Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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ausländischen Häfen verschifften Güter. Von den auf 
der Heimreise geladenen 22 438 t im Werte von 
11195 000 Mk. waren 13 048 t im Werte von 
* 738 000 Mk., d. h. 58.2 v. H. des Gesamtgewichts und 
60,1 v. H. des Gesamtwertes, für Deutschland be- 
simmt. 
Der Personalverkehr gestaltete sich wie folgt: 
  
  
  
190602 —m 
Zu- Zu- 
Klasse sam- Klasse sam- 
men me 
  
  
  
  
  
n 
1 I T- T/I 
Östliche Rundfahrt: 
1655 1112 1018 3780| 1488 1040| 930| 3458 
523 611/1465. 2599562 — 2542 
2178 1728 2478) 68979| 2050 1547.2408% 6000 
Westliche Rundfahrt: 
  
     
   
   
   
  
Ausreise 
Heimreise 
Zus. 
  
Ausreise 
Leimreise 
Zus. 
14 4% 420¼1|19. 
205 2030 2130| 62182020 1942 2292 6254 
Zwischenlinie: 
Ausreise 802 884 W 2037| 398 4½ 190 1029 
Leimreise 610 748 266/] 1624 357 418 233/ 1008 
Zus. I1412 1632 617 3661/ 755, 859 423˙ 2037 
Alle Linien: 
Ausreise 18033 2708 2090, 733112465 2265 2073) 0803 
Heimreise 2615.2677 3135, 8427/|2860 2083 8045 7488 
Zus. #5648/5385 5225.16258| 4825 434 511814291 
  
  
  
bie elsenbahn von Bloemfontein nach Hmberley. 
Die Gültigkeit des Abkommens zwischen der 
Kapkolonie und dem Eisenbahnkomitee des Inter- 
kolonialen Rates für den Transvaal und die 
Oranjeflußkolonie über den Bau einer Eisenbahn 
von Bloemfontein nach Kimberley vom 15. Juni 
1906 war von einer schriftlichen Erklärung der 
Natalregierung abhängig gemacht worden, daß sie 
ihrerseits auf die ihr aus dem sogenannten 
Bethlehem-Kroonstad-Vertrage zustehenden Rechte 
hinfichtlich des Uberseetransportes verzichte. 
Diese Erklärung ist indes nicht abgegeben 
worden. Trotzdem war die Bahn inzwischen von 
Bloemfontein bis an die Grenze der Oranjefluß- 
lolonie fertiggestellt worden, und es fehlten bis 
Kimberley nur noch drei Meilen. Für die Kap- 
kolonie war dadurch eine sehr bedenkliche Sach- 
lage entstanden, deren Beseitigung durch eine 
Einigung der beteiligten Behörden jedoch neuer- 
dings gelungen ist. 
Die leitenden Gedanken der Bestimmungen 
über die Frachtraten find folgende: 
1. Die Durchfuhrfrachten von Durban und 
Delagoa Bay nach Kimberley dürfen keinesfalls 
niedriger sein als diejenigen von Cast London 
nach Kimberley. 2. Durch besondere Bestimmungen 
712 726 2014| 579| 784) 9631 2316 
  
werden die Interessen der Produzenten in der 
Kapkolonie sichergestellt. 3. Den anderen Kolonien 
und besonders Natal werden günstige Bedingungen 
für den Transport ihrer Kohlen nach Kimberley 
eingeräumt. 
Man scheint allgemein dies Abkommen sehr 
günstig zu beurteilen, da es allen Interessen 
gerecht werde und von einem allgemein südafrika- 
nischen Gesichtspunkt abgefaßt sei. 
(Nach einem Berichte des Kais. Generalkonsulats 
in Kapstadt.) 
  
Drahtlose Telegraphie in Australlen."“) 
Captain R. Muirhead Collins, der Londoner 
Vertreter des Australischen Commonwealth, ist 
von seiner Regierung benachrichtigt worden, daß 
sie Angebote für die Einrichtung drahtloser 
Telegraphie bei Kap York, auf Thursday Island, 
Good's Island, in Port Moresby und Fremantle 
einzufordern beabsichtigt. Die näheren Bedin- 
gungen sind jedoch noch nicht eingegangen. (The 
Board of Trade Journal). 
*) Vergl. Kol.-Bl. 1908, S. 41. 
  
Citeratur. 
Deutsche Reiter in Südwest. Selbsterlebnisse 
aus den Kämpfen in Deutsch-Südwestafrika. 
Nach persönlichen Berichten bearbeitet von 
Friedrich Freiherr v. Dincklage-Campe, Ge- 
neralleutnant z. D. Mit zahlreichen Portraits 
und Illustrationen. Berlin, Leipzig, Wien, 
Stuttgart 1908. Deutsches Verlagshaus Bong 
& Co. Preis Mk. 12,— (erscheint in 20 Lie- 
ferungen à 60 Pf.). 
chon nach der ersten Probelieferung kann 
mit Bestimmtheit vorausgesagt werden, daß sich 
dieses prächtige Buch einen hervorragenden Platz 
unter den Erscheinungen der südwestafrikanischen 
Kriegsliteratur erobern wird. Wohl haben das 
ausgezeichnete Generalstabswerk und andere ver- 
dienstvolle Schriften den Verlauf unseres ersten 
großen Kolonialkrieges in seinen Hauptzügen dar- 
gestellt und die ruhmvollen Taten unserer Truppen 
in ihrer Gesamtheit geschildert. Aber die Heimat 
soll auch wissen, was der einzelne Mann mit 
Herz und Blut dort drunten durchgekämpft und 
durchempfunden hat. So fassen die „Reiter in 
Südwest“ die Selbsterlebnisse von Offizieren und 
Mannschaften in Berichten aus ihrem eigenen 
Munde zusammen, die aus unmittelbarer An- 
schauung und in frischer Erinnerung geschrieben 
sind. Wir sehen unsere wackeren Soldaten, wie 
sie in kleinen Trupps von dem verräterischen,
	        
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