635 20
OQuantität Wert
in ewts. in Rs.
Großbritannien 4015 894 11 937 696
Adn 2 425 7 189
Straits Settlements 214 654
Ceylo: 29 165 95.771
Nicht besonders ange-
führten britischen Be-
sitzungen 10 33
Deutschland 61 183
Belgien 8 592 24 259
Frankreich 165 292 492 930
Agypten 165 144 429 930
Arabben 504 1 405
Persten 5 15
apa 32 98
Sonstigen Ländern 196 715
4 387 534 12 990 659
(219 376 Tons).
Es ist bemerkenswert, daß die Ausfuhr der
219 376 Tons ungefähr nur den zehnten Teil
der eventuell in Indien erhältlichen Quantität
vorstellen soll. Da der Bauer nur in den seltensten
Fällen die Saat für Düng= oder andere Zwecke
benutzt, sondern sie unrichtigerweise nur als
Futtermittel verwendet, läßt sich der wirtschaft-
liche Verlust sofort ersehen, welcher dem Lande
dadurch entsteht, daß der große, für das Vieh
unverdauliche lberschuß des nicht gewonnenen
Oles, welches in der als Futter benutzten Saat
verbleibt, einfach verloren geht. Anstatt als
Viehfutter zu dienen, in welcher Beziehung sie
kaum von irgendwelchem Nährwert ist, würde
die Saat zur Düngung des Bodens, Herstellung
von marktfähigen Olen, Ghi, Butterersatz oder
Seife unschätzbare Dienste leisten.
Um nunmehr der bisherigen Praxis Einhalt
äu tun, hat der Director of Commercial In-
telligenee to the Indian Government letzthin
versucht, für die industrielle Verwendung der
Baumwollsaat größeres Interesse zu erregen und
zu diesem Zweck eine Broschüre „Indian Cotton
Seed: Its Industrial Possibilities“ heraus-
gegeben.
In dieser Broschüre werden im ersten Ab-
schnitt die verfügbaren Vorräte in Indien, die
Aus fuhr sowie die während der letzten Jahre
stattgefundene Preissteigerung der Saat besprochen.
Das zweite Kapitel behandelt eingehend die ein-
zelnen Bestandteile der indischen Saat. Es sind
dort Analyusen der verschiedenen in Indien an-
gebauten Arten wiedergegeben und Vergleiche
mit der amerikanischen und ägyptischen Saat in
bezug auf den Olgehalt, auf den Nährwert usw.
angeführt. Weiter werden die verschiedenen Be-
arbeitungsweisen einschließlich des Gebrauchs von
chemischen Lösungsmitteln besprochen. Im dritten
Kapitel wird die Verhütung der Erhitzung der
Kuchen erwähnt. Das vierte Kapitel bringt eine
Übersicht der während der letzten Jahre statt-
gefundenen Preissteigerung des Baumwollöles,
das infolge der Erkenntnis seines hohen Nähr-
wertes immer mehr Aufnahme gefunden hat.
Seine Bestandteile werden — mit besonderer
Rücksicht auf den Stearingehalt für die Ver-
wendung bei Herstellung eines Ersatzes für Ghi
oder geschmolzene Butter — behandelt. Die
große Nachfrage nach einem solchen Ghi-Ersatz,
welcher in der Herstellungsweise und in seinen
Bestandteilen nicht den religiösen Gefühlen und
Gebräuchen der Hindubevölkerung widerspricht,
wird im fünften Kapitel behandelt. Dort sind
auch Angaben über den Konsum, die Preislage
usw. sowie eine allgemeine Beschreibung der
Zubereitungsmethoden zu finden. Im sechsten
Kapitel werden die Aussichten der Verwendung
der Bestandteile der Saat im Molkereiwesen und
im darauffolgenden Abschnitt die Brauchbarkeit
des Olkuchens als Viehfutter behandelt. Das
letzte und achte Kapitel bespricht den Wert des
Olkuchens als Düngemittel. Man hat hier ver-
sucht, klarzulegen, daß der Kuchen von unschätz-
barem Wert ist, während die Saat als Viehfutter,
wofür sie in Indien vielfach benutzt wird, von
nur ganz geringer Bedeutung ist.
An dieser Stelle sei vor allem auf den großen
Bedarf von Ghi in Indien aufmerksam gemacht.
Nicht weniger als 100 Millionen Eingeborene sollen
täglich diesen Artikel bei der Zubereitung ihrer
Speisen gebrauchen. Der Rest der Bevölkerung
(rund 200 Millionen) soll sich wegen des hohen
Preises) ungefähr 75 L die Tonne) den Luxus,
Ghi zu genießen, nicht leisten können. Es wird
daher die Herstellung eines billigeren Ersatzes in
Vorschlag gebracht. Man darf wohl annehmen,
daß sich dieser lohnend herstellen lassen wird,
wenn man einer Berechnung den Einfuhrpreis
von Magarine nach Großbritannien (40 bis 70 L
die Tonne) zugrunde legt. Der Wert des bis-
lang jährlich verbrauchten Ghis wird auf rund
75 000 000 L— berechnet. Eine Verbilligerung
würde unzweifelhaft eine große Aufnahme auch
bei der weniger bemittelten Bevölkerung zur Folge
haben.
(Bericht des Handelssachverständigen bei dem
Kaiserl. Generalkonsulat in Kalkutta.)
»Zum Handel SGabuns im Jahre 1907.
Im Jahre 1907 hat die Ausfuhr von Ma-
hagoniholz aus Gabun einen ganz bedeutenden
Aufschwung genommen. Es wurden ausgeführt