Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

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Kolonie mit Beförderungsmitteln des Landes ein= N'Kami eingeführt werden, sollen über den Volta- 
geführt werden, jedoch nur über solche Stationen, fluß nur mit Kanus der Regierungsfähre bei 
die durch Verordnung des Gouverneurs im Rate jener Station und nicht anders befördert werden. 
bestimmt werden. Waren, die nach Britisch- (The Board of Trade Journal.) 
Vermischtes. 
* KRus dem Jahresberichte der kapländischen Staatsbahnen für 1907 
geben wir nachstehend einige betriebstechnisch bemerkenswerte Ziffern: 
1907 1906 1905 
Einnahme auf eine Zugmeile d 99,8 98,3 104,2 
Ausgabe — - .. d 74,0 71,1 76,6 
Einnahme= Personenmeile d 0, 857 0,866 0,895 
Ausgabe - d 0,790 0,751 0,704 
Einnahhe Tonnenmeile d 1,682 1,699 1,565 
Ausgabe .4(G. 0,935 0,956 0,927 
Durchschnittszahl der Personen im Zuge- .... 77 83 84 
-Gütertonnen im Zuge) 81 73 79 
Über jede Stelle des Eisenbahnnetzes s Personen . rund 101000 114 000 117 000 
sind durchschnittlich gefahren'") ..] Gütertonnen 77 900 90 900 121 600 
Die Lokomotivkohle kostete 86#h/t 17,75 18,92 
Der Verbrauch an Lokomotivkohle betrug auf eine Zugmeile lbs 84,07 82,26 
Besondere Erwähnung verdient die Linie De Aar— Prieska, einmal weil sie im letzten 
südwestafrikanischen Hottentotten = Aufstande eine große Rolle als Zufuhrlinie für unsere Truppen ge- 
spielt hat und noch bis vor kurzem an der Versorgung der Südostecke unserer Kolonie beteiligt 
gewesen, wenn nicht noch heute beteiligt ist, zweitens weil ihr Verkehrsgebiet am meisten dem der 
Lüderitzbahn gleicht, ihre Betriebsergebnisse also eine gewisse Unterlage für die Beurteilung der 
Aussichten der deutschen Linie geben. Zu dem zweiten Punkte ist allerdings zu beachten, daß die 
englische Linie als kleines Stück eines großen Systems weniger mit Kosten der allgemeinen Ver- 
waltung belastet ist, als die alleinstehende Lüderitzbahn, daß es ihr an einer wirtschaftlich toten 
Strecke fehlt, wie sie die deutsche Linie in dem die Namib durchquerenden Stück Lüderitzbucht—Aus 
(oder nach den Diamantsfunden vorsichtiger: Kolmanskoop —Aus) besitzt, und daß sie ein wesentlich 
günstigeres Längsprofil hat als jene. 
Die Bahn De Aar— Prieska wurde mit ihren ersten beiden Dritteln im April und mit 
dem letzten Drittel im September 1905 eröffnet, demnach zu einer Zeit, als die deutschen Ingenieure 
erst zur Einleitung des Bahnbaues nach Lüderitzbucht fuhren und als die Etappenstraßen der Truppen 
im Namalande dringend der Entlastung bedurften. Damals ist eine ansehnliche Frachtmenge über 
die neue Linie gerollt, um von Prieska aus mit Landfuhrwerk über Draghvender, Upington, Zwart- 
modder in das deutsche Kriegsmagazin von Ukamas zu gelangen. Als dann aber mit dem Jahre 
1906 dieser Verkehr in der Hauptsache aufhörte, war dies für die Prieska-Linie recht fühlbar: 
Statt 103 713 Zugmeilen im Jahre 1906 hat sie für 1907 nur 50 234 Zugmeilen aufzuweisen; 
vermutlich wird das Jahr 1908 einen weiteren Abfall gebracht haben. Man wird also abwarten 
müssen, wie weit die Betriebsergebnisse für 1907 als normal angesehen werden können. 
  
Es betrug im Jahre 1907: Auf eine 
im ganzen Betriebs- Zug- 
Betriebsläenenenenenenr Meilen 112 meile 
Anlagekapitl .... L 407 366 3 637 — 
Einnahmen: Personen und Gepäckverkehr . L 5943 53,06 —- 
Post-, Güter= und Viehverkehr. 4 13245 118,26 – 
Sonstiiees # 575 5,13 — 
Zusammen L 19 763 176,45 94,42 d 
*) Das heißt die Züge fuhren im Jahre 1907 durchschnittlich entweder 77 Personen oder 
81 Tonnen, nicht etwa beides gleichzeitig. 
*7] Ein Vergleichsmaßstab: In der preußisch-hessischen Staatsbahungemeinschaft belief sich diese Durch- 
schnittsleistung 1907 auf 617118 Personen und 967 783# (zu 1000 kg).
	        
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