Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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Dapua (britisch-Meuguinea.) 
Abänderung der Vorschriften für die Wert- 
verzollung und die Zulassung von Zoll- 
agenten. 
Laut Verordnung des Vize-Gouverneurs des 
Territoriums Papua vom 2. Juni 1909 — 
The Customs Amendment Ordinancc of 1909 
(Nr. 12/1909) — sind unter Aufhebung der bis- 
herigen Bestimmungen Vorschriften über die Fest- 
setzung des Wertes bei der Einfuhr von nach I 
  
dem Werte zollpflichtigen Waren sowie über die 
Zulassung von Agenten als Vertreter der Einführer 
bei der Zollabfertigung usw. erlassen. Diese Vor- 
schriften entsprechen den Bestimmungen in den 
§& 154, a, 180 usw. des Zollgesetzes für den 
Australischen Bund. 
Die Vorschriften wegen der Wertverzollung 
treten erst nach Veröffentlichung einer Bekannt- 
machung in der Gazette in Kraft. 
(Nach einem Berichte des Kais. Generalkonfulats 
in Sydney.) 
Vermischtes. 
* Km Unstitut für Schiffs- und Tropenkrankhelten 
in Hamburg 
werden während des Jahres 1910 folgende Kurse 
zur Einführung in das Studium der Schiffs= und 
Tropenkrankheiten abgehalten werden: Früh- 
jahrskursus vom 4. April bis 10. Juni; Herbst- 
kurfus vom 15. Oktober bis 16. Dezember. Es 
wird beabsichtigt, in diesen Kursen auch die 
tropischen Tierkrankheiten in ausgiebiger 
Weise zu behandeln. 
* Mademische Studienfahrt nach Deutsch-Ostafrika. 
In den Universitätsferien 1910 soll eine pri- 
vate biologische Studienreise nach Deutsch- 
Ostafrika unternommen werden, um Studenten 
und anderen jungen Naturwissenschaftlern Gelegen- 
beit zu geben, tropische Faung und Flora an 
Ort und Stelle kennen zu lernen. Neben den 
rein wissenschaftlichen Studien wird den prak- 
tischen Aufgaben, vorzüglich der kolonialen Land- 
wirtschaft, besondere Aufmerksamkeit gewidmet; 
auch sollen die Erzeugungsstätten kolonialer Pro- 
dukte besucht werden. 
Vorgesehen ist ein etwa achtwöchiger Auf- 
enthalt in Ostafrika. Die Reise wird sich fol- 
gendermaßen gestalten: Besuch der Küstengegend 
von Daressalaam, der Uluguruberge, von Sansibar, 
der Küstengegend von Tanga, längerer Aufenthalt 
in der biologischen Station von Amani, Steppen- 
marsch über Moschi am Kilima-Ndscharo (Bestei- 
gung des Mawenfigipfels des Kilima-Ndscharo) 
nach Voi an der britischen Ugandabahn, Fahrt 
mit dieser nach dem Viktoriasee, Fahrt über den 
See nach Entebbe und zurück, Fahrt mit der Bahn 
nach Mombassa, von hier Rückfahrt nach Europa. 
Abfahrt von Neapel voraussichtlich am 19. Juli, 
Rückkunft nach Neapel voraussichtlich am 21. Ok- 
tober 1910. Die Gesamtkosten der Reise Neapel 
bis Neapel würden einschließlich der Ausrüstung 
  
bei mäßiger Lebensführung 3000 /4 nicht über- 
schreiten. 
Die Reise soll den Charakter eines Privatissi- 
mums tragen und ist lediglich als Studienfahrt 
gedacht. Mitnahme von Jagdwaffen ist daher 
den Teilnehmern nicht gestattet. 
Zur Teilnahme können sich Studenten und 
junge akademisch gebildete Naturwissenschaftler 
melden. Die Teilnehmerzahl soll höchstens 15 
betragen. Schlußtermin für Meldungen ist der 
15. April 1910. · 
Meldungen sind an Dr. Winkler, Assistenten 
am Kgl. Botanischen Garten, Privatdozenten der 
Botanik, Breslau, Göpperstraße 2, oder an 
Dr. Zimmer, Kustos des Kgl. Zoologischen In— 
stituts und Museums, Privatdozent der Zoologie, 
Breslau, Sternstraße 21, zu richten. 
* Oitgliedschaft der Deutschen Landwirtschafts- 
Gesellschaft für holonlale Landwirte und Dflanzer. 
In einem besonderen Anschreiben an die kolonialen 
Pxflauzungs-Gesellschaften und an einzelne Farmer, 
Pflanzger und Viehgüchter in den deutschen Kolonien 
weist die Kolonial-Abteilung der Deutschen 
Landwirtschafts-Gesellschaft auf die Bedeutung 
der Erwerbung der Mitgliedschaft der Deutschen Land- 
wirtschafts = Gesellschaft für kolonialc Landwirte und 
Pflanger hin, die durch mehrfache Aufgaben der 
Kolonial-Abteilung begründet ist, nämlich: 
1. Herangiehung von kolonialen Landwirten und 
Pflanzern zu der großen Arbeitsgemeinschaft der 
Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. 
Unmittelbare Förderung der kolonialen Land- 
wirtschaft, und zwar besonders: 
a) durch die Vermittlung des Bezugs von Dünger. 
landwirtschaftlichen Geräten und zZuchtvieh) 
für die Kolonien aus dem Mutterland, und 
Futtermitteln aus den Kolonien für das 
Mutterland, 
b) durch Förderung der Technik der Landwirt- 
schaft auf Grund praktischer Versuche auf den 
verschiedensten Gebieten der Düngung, Sorten- 
wahl,. Saatzucht, Weidefloraerforschung, Vieh- 
gucht usw. 
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