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eine prächtige Geländeübersicht. Wir konstatierten,
daß der Waria bis zum Silitaberg westlich, dann
erst südlich läuft; das Flußtal ließ sich bis zu
den Kugebergen verfolgen. Der Pfad der Gold-
gräber geht vom Tscheregi westlich nach dem
Berg Mimi und von da weiter westlich in die
Bachtäler vor und hinter den über 1000 Meter
hohen Baubebergen. Dies ist die Gegend, in
der geschürft wird. Vom Tscheregi aus trat die
Expedition den Rückweg an ind traf am 15. März
wieder an der Waria-Mündung ein.
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Deutsch-Südwestafrika.
Südwestafrikanische „Feldkost“.
Von Leutnant v. Gersdorff.
Aminuis (Kalahari), Anfang 1908.
Im Gebiet der Kalahari ist die wichtigste
Feldkost die Tschama, von den Hereros „Oma-
tanga“ genannt. Sie liefert dem Eingeborenen
Nahrung und Trank.
Die Tschama, eine wilde Melone, ist ein
Rankengewächs, dessen runde Frucht die Größe
eines Kindskopfes erreicht. In Farbe und Zeich-
nung habe ich bis jetzt vier verschiedene Arten
gesehen, die sich im Geschmack aber nicht unter-
scheiden. Es gibt Tschamafelder, durch die man
kilometerweit reiten kann und wo Frucht an
Frucht liegt.
Will man schnell den Durst stillen, so genügt
es, an nicht zu heißen Tagen, wenn man die
Frucht wie Apfelfinenscheiben in Stücke schneidet,
die Kerne herausschabt und das Fleisch genießt.
Man muß aber stets erst vorsichtig kosten, ob es
nicht bitter schmeckt. Eine andere Art des Ge-
nusses ist folgende: Man schneidet oben eine
Scheibe der Schale ab, stampft das Innere mit
einem Stock zu Brei und schlürft nun die ge-
sammelte Flüssigkeit, oder man gquetscht den ge-
stampften Inhalt mehrerer Früchte durch ein Tuch,
am besten durch ein Stück Sack. Es läßt sich
auch so machen: Man schneidet die Früchte in
Scheiben, löst die Kerne aus, wirft erstere in
einen großen Topf und läßt sie nun auskochen.
Dann wird das gewonnene Wasser abgegossen.
Den meisten Saft liefern die kleinen gelben
Tschama, in der Größe einer Zitrone. Diese sind
häufig bis auf die Kerne ganz voll Wasser.
Das Tschamawasser kann zum Kochen von
Kaffee, Reis, Erbswurst usw. verwandt werden.
Es hält sich aber nicht in Feldflaschen, nach meiner
Erfahrung am besten in Bierflaschen. Hat man
frisches Fleisch, so genügt es, dieses in Stücke zu
Oeutsch-Ostafrika.
achweisung der Brutto-Einnahmen bel den
im Monat
Binnengrenz-Sollstellen von Deutsch-Ostafrika
April 1908.
Gegenübergestellt dem gleichen Monat des Vorjahres.
(Val. „Deutsches Kol. Bl.“ 1908 Nr. 17, S. 840 ff.)
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Summe in Rup.17 194 14 57 19491 134 68259 15.26 282 9805 977 181007320 — 64 754 33
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Gegen Vorjahr
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