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Danach umfaßt der Begriff „Bier“ alle alkohol-
haltigen Flüssigkeiten, die durch Gärung eines
Malzgemisches, auch mit Zusatz von Getreide, ge-
wonnen und mit Hopfen gewürzt sind, einschließlich
Ale, Porter, Sprossenbier (spruce beer), Schwarz=
bier sowie jeder anderen unter dem Namen Bier
hergestellten und gehandelten Flüssigkeit von mehr
als 2 v. H. Alkoholgehalt von Normalstärke. Unter
dem Namen „Bier“ oder als Ersatzstoff für Bier
dürfen nur solche Getränke eingeführt oder ge-
handelt werden, die den vorstehend angegebenen
Bedingungen entsprechen. Dem Biere darf vor,
während oder nach dem Brauverfahren nichts
hinzugesetzt werden, ausgenommen 1. als Grund-
stoff eine Zuckerlösung von höchstens 1, 150 spe-
zisischem Gewicht und in einer Menge von höchstens
3 Gallonen auf je 100 Gallonen Flüssigkeit, zu
der solcher Grundstoff zugesetzt wird, und Läuterungs-
mittel wie Hausenblase, Gelatine, Eier oder
Albumin zum Zwecke des Klärens; 2. Schweflig-
säureanhydrid oder Sulfite von Natrium, Kalium
oder Calcium, jedoch mit dem Vorbehalte, daß
die Gesamtmenge Schwefligsäureanhydrid, als
Kaliumsulfat berechnet, nicht mehr als 2 g auf
1 Liter oder 140 Grän auf das Gallon beträgt;
3. gewöhnliches Kochsalz; 4. Wasser (auch mit
Gips oder anderen Mineralverbindungen für
Branzwecke geeignet gemacht); 5. reiner Karamel-
zucker zum Färben und 6. Hefe und Hefensätze
ohne Süßstoffgehalt.
Auf nicht berauschende Getränke, die weniger
als 2 v. H. Alkoholgehalt enthalten, finden die
vorstehenden Bestimmungen keine Anwendung.
(Cape of Good Hope Government Gazette.)
K#nwendung der französtschen Vorschriften über den
Verkauf, die Fellbletung, die Behandlung sowie die
Bezeichnungen von Wein, Schaumweln, Branntwein
und Spirituosen in Algerien.
Gemäß einer Verordnung der französischen
Regierung vom 7. September d. Is. sollen die
unterm 3. September 1907 für Frankreich er-
lassenen Vorschriften über den Verkauf, die Feil-
bietung, die Behandlung sowie die Bezeichnungen
von Wein, Schaumwein, Branntwein und Spiri-
tuosen in Algerien Anwendung finden. Die im
Artikel 14 der gedachten Verordnung vorgesehene
sechsmonatige Frist zur Erfüllung der Bestim-
mungen über die vorgeschriebenen Bezeichnungen
läuft vom 8. September d. Is
Oournal officiel de la République Françaisc.)
Verschiedene
Berbsthurfus des Instituts für Schifks- und Tropen-
hvegiene in Hamburg.
Für den vom 5. Oktober bis zum 14. No-
vember d. Is. stattfindenden Kursus am Institut
für Schiffs= und Tropenhygiene in Ham-
burg sind die nachstehenden Vorlesungen in Aus-
sicht genommen:
Montag, 5. Okt.: Einleitung (Prof. Nocht).
Dienstag, 6. Okt.: Blut u. Bluttechnik (Dr. Werner).
Mittwoch, 7. Okt.: Malariaparasiten im Blut
(Prof. Nocht).
Donnerstag, 8., Freitag, 9. und Sonnabend,
10. Okt.: Malariaklinik und Therapie (Prof.
Nocht); Pathologische Anatomie der Malaria
(Dr. Werner).
Montag, 12. und Dienstag, 13. Okt.: Schwarz=
wasserfieber (Prof. Nocht); Pathologische Ana-
tomie (Dr. Werner).
Mittwoch, 14. Okt.: Malaria in der Mücke, Mücken-
anatomie und Systematik (Dr. Werner).
Donnerstag, 15. Okt.: Epidemiologie und Be-
kämpfung der Malaria (Prof. Ollwig).
Freitag, 16., Sonnabend, 17., Montag, 19. und
Dienstag, 20. Okt.: Einführung in die pathogene
ne Mitteilungen.
Protozoenkunde (Dr. Gonder); Spirochäten-
biologie und Spirochätenfieber (Prof. Ollwig).
Mittwoch, 21. Okt.: Dysenterie und Leberabszeß
(Prof. Nocht).
Donnerstag, 22., Freitag, 23. und Sonnabend,
24. Okt.: Trypanosomen, Schlafkrankheit, Piro-
plasmosen, Leishmania und ihre überträger
(Prof. Ollwig).
Montag, 26. und Dienstag, 27. Okt.:
Viehseuchen (Dr. Sieber).
Mittwoch, 28. und Donnerstag, 29. Okt: Pest
(Prof. Nocht).
Freitag, 30. Okt.: Hygiene des Trinkwassers,
chemische Untersuchung des Harns auf Blut usw.
(Dr. Schaumann).
Sonnabend, 31.Okt.: Tropenhygiene (Dr. Werner).
Montag, 2., Dienstag, 3. und Mittwoch, 4. Nov.:
Tropische Helminthen und sonstige nichtproto-
zoische Parasiten (Or. Rodenwaldt).
Donnerstag, 5. und Freitag, 6. Nov.: Schiff und
sein Bau, Quarantäne usw. (Prof. Nocht);
Ainhum, Ringwurm (Dr. Boehm).
Sonnabend, 7. Nov.: Beriberi (Prof. Nocht);
pathologische Anatomie (Dr. Rodenwaldt).
Tropische