befindet, daß sie heute innerhalb eines gleichen
Zeitraums schneller vorwärts schreitet als noch
vor drei bis vier Jahren. Dementsprechend
nimmt das Postamt an, daß sich schon nach Ab-
lauf von etwa zwei Jahren (spätestens zu An-
fang 1909) die Besetzung der Postagentur in
Atakpame mit einem europäischen Beamten als
erforderlich erweisen wird, während bei der Post-
agentur in Agome-Palime damit bis Mitte
1906 — d. i. dreieinhalb Jahre nach ihrer Er-
öffnung — gewartet werden konnte.
Wenn es nun zulässig ist — und das wird
im allgemeinen sicherlich der Fall sein —, von
den postalischen auf die Gesamtverkehrs-
verhältnisse des Schutzgebiets und im be-
sonderen auf diejenigen im Lome= und im
Atakpame-Bezirk zu schließen, dann darf auch für
diese künftig eine ungleich schnellere Ent-
wicklung erwartet werden. Wer hiermit im
Zusammenhang das Bahnprojekt Lome — Atak-
pame (und weiterhin Bassari und Banjeli)
betrachtet, muß demnach notwendigerweise zu dem
Schlusse gelangen, daß die schleunigste Inangriff-
nahme dieses Bahnbaues sowohl vom Standpunkt
des Verkehrsbedürfnisses wie voraussichtlich auch
von dem der Rentabilität aus durchaus notwendig
erscheint.
702
Deutsch-Jüdwestafrika.
Die Bahn Otavl—Grootfontein.
Über den Bahnbau Otavi—Grootfontein
entnehmen wir einem Schreiben der Bauleitung
180
*
aus Grootfontein vom 19. November 1907 fol-
gende Einzelheiten:
Die Vermessung der Linie begann am 8. Juni
1907 in Otavi und wurde mit Ablauf August zu
Ende geführt. Die Erdarbeiten wurden am 16. Juli
in Angriff genommen. Die Zahl der Arbeiter,
die anfänglich nur 60 betrug, stieg mit dem Bau-
fortgang bis Ende August auf annähernd 700
Farbige (60 Hereros und Kaffern, im übrigen
Ovambos), bis Ende Oktober auf etwa 800.
Versuche der Bauleitung, die Zahl der Arbeiter
auf 1000 zu bringen, waren bisher ohne Erfolg.
Der Unterbau war Ende August bis Km. 15,
Ende Oktober bis Km. 51 fertiggestellt. Das Vor-
strecken des Gleises begann am 15. Oktober;
Ende Oktober waren die Schienen bis Km. 16
gelegt. Zur gleichen Zeit war die Telephon-
anlage bis Km. 9 und ebenso bereits ein größerer
Teil der Gebäude fertiggestellt.
Im November gerieten die Arbeiten infolge
Entlaufens von etwa 200 Eingeborenen ins
Stocken. Da die Bauleitung beabsichtigt, die
Bahn erst mit Fertigstellung der ganzen Strecke
zu eröffnen, so wird mit einem geordneten Be-
triebe vor Ende der Regenzeit (das ist Anfang
März 1908) nicht zu rechnen sein.
Die Länge der Bahn beträgt 91,3 Kilometer;
die Maximalsteigung in der Richtung Otavi—
Grootfontein 1:67, in der Richtung Grootfontein
—Otavi 1: 100 mit Ausnahme einer kurzen
Strecke bei Guchab, die gleichfalls eine Steigung
von 1:67 aufweist.
Oeutsch-Ostafrika.
Uversicht über dle Bewegung des Hhandels des deutsch-oftofrikanischen Schutzgeblets über die Jollstellen
der Kü##ste im I. Viertel des Kalenderjahres 1907 im Vergleich mit dem Handel im gleichen eltraum des
Vorjahres.
Beuennung der Warengruppen
A. Einfuhr.
und der Forstwirtschaft sowie der
und
der Forstwirtschaft
und Futtermittel
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1007 1900 Zunahmes Abnahme
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