Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

W 822 20 
Kilometer 80,1 bis 80,2 und Kilometer 82,05 bis 
82,15. Insgesamt war also eine Planumlänge 
von 4,7 km in Arbeit. 
An gewölbten Brücken waren fertiggestellt 
diejenigen in Kilometer 15,3 (Zm lichte Weite), 
Kilometer 24,1 (Im lichte Weitc), Kilometer 41,9 
(2 m lichte Weite), Kilometer 42,9 (4 m lichte 
Weite), Kilometer 44,4 (2 m#lichte Weite), Kilo- 
meter 46,0 (2 m lichte Weite) und Kilometer 47,5 
(2 m lichte Weite). 
Im Laufe des Berichtsmonats sind die beiden 
Überbauten der Schiobrücke in Kilometer 17,5 
bis auf den noch aufzubringenden Olfarbenanstrich 
fertiggestellt worden. 
Auch bei der Schioflutbrücke in Kilometer 18,9 
(12 m lichte Weite) ist der eiserne UÜberbau ver- 
legt worden, der soweit fertiggestellt ist, daß, wie 
bei der Hauptbrücke, nur noch der Farbenanstrich 
aussteht. 
An der Kolobrücke in Kilometer 46,5 (10 m 
lichte Weite) waren die Widerlagskörper aus Bruch- 
steinmauerwerk soweit hergestellt, daß der Einbau 
des eisernen Überbaues erfolgen konnte. Seine 
Verlegung soll indessen erst erfolgen, wenn das 
Gleis bis an die Brückenbaustelle vorgestreckt ist, 
da der Transport auf dem Landwege zu großen 
Schwierigkeiten begegnet. Mittlerweile wird die 
Eisenkonstruktion auf dem Bahnhof Lome montiert 
und genietet, um zu gegebener Zeit fix und fertig 
an Ort und Stelle gefahren und verlegt zu werden. 
Die Maurerarbeiten an der gewölbten Brücke 
in Kilometer 49,1 (Zm lichte Weite) sind weiter 
fortgeführt worden. Das närdliche Widerlager 
war bis zum Gewölbeansatz hochgemauert, das 
südliche hatte auch bald diese Höhe erreicht, so 
daß die Einbringung des Gewölbes nahe bevorstand. 
Beide Widerlagskörper der Lilibrücke in 
Kilometer 51,2 (18 m lichte Weite) bedurften zu 
ihrer Fertigstellung nur noch kleinerer Vollendungs- 
arbeiten, wie Aufbringen des Ansichtsputzes, An- 
bringen der Kiesabschlußleisten und der Abdeckung. 
Die eigentlichen Auflagerkörper, die die Auflager 
der eisernen Brücke zu tragen haben, sind an Ort 
und Stelle aus Zementbeton hergestellt worden. 
Die Arbeiten am gewölbten Durchlaß in Kilo- 
meter 54,5 (2 m lichte Weite) gingen Ende Juni 
ihrer Vollendung entgegen. Das Gewölbe war 
bereits aus Zementbeton fertig gestampft. Die 
seitlichen Stirnmauern bedurften noch kleinerer 
Ergänzungsarbeiten. 
Die Bauarbeiten an der Kunibrücke in 
Kilometer 55,3 (14 m lichte Weite) hatten etwa 
denselben Zustand erreicht, wie die bei der Lili- 
und Kolobrücke. Die Widerlagskörper waren bis 
auf die Abdeckung fertiggestellt. Die Auflagersteine 
waren in gleicher Weise wie bei den beiden ge- 
nannten Brücken an Ort und Stelle auf den aus 
  
Bruchsteinmauerwerk hochgeführten Widerstands- 
körpern aus Zementbeton gestampft worden. 
Die Arbeiten am gewölbten Durchlaß in Kilo- 
meter 58,3 (2,5 m lichte Weite) ruhen noch, fie 
sollen indessen in nächster Zeit in Angriff ge- 
nommen werden. 
Beim gewölbten Durchlaß in Kilometer 58,6 
(4 m lichte Weite) waren die Arbeiten ebensoweit 
gediehen wie beim Bauwerk in Kilometer 54,5. 
Auch hier war das eigentliche Gewölbe bereits 
eingestampft, so daß es zur Fertigstellung des 
gesamten Bauwerkes nur noch der Hochführung 
der abschließenden Stirnmauern bedurfte. 
Die Baugruben für die Fundamente des ge- 
wölbten Durchlasses in Kilometer 59,5 (4 m lichte 
Weite) waren fertig ausgehoben. Vorbereitungen 
für die Aufnahme der Maurerarbeiten waren 
getroffen. 
Die Ausschachtung der Baugruben für eine 
Brücke über den Agbato in Kilometer 77,95 
(12 m lichte Weite) war in Angriff genommen. 
Wegen periodischen Hochwassers haben die 
Korrektionsarbeiten am Schio wieder unter- 
brochen werden müssen. Sie sind zunächst ein- 
gestellt worden. Zu ihrer Fortführung und 
Vollendung muß ständiges, niedrigeres Masser 
abgewartet werden. 
Die Flußkorrektion des Kolo ging ihrer 
Vollendung entgegen. Kleinere Arbeiten unter- 
halb der Brückenbaustelle standen noch aus. 
Die Lilikorrektion war auch nahezu fertig- 
gestellt. Kleinere Restarbeiten an der Brücken- 
baustelle selbst waren noch zu machen. 
Des weiteren war die Korrektion des 
Kuniflusses in der Ausführung begriffen. Die 
Aushebung eines neuen Flußbettes oberhalb der 
Kunibrücke war beendet, an der weniger umfang- 
reichen Korrektion des unteren Flußlaufes wurde 
gearbeitet. 
Nach Vollendung der beiden Brücken über 
den Schio stand dem Vorstrecken des Gleises nichts 
mehr im Wege. Die Gleisarbeiten sind wieder 
aufsgenommen worden und werden mit allen 
Kräften betrieben. Am Schluß des Monats war 
die Gleisspitze bis Kilometer 21 vorgerückt. Die 
Stopfarbeiten folgen gleichmäßig den eigentlichen 
Gleisherstellungsarbeiten, so daß die Bauzüge bis 
nahezu nach der jeweiligen Gleisspitze gefahren 
werden können, um die Gleismaterialien, wie 
Schwellen, Schienen und Kleineisenzeug, möglichit 
nahe und bequem zur Verwendungsstelle zu 
schaffen. 
Die Brunnenbohrung auf der zweiten 
Wasserstation Lilikovhe in der Nähe des Lili- 
flusses hatte am Schlusse des Berichtsmonats eine 
Tiefe von 20 m erreicht. Die Bohrung mußte 
durch festes Gneisgestein geführt werden, das in
	        
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