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haben. Da in Costa Rica ein durchschnittlicher
Ertrag von ¾ bis 1 kg auf den Kakaobaum
gerechnet wird, könnte hiernach zur Zeit auf einen
Bestand des Landes von etwa 800 000 tragenden
Kakaobäumen und unter Einschluß der Neu-
anpflanzungen auf einen solchen von etwa 1 Million
Bäumen überhaupt geschlossen werden.
Nach den amtlichen costaricanischen Angaben
ist der ausgeführte Kakao im Jahre 1907 mit
0,59 Col. (1 Colon — 1,95 /) und im Jahre
1908 mit 0,44 Col. für das Kilogramm durch-
schnittlich bezahlt worden. Im Lande kostet zur
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rn
Zeit das spanische Pfund Matina 0,60 Col. und
Matinita 0,27 Col.
Es gibt in Costa Rica eine Anzahl kleinerer
Kakaomühlen, die den Kakao für den Verbrauch
im Lande zubereiten. Der Kakao wird von ihnen
nicht entölt und nicht pulverisiert, sondern in
kleinen Stücken, von denen eines zur Herstellung
einer Tasse Schokolade genügt, in den Handel
gebracht. Auch gibt es einige kleine Bonbon=
fabriken. Eingeführt werden nur Eßschokoladen
und Konfitüren, und zwar betrug die Einfuhr
in 1000 Colones:
aus aus den aus
— 9 Norei## 5à t 7 J X je;
Insgesamt deutsch Vereinigten aus England Frankreich ans Italien
1907 1908 1907 1908 1907 1908 1907 1908 1907 1808 1907 186
Schotolade. 3,9 45,8 0,2 0,1 0,.5 0,2 1.1 2,7 1,.9 1,6 0.3 ..2
Konfitüren4 535.6 2 2 11,8 10. 146 3,11 3.5 6.1 :3½t1n5
Der Gummimarkt auf Ceyion.
Der im verflossenen Vierteljahr in Colombo
(Ceylon) angebotene Gummi war von guter
Qualität und hat trotz des vergrößerten Angebots
sehr gute Preise erzielt. Die Nachfrage war
durchweg sehr rege.
Man bezahlte am 2. Juli d. Is. für: Feinste
Biskuits und Sheets 4,50 bis 4,60 Rs., feinste
Creps 4,50 bis 4,60 Rs., mittlere Biskuits und
Sheets 4,00 bis 4,30 Rs. und für Scrap je nach
Qualität 3,50 bis 3,75 Rs.
Von der Fabrikation von Blockrubber ist man
ganz abgekommen, ebenso spielen Worms und
Serap nur eine untergeordnete Rolle.
Die Preise waren immer sehr fest und ver-
folgten eine fortwährend steigende Tendenz. Be-
zeichnend für die außerordentlich günstige Lage
des Gummigeschäfts ist die Tatsache, daß ver-
schiedene große Pflanzungen ihre Ernten bis Ende
1910 zu einem Preise von 3,70 Rs. verkauft
haben.
Die neue Zapfungsmethode, das sogenannte
Northway-System, welches erhöhten Ertrag und
verminderte Arbeitsunkosten für sich in Anspruch
nimmt, wurde in letzter Zeit häufig angesochten.
Die Zeit des Experimentierens ist jedoch noch zu
kurz, um heute schon ein abschließendes Urteil
fällen zu können.
Die Ausfuhrzahlen nach den einzelnen Ländern
für die Zeit vom 1. Januar bis 21. Juni der
Jahre 1909 (und 1908) vergleichen sich, wie folgt:
Nach Deutschland 11 897 (13 738) lbs.,
nach England 288 030 (179 247) lbs., nach
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in San José.
Amerika 145 806 (94 600) lbs., nach Australien
6491 (119010 lbs., nach Belgien 15871 (—) lbs.
Vom 1. Januar bis 21. Juni sind 473 342 lbs.
verschifft worden gegen 302 502 lbs. in derselben
Zeit des Vorjahres.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in
Kalkutta vom 2. Juli 1900.)
Kautschukandau auf der malalischen Balbinsel 1908.
Erzeugung.
Die Kultur einer Pflanze hat vielleicht niemals
irgendwo so schnelle Fortschritte gemacht wie der
Anbau des Kautschukbaumes auf der malalischen
Halbinsel. Im Jahre 1897 umfaßten die Kaurschuk-
pflanzungen auf der Halbinsel kaum 350 acres,
fünf Jahre später noch kaum 7500 aeres, nach
weiteren fünf Jahren (1907) jedoch bereits
179 227 aeres. Im Jahre 1908 sind weiter
60 000 acres erschlossen worden, davon 40 000
acres in den Vereinigten Malaienstaaten. Die
prozentuale Zunahme der Anbaufläche im Vergleich
zu den vorhergehenden Jahren betrug 1907 etwa
46 v. H. und 1908 etwa 33 v. H. Die Zahl
der Bäume belief sich Ende 1906 auf nicht ganz
13 000 000 Stück, Ende 1907 auf eiwa
27558 000 und Ende 1908“) dagegen auf eiwa
37 000 000 Stück. Der Durchschnittsertrag eines
Baumes war 1906 und 1907: 1 Pfund 12 Unzen,
*) Die Zahl für 1908 schließt den Bestand von
2000 neres in dem jent von Siam abgetretenen Slagce
Kelantan ein.