Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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Die von der Firma Cowasjee Dinshaw Bros. 
unterhaltene Linie Zanzibar—Benadirküste — den 
und zurück hat ihren Dampfer „Safari“ verkauft 
und einen um 734 Tonnen kleineren Dampfer 
dafür erworben. Der Verkehr zwischen Zanzibar 
und der Benadirküste geht im allgemeinen zurück. 
Küstenschiffahrt. 
Es wurden im ganzen 157 Schiffe gezählt, 
von denen 87 deutsche Schiffe, und zwar sämtlich 
Dampfer des Deutsch-Ostafrikanischen Gouver- 
nements, waren. Die zanzibaritischen Schiffe 
„Barawa“ und „Kilwa“ machten 67 Fahrten, 
zumeist zwischen Zanzibar und Pemba. Dreimal 
kam der Britisch-Ostafrikanische Regierungsdampfer. 
Dhau-Verkehr. 
Der Dhau-Verkehr ist auch im Jahre 1907 
noch nicht auf die alte Höhe gekommen. Die 
von Deutsch-Ostafrika wegen der Pest in Zanzibar 
im Jahre 1905 verhängten Sperrmaßregeln sind 
zwar am 1. Mai 1907 ausfgehoben worden, 
leichtere Überwachungsvorschriften wurden aber 
im Juli 1907 infolge eines erneuten, wenn auch 
schwachen Pestausbruchs wieder in Kraft gesetzt 
und bis zum 1. September 1907 aufrechter- 
halten. 
Bemerkenswert ist, daß der britische und Zan- 
zibar-Dhauverkehr nach Zahl der Schiffe und nach 
Tonnage den Verkehr der früheren Jahre nicht 
nur erreicht, sondern ziemlich stark überholt hat, 
während der Verkehr der deutschen Dhaus zwar 
etwas zugenommen hat, aber gegen die früheren 
Jahre noch erheblich geringer ist. 
Nachstehende Übersicht gibt die Zahl und den 
Raumgehalt der deutschen, britischen und zanzi- 
baritischen Dhaus von 1903 bis 1907: 
Zahl der Dhaus 
1903 1904 1905 1906 1907 
Insgesamt 6703 6171 5174 4082 5887 
Deutsch J 2109 2000 1455 286 777 
Britisch . 2123 2124 1977 1897 2762 
Zanzibaritisch 1796 1468 1222 1531 2019 
Raumgehalt in Reg.-Tons 
1903 1904 1905 1906 1907 
100 132 100586 84354 58165 83982 
Deutsch 17226 20369 14790 2087 7916 
Britisch 35143 35860 31221 25741 40078 
Zanzibaritisch 19341 17165 14611 16074 20430 
Wie sehr der Verkehr deutscher Dhaus nach 
den einzelnen Häfen des deutschen Schutzgebiets 
abgenommen hat, zeigt nachstehende Zusammen- 
stellung: 
Insgesamt 
  
Angekommen 
1903 1904 1905 1906 1907 
Mikindai. 12 16 4 5 5 
Linid 12 2 — — — 
Kilwa. . . 51 41 22 8 7 
Daressalam. 509 508 419 40 181 
Bagamoyo 805 618 428 7 203 
Sadani. 211 287 215 3 133 
Pangani. 128 158 64 2 28 
Tangga 81 88 30 22 49 
Abgegangen 
1903 1904 1905 1906 1907 
Mikindai 9 10 4 — — 
Linidi 19 11 — — — 
Kilwa 61 58 31 4 8 
Daressalam 512 552 434 74 206 
Bagamoyo 830 636 422 — 229 
Sadani . 218 286 204 — 105 
Pangani . 96 99 51 — 27 
Tanggga 94 108 36 25 58 
Dem lokalen Verkehr zwischen Pemba und 
Zanzibar haben sich deutsche Dhaus etwas mehr 
zugewendet als früher. 
Es liefen hier Dhaus ein von der 
1903 1904 1905 1906 1907 
Insel Zanzibar. 56 33 126 116 65 
*Pemba 62 141 102 65 79 
(Nach einem Berichte des Rais. Konsulats in Zangibar.) 
Vereinigung zur Förderung des Touristenverkehrs 
in Batavla. 
Auf Anregung der holländischen Regierung 
hat sich in Batavia eine Vereinigung zur Be- 
förderung des Touristenverkehrs gebildet, die sich 
die Aufgabe gestellt hat, die Java besuchenden 
Reisenden durch Auskünfte jeder Art und in sonst 
geeignet scheinender Weise zu unterstützen und für 
den Besuch Javas möglichst Reklame zu machen. 
Der Titel der Vereinigung ist „Vereeniging Toe- 
risten -Verkeer“. 
Die Vereinigung ist auch bereit, auf Anfragen 
aus Deutschland schriftliche Auskunft zu erteilen. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Batavia.) 
  
Citeratur-Verzeichnis. 
(Die eingereichten Bücher, deren Besprechung sich die Redaknon 
durchaus vorbehält, werden unter keinen Umständen zurückgesandt.) 
Bödiker: Familien-Telegraphenschlüssel 
für Deutsche im Auslande, insbesondere 
auch für Angehörige der Armee, Marine, 
Schutztruppen und Kolonialverwaltung, des 
diplomatischen Korps, der Konsularbehörden 
und Missionen. Bierte, wesentlich verbesserte
	        
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