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Samoa.
ergebnis der Kopfsteuer 1908.
Nach einem Berichte des Kaiserlichen Gouver=
neurs hat die von den Eingeborenen erhobene
Kopfsteuer im laufenden Jahre, in dem die
Taulealea zum ersten Mal 10 JT pro Kopf zu
zahlen hatten, einen Gesamtertrag von rund
105 000 A (gegenüber 92 875 .“ im Vorjahre)
erbracht. Die Erhebung ging glatt vonstatten.
Ein neuer Lavaerguß des vulkans auf Sawall.
Nach einem Bericht des Gouvernements hat
sich im September d. Is. ein neuer Lavastrom
in der Richtung auf das Dorf Samelaeulu zu
ergossen, er hat jedoch etwa 25 m vor dem Dorfe
Halt gemacht. Die Bewohner räumten ihre
Häuser und sind auf das östliche Ufer des dort
befindlichen Baches übergesiedelt. Verwüstungen
konnte der neue Lavaerguß verhältnismäßig wenig
anrichten, da er der Hauptsache nach einem alten
Lavastrom folgte und diesen zum Teil überdeckte.
Nachwelsung der belm ollamt Apia im I. Viertel 1908 fällig gewordenen Jollbeträge.
(Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1908, Nr. 18, S. 901.)
Gesamtbetrag der fällig gewordenen (neu deklarierten) Zölle im Gegen den gleichen
obigen Viertel des Rechnungsjahres Zeitraum des Vor-
isos ——–.
Einfuhr " Ausfuhr Zusammen Einfuhr Ausfuhr Zusammen mehr weniger
-- M E M M M. -— 54 . 1
"1r 1 "“ "
88 191,39. — 88 191,39 80 116,33 — 80 116,338075, 066 l —
Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen.
Deutsch-kolonlole Baumwoll-Unternehmungen.“)
Dem soeben erschienenen Herbstbericht des
Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees über
die Baumwollkultur in den deutschen
Kolonien entnehmen wir folgende Einzelheiten:
. Togo.
Die Ausfuhr von Baumwolle aus Togo vom
September 1907 bis August 1908 belief sich auf
1674 Ballen à 250 kg gegenüber 1205 Ballen
1906/07, 857 Ballen 1905/06, 519 Ballen
1904/05, 128 Ballen 1903, 80 Ballen 1902,
0 Ballen 1901. Der 1907/08 für Baumwolle
erzielte Durchschnittspreis betrug 53 Pf. pro ½ kg,
für Baumwollsaat 100 ¾ pro 1000 kg.
Das Komitee hat auch für das Jahr 1908/09
eine Preisgarantie von 30 Pf. per Pfund ent-
körnte Baumwolle loko Küste übernommen. Mit
den Gesellschaften, welche Entkörnereien betreiben,
hat das Komitee ein Abkommen getroffen, welches
die Gesellschaften verpflichtet, die hereinkommende
Baumwollsaat nach ihrer Herkunft zu sortieren
und die einzelnen Varietäten streng voneinander
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1908, Nr. 12, S. 582 ff.
getrennt zu halten. Entsprechend dem Kommissions-
beschluß vom 9. Oktober 1906 gelangt eine volks-
tümliche Anleitung zum Baumwollbau in der
Ewesprache zur Verteilung an die eingeborene
Bevölkerung.
Besonderes Interesse beanspruchen nach Be-
willigung der Lome—Atakpame-Eisenbahn die
nördlichen Bezirke der Kolonie. Dorthin beab-
sichtigt die Baumwollbau-Kommission nunmehr
ihre Propaganda vorzuschieben.
Über die im Sokodé-Bezirk gezogene Baum-
wolle aus der vom Komitee gelieferten indischen
Saat liegen jetzt weitere Erfahrungen vor, welche
die bisher gemachten günstigen Beobachtungen
bestätigen. Die Ernte betrug bis jetzt (und es
kommt noch bis Oktober etwas dazu) von
Gossypium Neglectum:
Aussaat 18. 6. 07 von 1 ha 431 kg Lint-Baumwolle
- 1. 7.07 = 1 322 -
14. 7. 0! = 1 270
3. 8. 07 1 145= -
Man muß die indische Baumwolle also früh
säeen. Die Juniaussaat ergab 1¾ Ballen pro
Hektar, ein quantitativ vorzügliches Ergebnis.
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