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lich verbinden. Auch die sonst häufig benutzte
differente Färbung des Wassers versagte hier
vollständig. Das Terrain nach Ost und Nordost
erschien, soweit es übersehen werden konnte,
ebenso wie das des westlichen Mbamufers fast
völlig flach, obwohl das Flußbett und die Zu-
flüßchen meist ziemlich eingeschnitten waren.
Der NNschim, der bei einer Breite von 40
bis 80 m überall über 2 m tief ist, und auf der
passierten Strecke nur nahe seinem Zusammenfluß
mit dem Mbam einige kleine Schnellen zeigte,
konnte wegen seiner vielen und großen Alligatoren
mangels eines Faltbootes von dem ganz un-
bewohnten Südufer aus auch an offenbaren Fähr-
stellen nicht überschritten werden. Auch aus dem
Grunde nicht, weil die Einwohner der Jangafu-
dörfer an seinem anderen Ufer beim Herannahen
der Expedition sämtlich die Flucht ergriffen und
sich schwimmfähige Hölzer zum Floßbau in diesen
Graslandgalleriewäldern nicht in genügender
Stärke vorfanden. Da nun auch die Jagd-
möglichkeit nachließ und bereits zu den — eigent-
lich für eventuelle Dysenteriekranke mitgeführten
— geringen Reisbeständen gegriffen werden mußte,
da außerdem auch die Bakorre= und Bonsoträger
in immer größerer Menge zu desertieren be-
gannen, durchschwamm ich schließlich trotzdem mit
einigen beherzten alten Soldaten den Fluß und
hatte die Genugtuung, auf dem anderen Ufer
bald ein kleines Kanu aufzufinden.
Am 25. Januar setzte die Expedition über.
Nach einigen erheblichen Umwegen (mangels jeder
Führung aus den vielen verlassenen Jangafu-
dörfern) wurden endlich bei dem Jangafuchef
Esimbi-sono (früher Ngundu), von dessen Stamm
einige in Jaunde bekannte Leute die Expedition
erwarteten, genügende Verpflegungsmittel sowie
Hilfsträger und Führer bis Magom (Neu-Watare)
beschafft. In Magom (Neu-Watare), dem Haupt-
wutedorf dieser Gegenden, kamen wir nach Über-
windung einer von Esimbi-sono nach Nordost
ansteigenden Wasserscheide, jenseits deren bei der
Ansiedlung des früheren Soldaten Akuno (Bati-
stamm Ngore) die Wutesprachgrenze überschritten
wird, am 27. Januar 1907 an. Abgesehen von
der genannten, hier etwa 100 m (rel.) hohen
Hügelkette ist das nach beiden Flußniederungen
hin sichtbare Gebiet weithin flach; Gras= und
Waldbedeckung halten sich etwa die Wage. Während
die Distrikte der Batistämme Jangafu und Ngore
reich an kleinen Ansiedlungen sind, wohnen im
Wutelande die Einwohner in größeren Nieder-
lassungen zusammen. Im Nordwesten, jenseits
des Ngore, an dem — wohl einen Tagemarsch
oberhalb des Expeditionsüberganges = die frühere
(Dominiksche) Niederlassung des alten Chefs
Magom auf den Karten ersichtlich ist, scheint das
Gelände dem Mbam entlang merklich gebirgiger
zu werden. Bei Magom erreichte die Expedition
den großen, auf Veranlassung von Jaunde ge-
bauten Weg, der von Ndumba (dem alten Ngila)
über Burong, Magom (Neu-Watare) nach Ngute
das Wuteland durchzieht und von dort wohl nach
Jabassi weiterzuführen sein wird.
Die Anwerbeversuche in Magom blieben gänz-
lich erfolglos, wenn auch die Aufnahme sonst
einigermaßen entgegenkommend war. Trotz Ab-
ratens des alten Chefs wollte ich das vorliegende,
etwa vier Tage breite, dicht bevölkerte Bafialand
friedlich zu passieren suchen; ich glaubte dann in
der Lage zu sein, mit den vorhandenen Munitions-
vorräten einen Durchmarsch durch das nördlichste
Bakoko bis in die Einflußsphäre von Edea nötigen-
falls erzwingen zu können.
In Erinnerung an die dauernden Gefechte
der Expedition Schimmelpfennig, der Expeditionen
Morgen, Ramsay und v. Stetten, auch auf Grund
meiner eigenen Beobachtungen von der Mpim-
station (1896) aus, mußte ich fast zweifellos auf
Feindseligkeiten der sehr zahlreichen Bakoko des
Nordostens und Nordens rechnen. Ihre mir von
1895 her bekannte Kampfweise erforderte bei
dem geringen und nur teilweise zuverlässigen
Expeditionspersonal äußerste Vorsicht.
Am 29. Januar wurde an der Fähre von
Magom zum neueren Wutedorf Kadji, zwischen
einer kleineren Schnelle und dem weit nach
Norden sich erstreckenden, hohen Kataraktgebiet
Garima, der hier 200 bis 250 m breite Mbam
überschritten und der am Westufer nur wenige
Kilometer breite Wutestreifen erreicht, der sich bis
Ngute, nach Norden zwischen den Fluß und die
Bafiastämme eingeschoben hat. In Gemina
konnte Anschluß an die einzige bekannte Route
dieser Gegend, an den Weg von v. Carnap (Ba-
linga Ngute 1897) genommen werden. Die hier
passierten Wutedörfer sind von dem alten Magom,
dem Bruder Ngutes, Ngilas und des ver-
storbenen Watare abhängig. Es wäre hier nach-
zuholen, daß der Mbam von Garima ab weiter
aufwärts allen Erkundungen nach ein weithin
sich fortsetzendes Katarakt-- und Fallgebiet aufweist.
Über Exportartikel aus dem Expeditions-
abschnitt Sanaga-Ndschim-Mbam fasse ich hier
zusammen, daß Kautschuk nur in geringer Menge
vorzukommen scheint, die Elefanten besonders
nahe dem Ndschim aber noch recht häufig sind.
Olpalmen wurden auf dieser Flußseite wenig
vorgefunden, ebenso nur ganz vereinzelt (offenbar
angepflanzte) Baumwolle und die bekannten
Graslandfarbstoffe Indigo und Curcuma. Kopal
und verwendbare Hölzer wurden selten beobachtet.
Die Beschaffenheit der Eingeborenen-Pflanzungen
in den besseren Lagen läßt jedoch den Anbau