W 487 20
anlassen, daß in Southampton ein Markt für
Mais eingerichtet wird.
(Nach einem Berichte des Kais. Konsulats in Pretoria.)
Hahaoausfuhr Javos 1907.
Das Kaiserliche erralkonulat in Batavia
berichtet unterm 20. März:
Das als Anlage des „Javaschen Courant“
soeben erschienene Dezemberheft der monatlichen
Handelsstatistik., deren Angaben jedoch nur als
vorläufige und einer gewissen Vervollständigung
und Verbesserung fähige angesehen werden können,
gibt folgende Zahlen über die Kakaoausfuhr
aus Java während des verflossenen Jahres im
Vergleich zu 1906 und 1905:
Nach 1905 1906 1907
Menge in kg
Holland 684 912 1139 704 874 071
England 23 364 68 983 124 824
Singapore 160 901 211 437 239 862
Manila 1918 —
anderen Ländern 178 289 393 770 511 396
Zusammen 1 047 466 1815 812 1750 153
Das Gesamtresultat der Verschiffungen würde
danach nur mit rund 50 000 kg hinter der be-
sonders großen Ausfuhr des Jahres 1906 zurück-
bleiben. Man wird daher das Jahr 1907 ebenso
wie 1906 als Jahr einer guten Kakavernte für
Java bezeichnen dürfen.
Unter den Absatzgebieten hat eine gewisse
Verschiebung stattgefunden. England trat für
124 284 kg als Käufer auf gegen 68 983 kg
im Jahre 1906 und nur 23 364 kg im Jahre
1905. Sein Anteil hat sich in den drei Jahren
also mehr als verfünffacht, während der nieder-
ländische Anteil von 1 139 704 kg im Jahre
1906 auf 874 071 kg, also um etwa 23 v. H.
zurückgegangen ist.
Der Anteil der nicht besonders namhaft ge-
machten Länder, zu denen Deutschland und
Amerika gehören, ist von 393 770 kg auf
511 396 lg gewachsen.
Singapore steht mit 239 862 kg zu Buche
gegen 211 437 kg im Jahre 1806. Auch der
prozentuale Anteil der javanischen Häfen an den
Verschiffungen hat eine gewisse Verschiebung er-
fahren. Samarang behauptet zwar nach wie
vor mit rund 779 000 kg den ersten Platz, sein
Anteil ist jedoch von 50 v. H. auf 44 v. H. der
Gesamtverschiffung gesunken. Soerabaja hat
Batavia den Rang abgelaufen. Die Ausfuhr
aus Soerabaja betrug rund 452 000 kg oder
annähernd 26 v. H. der Gesamtausfuhr gegen
14 v. H. im Jahre 1906, während die Ber-
schiffungen Batavias nur 276 000 kg oder
16 v. H. gegen 17 v. H. im Jahre 1906 um-
faßten.
Siialhanf-Ausfuhr aus Oexiko Iim Jahre 1907.
An Sisalhanf wurden im Jahre 1907 über
die mexikanischen Häfen Progreso und Campeche
auf der Halbinsel Yucatan insgesamt 652 188
Ballen zur Ausfuhr gebracht gegenüber 626 785
Ballen im Vorjahre. Von Progreso, dem Haupt-
hafen für Sisalhanf, wurden 613747 Ballen
versandt, von Campeche 2500 Ballen, der Rest
von anderen Häfen.
Auf die verschiedenen Bestimmungsländer
verteilte sich die Ausfuhr im letzten Jahre
folgendermaßen:
Ballen
Vereinigte Staaten von Amerika 590 923
Kanada . ··.. 45 860
... 8282
Großbritannien 4245
Belgien 1 253
Deutschland. 681
Frankreich 350
Italien 275
Spanien- 185
Osterreich 120
Rußland, Argentinien, Brasilien .. 14
(Nach Monthly Bulletin of ihe International
Bureau of the American Republics).
TLabahkhultur in der Dominikanischen Republik 1907.
Der Tabakbau muß insofern als die wich-
tigste wirtschaftliche Tätigkeit für die Domini-
kanische Republik betrachtet werden, als er der
größten Anzahl von Einwohnern zugute kommt.
Dem Erntewerte nach steht der Tabakbau an
dritter Stelle unter den Erwerbszweigen der
Republik. Die Tabakernte 1907 in San Do-
mingo war die größte bisher bekannt gewordene,
obgleich sie infolge langanhaltender Dürre hinter
den Erwartungen zurückblieb. Entsprechend der
Anbaufläche konnte man auf eine Ernte von
300 000 Ballen rechnen. Der Regen fehlte, als
ihn die jungen Pflanzen am nötigsten brauchten,
und man erntete nur 220 000 Ballen (à 120
engl. Pfund) oder 26 400 000 Pfund. Die
Qualität der Ernte war nicht besonders.
Der in San Domingo gewonnene Tabak geht
bis auf einen geringen Rest nach Deutschland,
von wo aus ein großer Teil nach Rußland,
Osterreich und England weiterverkauft wird. Man
verarbeitet den Tabak meistens zu geringeren
Zigarren und zu Pfeifentabak.