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Ferner ist in demselben Uferwald Hevean
brasiliensis angepflanzt; es sollen etwa 5000
Exemplare vorhanden sein. Ein Teil ist sechs
Monate alt und steht sehr gut. Auf der Nord-
westseite des Wasserlaufes stehen etwas ältere
Eremplare von Hevea; sie waren zwei bis drei
Monate im Pflanzkorb und sind seit 16 Monaten
verpflanzt. Ihre Höhe beträgt durchschnittlich
2,5 bis 3 m. Da, wo sie ausgepflanzt sind, ist
der Uferwald etwas gelichtet. Man hat in Niaouli
die Erfahrung gemacht, daß Hevea Uberschwem-
mungen von zweimonatiger Dauer gut vertragen
kann. (Weiteres über Kautschuk s. u.)
(Schluß folgt.)
Der Lissaboner Kohoomarkt 1909.
Im Anschluß an die Notiz des „D. Kol. Bl.“
1910, S. 103, werden dem Bericht des Kaiser-
lichen Konsulats in Lissabon noch folgende An-
gaben über die Lage des Lissaboner Kakaomarkts
im Jahre 1909 entnommen:
Bewegung der Lissaboner Entrepots für
S. Thomé-Kakao (in Sackzahlen):
1908:
Vorrat am 1. Zufuhr Ausfuhr
Januar 97 182 57 440 25 607
Februar 129 015 57 709 6 636
März 180 088 15 128 38 528
April 156 688 19 973 25 451
Mai 151 210 36 842 24 386
Juni 163 666 38 959 12 928
Juli 189 697 34 761 42 821
August. 181 637 32 393 40 273
September 173.757 29260 50 191
Oktober 152 826 29 452 86 520
November. 95 758 35 903 53 975
Dezember. 77 886 91 103 51 866
478 923 459 182
1909:
Vorrat am 1. Zufuhr Ausfuhr
Januar 116 923 51 524 43 949
Februar 124 498 57549 65 990
März 116 057 26 930 71 234
April 71 753 28 852 37 877
Mai 62 728 34 445 16 024
Juni 81 149 33 813 21 117
Juli 93 845 34 375 16 274
August. 111 946 22 569 24 117
September 110 398 31 914 29240
Oktober 113 072 22 159 48 413
November. 86 818 80 697 42 769
Dezember. 124746 46 968 64 601
471 795 481 605
Die vorstehende Statistik der Einfuhr und
Ausfuhr im Jahre 1909 zeigt eine geringe Ab-
nahme der Zufuhr, dagegen aber eine nicht un-
bedeutende Zunahme der Ausfuhr, was beweist,
daß die Boykottierung des S. Thomé-Kakaos durch
die englischen Fabrikanten und einige deutsche
Firmen keinen Einfluß auf den Absatz gehabt hat.
GColdgewinnung in Rußland.
Über die Entwicklung der Goldindustrie Ruß-
lands gibt die nachfolgende Ubersicht einigen Auf-
schluß:
Schlichgold, an Reines Gold, in Abgeliefert
die Laboratorien den Laboratorien an den
abgeliefert gewonnen Münzhof
Pud Pfund Pud Pfund Pud Pfund
1899 2368 2 2057 19 2088 2
1900 2:363 17 2055 19 1847 31
1901 2414 24 2091 10 2099 —-
1902 2352 8 2044 32 2069 34
1903 2555 30 2290 7 2262 26
1904 2668 2262 18 2278 14
1805 2385
1906 2611
1998 35 1732 3
2244 31 1700 28
1907 2655 2271 19 1742 17
1908 3045 2 2559 15 1875 11
In der ersten Rubrik der vorstehenden Tabelle
sind die Mengen Gold verzeichnet, die jährlich an
die Gold ausschmelzenden Laboratorien, sowohl
staatlichen als auch privaten, abgeliefert werden.
Diese Ziffern zeigen, daß die Goldindustrie merklich
vorwärts schreitet. Im Jahre 1908 erreichte
die Ausbeute die noch bisher nicht dagewesene
Ziffer von 3045 Schlichgold. Das Jahr 1905
ist als ein Ausnahmejahr anzusehen und darf
hierbei nicht in Betracht gezogen werden, da die
Goldindustriellen Ostsibiriens infolge des Krieges mit
Japan der Möglichkeit beraubt waren, zu arbeiten.
Das Gold wird in Rußland in drei Berg-
bezirken gewonnen: im Ural, in Westsibirien und
Ostsibirien. Finland sei hier nicht berücksichtigt,
da seine Goldausbeute im Jahre sich nur auf
einige Pfund beläuft. Im Kaukasus ist man
bisher über Schürfungen nach Gold noch nicht
hinausgekommen:
In den Laboratorien der drei Bergbezirke
wurden die nachstehenden Mengen ausgeschmolzen:
Ural-Berggebiet Vestsibirischer Ostsibirischer
Bergbezirk Bergbezirk
Pud Pfund Pud Pfund Pud Pfund
1899 519 15 295 17 1212 27
DS—
1900 461 20 279 15 1311 24
1901 47 11 30)9 13 1003 26
1902 460 35 279 33 1304 4
1903 462 5 260 6 1567 36
1904 479 15 262 4 1520 39
1905 39 230 9 1329 26
1906 604 38 219 15 1420 18
1907 438 30 229 31 1602 38
1908 419 8 250 11 1889 36