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Provinzen und einigen Territorien gelöst und
damit die landwirtschaftliche Ertragsfähigkeit dieses
Gebiets voraussichtlich verdoppelt werden.
Schon häufig waren Versuche gemacht worden,
die Berieselung der wasserarmen Gelände Ar-
gentiniens in großem Stile durchzuführen. So
hatte das Gesetz vom 30. September 1897 die
allmähliche Ausführung dieser Arbeiten in Aus-
sicht genommen und das Gesetz vom 28. August
v. Js. hatte 2 Millionen Goldpesos für die
Studien zur Regulierung des Rio Negro aus-
geworfen. Wenn von dem vorliegenden Gesetz-
entwurfe mehr erwartet werden darf, als die
bisherigen Versuche zustande gebracht haben, so
beruht diese Zuversicht darauf, daß dem Entwurfe
das in wohlverstandenem eigenen Interesse ge-
machte Anerbieten der beteiligten Bahnen zu-
grunde liegt, die Berieselungsbauten lediglich
gegen Erstattung der Kosten auszuführen.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats
in Buenos Aires.)
Fischerel der Regentschaft Tunis 1908.
Der Thunfischfang ist im Jahre 1908 sehr
schlecht gewesen; die großen Fische stellten sich
nur in geringer Zahl ein, und der Fang war
sehr durch das anhaltend schlechte Wetter beein-
trächtigt, das vielfach die Netze beschädigt hatte.
Zu den bisherigen acht Etablissements an der
tunesischen Küste war im Laufe des Jahres 1908
noch ein neuntes hinzugetreten, in Mahdia, nahe
bei Monastir an der Ostküste. In den sämtlichen
neun Etablissements sind 900 375 kg Fische im
Werte von 265 308 Franken gefangen worden.
Die gefangenen Fische werden an Ort und Stelle
eingesalzen oder zu Konserven verarbeitet; sie
gehen fast sämtlich nach Italien und Malta.
Die Fischer, die sich diesem Berufe widmen,
kommen mit ihren Barken aus Sizilien zu Beginn
der Fangzeit, welche in den Monaten Mai und
Juni stattfindet, und kehren dann wieder in ihre
Heimat zurück. Im Berichtsjahre waren es
1344 Mann mit 107 Fahrzeugen.
Der Fang der Sardinen war gut, dagegen
der der Auchoven und der Allasch nur mittel-
mäßig.
Das Ergebnis ist nach der amtlichen Statistik
gewesen:
Sardinen 195 450 kg im Werte von 58 633 Fr.
Auchoven. 97724--„ = 78 179-
Allasch 546 302 . 105 628 =
Die Hauptfangstellen sind bei Tabarka an
der Nordküste, bei Kelibia, Susa und Mahdia an
der Ostküste. An dem Fange haben sich beteiligt
— 2
1134 Fischer mit 180 Fahrzeugen unter italie
nischer und nur 4 unter französischer Flagge.
Außer den genannten Sorten sind in der
Küstengewässern und in den Salzseen gefangen
worden rund 4 Millionen Kilogramm anderer Füche.
darunter 45 000 kg Langusten, im Gesamwwerte
von etwa 2½ Millionen Franken. Der Fang
verteilte sich auf 1726 Fahrzeuge mit 5858 Monn
Besatzung; von der letzteren sind ungefähr 3700
Eingeborene (Araber, Tunesier), 1500 Ztaliener,
300 Franzosen und 200 Maleteser.
Die Schwammsischerei ist im Berichtsjadr
gut gewesen. Das Ergebnis war rund 129600 kg
weiße Schwämme im Werte von 3296000 Franken
und 15 000 kg schwarze Schwämme im #er#e
von 167 000 Franken. Dieser Zweig der Ficcherei
ist von etwa 1300 Eingeborenen, 2300 Jtalienern,
370 Griechen und 10 Maltesern ausgeübt worden.
Ihre Standorte sind Monastir, Mahdia, Ssar,
Skira, Zarzis und die Insel Djerba, sämtlich an
der osttunesischen Küste.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Tunis
Kuskuhrhandel der Dominikanischen Republih 1908.
Die Ausfuhr der Dominikanischen Republik
bewertet sich im Kalenderjahr 1908 auf 94963441
(à 4,25 4) gegenüber 7 638 536 3 im Jahre 1907,
so daß eine Zunahme im Werte von rund 1848000#
zu verzeichnen war. An der Ausfuhr waren 19038
(und 1907) die Hauptländer mit folgenden Berl-
summen in Dollar beteiligt:
Vereinigte Staaten von Amerika 4212419
(3329018), Deutschland 4220 289 (2759621,
Frankreich 907 898 (1 078 308), alle anderen
Länder 145 708 (471 586).
Die Hauptexportwaren wurden in folgenden
Werten zur Ausfuhr gebracht: Kakao 4 269 047
(2988 453), Zucker 3092429 (2099679 ,Tabak
1 009608 (1341233), Kaffee 325 153 (252390,
Bananen 234002 (319500), alle anderen Waren
556 105 (637 281).
In den drei hauptsächlichsten Bodenerzeug-
nissen, Zucker, Kaffee und Kakao, wurde eine
bemerkenswerte Mehrausfuhr erzielt, während
Tabak in der verschifften Menge und in den
Preisen einen beträchtlichen Rückgang aufswies.
Im Jahre 1907 erzielten die Tabakausfübrer
einen Durchschnittspreis von 6,15 3 für 100 enal.
Pfund, dagegen 1908 nur einen solchen von 5,11 K.
Die Exporteure haben in der Hoffnung, später
zufriedenstellendere Preise zu bekommen, einen
ziemlich großen Prozentsatz der Ernte aufge-
speichert.
Kakao und Zucker stehen immer noch an
der Spitze der Exportartikel, sowohl nach der