3980100 11917 201 995 §841 190 051 — — 
Elfenbein 
  
  
Kolonial-Wirtschaftliches. 
Eine botanische Studienreise nach Javao. 
Der Privatdozent der Botanik an der Uni- 
versität Bonn, Dr. M. Koernicke, hat im letzten 
Jahre mit Unterstützung der Kolonialabteilung 
des Auswärtigen Amtes eine Studienreise nach 
Java unternommen und über deren Ergebnisse nun- 
mehr an das Reichs-Kolonialamt berichtet. Dem 
Berichte Dr. Koernickes entnehmen wir die nach- 
folgenden Einzelheiten: 
„Mein Wunsch, mich über die Möglichkeit einer 
Kultur der Stuhlrohrpalme (Calamus) per- 
sönlich zu unterrichten, konnte nur zum Teil in 
Erfüllung gehen. Ich hatte, als mir das Buiten= 
zorgstipendium verliehen wurde, die Kolonial= 
abteilung darauf hingewiesen, wic wertvoll gerade 
Angaben hierüber sein würden, von der Erwägung 
ausgehend, daß — trotz der momentan noch ge- 
nügenden Fülle von Rotang (Stuhlrohrpalme) 
im tropischen Urwald — wegen des Raubschnitts, 
den die Eingeborenen treiben, leicht ein Mangel 
eintreten könnte, dem bei der heutigen Bedeutung 
des Stuhlrohrs für unsere Industrie zeitig vor- 
gebeugt werden mußte. Ich hatte dabei noch im 
Auge, besonders gute, im Preise auf europäischen 
Märkten hochstehende Rotangsorten ausfindig zu 
machen, damit deren Kultur eventuell in unsere 
  
Kolonien eingeführt und ihnen so eine weitere 
Ertragsquelle werden möchte. 
Als ich nach Buitenzorg kam, erhielt ich durch 
einen günstigen Zufall gerade auch Empfehlungen 
an einen Herrn Lembruggen, der die Rotang- 
kultur in Sumatra eingeführt haben sollte. Da 
er sich in Buitenzorg zur Ruhe gesetzt hatte, kounte 
ich mich öfters über den fraglichen Gegenstand 
mit ihm unterhalten. Dabei erfuhr ich, daß tat- 
sächlich im Urwald von Sumatra und Borneo 
auf weite Strecken hin schon seit Jahren der 
Rotang vernichtet ist, so daß auch Herrn Lem- 
bruggen, als er noch im Hinterland von Mengala 
(Südost-Sumatra) stationiert war, der Gedanke 
kam, daß bei Zeiten Vorsorge getroffen werden 
müßte. Er machte Versuche mit der Kultur des 
Rotang, die gut anschlugen, und lehrte den Ein- 
geborenen-Häuptern seines Distrikts diese Kultur, 
durch welche eine gute Einnahmequelle geschaffen 
wurde, die bis heute der Grund des Wohlstandes 
in den dortigen Gegenden geblieben ist. Gleiche 
Kulturen sollen auch in Borneo angelegt worden 
sein und sich als ertragfähig erwiesen haben. Über 
seine Erfahrungen in der Rotangkultur hat Herr 
Lembruggen einen leider nur sehr kurzen Artikel 
in der außerhalb Niederländisch-Indien wenig 
bekannten „Tijdschrift voor Nijverheid en Land-
	        
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