Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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Feld V, 56,75 ha a) 42 ha mit 32576 in der Regenzeit 1907 gepflanzten 
Bäumen. 
b) 14,75 ha (am Dolo) mit 2452 in der Regenzeit 1908 
gepflanzten Bäumen 35 028 Bäumen 
Feld VI, 71,00 ha mit 43 408 in der Regenzeit 1908 gepflanzten Bäumen, 
teilweise nachgepflanztt 43 408 „ 
Feld VII, 37,25 ha a) 7 ha mit 3100 Bäumen, i in der Regenzeit 1907 ge- 
pflanzt. 
b) 30,25 ha mit 6650 Bäumen, in der Regenzeit 1908 
gepflanzt zurückgeblieben . 9750 » 
Feld VIII, 80,50 ha a) 4 ha mit 1330 in der Regenzeit 1906 gepflanzten 
Bäumen. 
b) 76,50 ha mit 16 950 in der Regenzeit 1908 ge- 
pflanzten Bäumen 18 280 „ 
Feld X, 38,00 ha a) Kautschuk. a) 20 ha mit 7650 Bäumen, in der 
Regenzeit 1906 gepflanzt. 
b) 18 ha mit 2990 in der Regenzeit 1908 gepflanzten 
Bäumen .......... 10 640 : 
  
Summe 406,75 ha 
Zum Nachpflanzen befinden sich etwa 70.000 bis 
75 000 Pflänzlinge in den Saatbeeten. 
Mit dem Zapfen der ältesten Bestände wurde 
im Juli begonnen; doch mußte diese Arbeit 
bald eingestellt werden, da die Bäume infolge 
der außergewöhnlichen Dürre bereits im Oktober 
die Blätter verloren. ZJetzt haben sich die Bäume 
sichtlich erholt, so daß das Zapfen inzwischen 
wieder ausgenommen sein wird. 
Die im Versuchsgarten gepflanzten Manihot 
piauhyensis und Manihot dichotoma haben sich 
gut entwickelt. 
Kaffee. 
An Kaffeebeständen sind vorhanden: 
Auf Feld III etwa 3 ha 
a) 0,5 ha mit 738 fast 5 jährigen Kaffee- 
bäumen mit reichem Fruchtansatze 
b) 5,5 ha mit 12 925 in der Regenzeit 
1907 gepflanzten Bäumen, 1910 zum 
ersten Male tragend, etwa 25 v. H. 
davon wurden 1909 nachgepflanzt 12 925 
c) 2 ha mit 2230 größtenteils 1909 
nachgepflan zten Bäumen 
738 
2 230 
Summe 15 893 
Die gesamten Kaffcebestände wurden jeden 
Monat gehackt und in der Trockenzeit auch 
monatlich bewässert, trotzdem ist bei der außer- 
gewöhnlichen Dürre ein größerer Teil der zuletzt 
nachgepflanzten Bäumchen eingegangen. Der 
größere Kaffee wurde zweimal leicht gedüngt. 
In den Früchten trat die weiße Kaffeemade 
auf, wodurch ein Teil der Bohnen wertlos 
wurde. Zur Zeit der Ernte zeigte sich ferner 
auf den älteren Beständen die Hemilein vastatrix, 
die sich im Bezirke Moschi schon weit verbreitet 
  
  
Summe 198 411 Bäume. 
findet. Nach der Düngung haben sich jedoch die 
Bäume wieder erholt. 
Zwischen den jungen Kaffee (2,5 ha) wurden 
Straucherbsen (Cajanus indicus) ausgepflanzt, 
die sich in Kibognoto als Schattenpflanzen gut 
bewährt haben. Sie liefern außerdem eine 
Fruchternte und bereichern den Boden an Stickstoff. 
In den Saatbeeten stehen etwa 4000 Pflänz- 
linge zum Nachpflanzen. 
Wegen der vielen Schädlinge wird es sich 
nach den seitherigen Erfahrungen nicht empfehlen, 
die Kaffeebestände zu vergrößern. 
Sisalagave. 
Die versuchsweise angepflanzten 15.000 bis 20000 
Agaven sind vorwiegend zu Einfriedigungen ver- 
wendet worden. Sie sind gut gediehen und 
haben die Dürre ohne Nachteil überstanden. 
Es ist uns gelungen, eine weitere Anzahl Zapupe- 
Schößlinge aus Mexiko zu beschaffen, welche ein 
gutes Fortkommen zeigen. 
Der Anbau von Agaven zur Hanfgewinnung 
kann erst in Frage kommen, wenn die Eisenbahn 
bis in unsere Nähe fortgeführt sein wird. 
Baumwolle. 
Agyptische Baumwolle in Kibohöhe: 
Die sehr verspätete kleine Regenzeit im Jahre 
1908 (gegen Weihnachten) hatte zur Folge, daß 
die Baumwolle noch in reichem Maße Blüten 
ansetzte. Für die Reife der Früchte blieb jedoch 
bis zum Einsetzen der großen Regenzeit nicht 
genügend Zeit. Es konnten daher nur 6055 kg 
Samenbaumwolle geerntet werden. 
Diese selbe Baumwolle (etwa 36 ha in 
Zwischenkultur mit Kautschuk auf Feld 1I) wurde 
dann in der Regenzeit zurückgeschnitten. Sie
	        
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