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Schichten — solche jüngeren Horizonte kommen
sicher bei Bersaba vor — der Karrooformation
der Kapkolonie entsprechen, also den Dwyka-
Ecca-Beaufort= und Stormbergschichten, welche
in Kapland Kohleuflötze führen. Hoffentlich lassen
sich nach Beendigung des Hottentottenaufstandes
in dieser Hinsicht neue Forschungen anstellen.
Primärformation und Tafelbergfor-
mation sind also die Hauptglieder im
grologischen Aufbau unseres Landes. Die
erstere entspricht, wie erwähnt, dem europäischen
Acchaitum und Paläozoikum vielleicht bis zum
Silur; doch sind Fossilien, welche eine sichere
Identifizierung erlanben, im Schutzgebiete nicht
gefunden worden. Die Tafelbergformation des
Kaplandes wird dem Devon parallelisiert. Die
ganze Schichtenfolge vom Karbon bis zum Tertiär
sehlt vermutlich, bzw. Horizonte des Permokarbons
sind noch nicht nachgewiesen. Seit jener Zeit
war also Südafrika nicht vom Meere bedeckt.
Massarge nimmt für das ganze Mesozoikum Süd-
Orikas Wüstenklima an, während der europäischen
iszeit entsprechend am Schlusse der Tertiär-
periode eine Pluvialzeit mit stärkeren Nieder-
schlägen geherrscht haben soll. Tatsache ist jeden-
Lule, daß seit der Ablagerung des Malmanidolomits
bzw. der noch nicht näher erforschten, diesen
überlagernden, vermutlich auch paläozeoischen
Schichten keine Ablagerung mehr stattfand, son-
non daß die Verwitterung, die bei im allgemeinen
Fedtnen Klima wesentlich einen mechanischen
wirlall der Gesteine bedingen mußte, intensiv
lichen! Aonnte= Daher sohen wir, zumal im west-
der Berbüstengebiet der Namib, nur die Gipfel
absallenge als Iuseln aus den stetig der Küste zu
im Sau en Fläche hervorragen, alles andere ist
Der mut. gleichsam wie in einem Meer begraben.
Erhebun ere Teil des Schutzgebiets hat die höchsten
Gestein - und zeigt daher meist anstehendes
wieder vovährend die weite Ebene der Kalahari
r don Sand oder Kalk bedeckt it.
wir gewalti chichten der Primärformation finden
mas, die de Durchbrüche eruptiven Mag-
als atkolitteil= die Oberfläche nicht erreichten,
und erst ithe in den Schichten stecken blieben
präparien ibater durch die Verwitterung heraus-
Granitmut, wurden. Sie ragen als gewaltige
hebun Iien auf und bilden die höchsten Er-
Omatcen im Lande, das Erongogebirge, den
kommen“ Dunsia usw. Andere Eruptivgesteine
iorit l gJangartig vor, z. B. der Diabas-
ie Tesielbenhnbbro find gleichfalls nachgewiesen.
des Geirsiaerg. ation wird vom Quarzporphyr
sind Heitgubib durchbrochen; etwa gleichaltri
d die Mandelstei t
und ander elsteindecken des Kaokofeldes; diese
in die- o vulkanische Ausbrüche stellt Passarge
ost-Karroozeit. Später noch erfolgten
*
vielfach Durchbrüche von Basalten und auch wohl
jene merkwürdigen Eruptionsschlöte von Blue-
ground, welche in unserem Schutzgebiet bei Gibeon
und Mukarob vorkommen.
Die sich im Laufe der Zeit anhäufenden
Sedimente werden fortwährend umgelagert. Teil=
weise sind sie durch den Wind zu hohen Dünen
aufgehäuft. So wird besonders die Küste auf
weiten Strecken von einem Dünenstreifen be-
gleitet, dessen Breite aber vielfach überschätzt
worden ist. Anderseits hat fließendes Wasser
mehr oder weniger geneigte Ebenen aufgeschüttet,
die in begünstigteren Gegenden vorzüglichen Gras-
wuchs tragen, in den regenarmen dagegen (so in
der Namib) kahl und öde daliegen und nur mit
Kieselkuollen, den Ausblühungen eines wüsten-
haften Klimas, bedeckt sind.
.In den weiten Ebenen des Ostens bot sich,
Sumal in regenreicheren Zeiten als jetzt, Gelegen-
heit zur Bildung großer Seen, ein Uberbleibsel
derselben ist die Etoscha-Pfanne. In vielen
solcher Becken wurde sogenannter Pfannen-Kalk
niedergeschlagen, den wir noch heute an mehreren
Orten, z. B. bei Karibib, finden. Kalaharikalk
überzieht in großer Ausdehnung das östlich des
Kaokofeldes sich anschließende Gelände um Otawi.
Die bei Otjimbingue, Buxtonfontein, Otji-
lango, Kl. Barmen, Windhnk, Rehoboth, Asis,
Omabju, Omburo und Warmbad vorkommenden
heißen ZQnellen verdanken ihre Emttehung
tektonischen Bruchlinien, auf denen die Wässer
zirkulieren konmten. Ihr Hervordringen aus
größerer Tiefe macht sie von der Ergiebigkeit
der einzelnen Regenjahre unabhängig und läßt
sie für die Besiedlung, die meist von solchen
Plätzen ausging, doppelt wertvoll erscheinen. In
der Regel gaben die Quellen zur reichlichen Ab-
scheidung von Kieselsinter Beraulassung, die Ost-
hälfte von Groß-Windhnk ebenso Rehoboth stehen
auf einer solchen Terrasse. Daß noch jetzt Be-
wegungen in der Erdrinde vor sich gehen, be-
weisen die besonders im mittleren Hererolande
häufig vorkommenden Erdbeben.
Die tektonischen Störungslinien sind der auf
ihnen zirkulierenden Wässer wegen besonders für
die Erschließung neuer Wasservorräte wichtig.
Eine Hauptaufgabe der im Lande arbeitenden
Geologen wird darin liegen, sie kartographisch
festzulegen und damit neben dem Verfolg der
sonstigen Wasserführung die Möglichkeit zu einer
wissenschaftlichen und systematischen Wasserer-
schließung zu bieten. Anderseits haben die auf
Spalten zirkulierenden Wässer vielfach Gangmittel
niedergeschlagen, in denen sich hier und da ab-
banwürdige Erze finden mögen.
Neuere Erscheinungen sind die Schotter-
terrassen, die sich in manchen Revieren hoch über