Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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Danach umfaßt der Begriff „Bier“ alle alkohol- 
haltigen Flüssigkeiten, die durch Gärung eines 
Malzgemisches, auch mit Zusatz von Getreide, ge- 
wonnen und mit Hopfen gewürzt sind, einschließlich 
Ale, Porter, Sprossenbier (spruce beer), Schwarz= 
bier sowie jeder anderen unter dem Namen Bier 
hergestellten und gehandelten Flüssigkeit von mehr 
als 2 v. H. Alkoholgehalt von Normalstärke. Unter 
dem Namen „Bier“ oder als Ersatzstoff für Bier 
dürfen nur solche Getränke eingeführt oder ge- 
handelt werden, die den vorstehend angegebenen 
Bedingungen entsprechen. Dem Biere darf vor, 
während oder nach dem Brauverfahren nichts 
hinzugesetzt werden, ausgenommen 1. als Grund- 
stoff eine Zuckerlösung von höchstens 1, 150 spe- 
zisischem Gewicht und in einer Menge von höchstens 
3 Gallonen auf je 100 Gallonen Flüssigkeit, zu 
der solcher Grundstoff zugesetzt wird, und Läuterungs- 
mittel wie Hausenblase, Gelatine, Eier oder 
Albumin zum Zwecke des Klärens; 2. Schweflig- 
säureanhydrid oder Sulfite von Natrium, Kalium 
oder Calcium, jedoch mit dem Vorbehalte, daß 
die Gesamtmenge Schwefligsäureanhydrid, als 
Kaliumsulfat berechnet, nicht mehr als 2 g auf 
1 Liter oder 140 Grän auf das Gallon beträgt; 
3. gewöhnliches Kochsalz; 4. Wasser (auch mit 
Gips oder anderen Mineralverbindungen für 
  
Branzwecke geeignet gemacht); 5. reiner Karamel- 
zucker zum Färben und 6. Hefe und Hefensätze 
ohne Süßstoffgehalt. 
Auf nicht berauschende Getränke, die weniger 
als 2 v. H. Alkoholgehalt enthalten, finden die 
vorstehenden Bestimmungen keine Anwendung. 
(Cape of Good Hope Government Gazette.) 
K#nwendung der französtschen Vorschriften über den 
Verkauf, die Fellbletung, die Behandlung sowie die 
Bezeichnungen von Wein, Schaumweln, Branntwein 
und Spirituosen in Algerien. 
Gemäß einer Verordnung der französischen 
Regierung vom 7. September d. Is. sollen die 
unterm 3. September 1907 für Frankreich er- 
lassenen Vorschriften über den Verkauf, die Feil- 
bietung, die Behandlung sowie die Bezeichnungen 
von Wein, Schaumwein, Branntwein und Spiri- 
tuosen in Algerien Anwendung finden. Die im 
Artikel 14 der gedachten Verordnung vorgesehene 
sechsmonatige Frist zur Erfüllung der Bestim- 
mungen über die vorgeschriebenen Bezeichnungen 
läuft vom 8. September d. Is 
Oournal officiel de la République Françaisc.) 
  
Verschiedene 
Berbsthurfus des Instituts für Schifks- und Tropen- 
hvegiene in Hamburg. 
Für den vom 5. Oktober bis zum 14. No- 
vember d. Is. stattfindenden Kursus am Institut 
für Schiffs= und Tropenhygiene in Ham- 
burg sind die nachstehenden Vorlesungen in Aus- 
sicht genommen: 
Montag, 5. Okt.: Einleitung (Prof. Nocht). 
Dienstag, 6. Okt.: Blut u. Bluttechnik (Dr. Werner). 
Mittwoch, 7. Okt.: Malariaparasiten im Blut 
(Prof. Nocht). 
Donnerstag, 8., Freitag, 9. und Sonnabend, 
10. Okt.: Malariaklinik und Therapie (Prof. 
Nocht); Pathologische Anatomie der Malaria 
(Dr. Werner). 
Montag, 12. und Dienstag, 13. Okt.: Schwarz= 
wasserfieber (Prof. Nocht); Pathologische Ana- 
tomie (Dr. Werner). 
Mittwoch, 14. Okt.: Malaria in der Mücke, Mücken- 
anatomie und Systematik (Dr. Werner). 
Donnerstag, 15. Okt.: Epidemiologie und Be- 
kämpfung der Malaria (Prof. Ollwig). 
Freitag, 16., Sonnabend, 17., Montag, 19. und 
Dienstag, 20. Okt.: Einführung in die pathogene 
  
ne Mitteilungen. 
Protozoenkunde (Dr. Gonder); Spirochäten- 
biologie und Spirochätenfieber (Prof. Ollwig). 
Mittwoch, 21. Okt.: Dysenterie und Leberabszeß 
(Prof. Nocht). 
Donnerstag, 22., Freitag, 23. und Sonnabend, 
24. Okt.: Trypanosomen, Schlafkrankheit, Piro- 
plasmosen, Leishmania und ihre überträger 
(Prof. Ollwig). 
Montag, 26. und Dienstag, 27. Okt.: 
Viehseuchen (Dr. Sieber). 
Mittwoch, 28. und Donnerstag, 29. Okt: Pest 
(Prof. Nocht). 
Freitag, 30. Okt.: Hygiene des Trinkwassers, 
chemische Untersuchung des Harns auf Blut usw. 
(Dr. Schaumann). 
Sonnabend, 31.Okt.: Tropenhygiene (Dr. Werner). 
Montag, 2., Dienstag, 3. und Mittwoch, 4. Nov.: 
Tropische Helminthen und sonstige nichtproto- 
zoische Parasiten (Or. Rodenwaldt). 
Donnerstag, 5. und Freitag, 6. Nov.: Schiff und 
sein Bau, Quarantäne usw. (Prof. Nocht); 
Ainhum, Ringwurm (Dr. Boehm). 
Sonnabend, 7. Nov.: Beriberi (Prof. Nocht); 
pathologische Anatomie (Dr. Rodenwaldt). 
Tropische
	        
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