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land abgelehnt habe, dagegen mit der Aus-
dehnung der Südgrenze bis zum Waldreservate
einverstanden sei. Letztere Entscheidung ist in-
sofern von Wichtigkeit, als zu dem fraglichen
Terrain im Süden die günstigste Stelle zur An-
lage der Viehboma und der Gebäude gehört.
Leider trat im Dezember unter unserem Vieh
in Geraragua eine seuchenartige Erkrankung auf
(vermutlich eine Art Gallenfieber), wodurch wir
35 männliche und 8 weibliche Tiere verloren.
Es ist anzunehmen, daß die andauernde naß-
kalte Witterung und das üppig gewachsene junge
Gras das heftige Auftreten der Krankheit ver-
stärkt haben.
Der Viehstand betrug am 1. Januar 1910:
188 Kühe und Färsen, 42 Kuhkälber, 301
Ochsen und Bullen, 41 Bullenkälber, zusammen
572 Stück Rindvieh, ferner 28 Csel, darunter
2 Maskateselstuten und 11 Stück Kleinvieh.
Zur Bewässerung des Kikafulandes
wurde ein Wassergraben aus dem Namui abge-
leitet. Seine Länge beträgt außer den Zweig-
gräben 6624 m, seine Breite 1 m. Außerdem
wurde zum Auffangen des Nachtwassers ein
Staubecken angelegt.
Mit der Vergrößerung der Kikafupflanzung
macht sich die Anlage eines weiteren großen
Wassergrabens notwendig, der jedoch wegen des
steilen und felsigen Ufers des Kikafu ziemliche
Schwierigkeiten verursachen wird.
Die Arbeiterverhältnisse waren günstiger
als im Vorjahre. Namentlich fand ein größerer
Zuzug von fremden Arbeitern statt, was wohl
in der Hauptsache den in reichem Maße vor-
handenen und billigen Nahrungsmitteln zuzu-
schreiben war.
Während wir zu Anfang des Jahres noch
höhere Werbekosten für Wanyamwezi zu zahlen
hatten, stellten sich später zahlreiche Arbeiter
ohne Vermittlung eines Anwerbers hier ein.
Zum Teil wurden uns durch frühere Arbeiter
neue Wanyamwezi zugeführt. Diesen wurde in
der Regel pro Mann eine Rupie Bakschisch ge-
zahlt.
Das zur Zeit der Teuerung auf 25 Heller
gesteigerte Verpflegungsgeld wurde auf 15 Heller
pro Tag herabgesetzt.
Der Umsatz des Ladens war etwas geringer
als im Vorjahre;z er stellte sich auf 14420,50 Rupien.
In der Bilanz pro 1909 steht bei einem
Stammkapital von 426000 „ das afrikanische
Unternehmen der Gesellschaft mit zusammen
341 953 bewertet. Der Gewinn dieses
Kontos Afrika betrug 11 114 J¼, zu denen
762 “ Zinseneinnahmen traten; daher Gesamt-
gewinn 11 876 /7, die durch die Berliner Un-
kosten absorbiert worden sind. An Außenständen
besaß die Gesellschaft Ende 1909 27221 d1#
an Bankguthaben 67 534 % Demgegenüber
standen afrikanische Verpflichtungen 9834 ./7.
Jalult-Gesellschaft)
Wir sind in der Lage, eine erheblich gün-
stigere Gewinn= und Verlustrechnung vorzulegen
als im verflossenen Jahre. Das bessere Er-
gebnis ist neben den guten europäischen Kopra-
preisen, die dem laufenden Jahre in noch höherem
Maße zugute kommen werden, dem günstigen
Resultat zu danken, welches die Pacific Phos-
phate Company für ihr Geschäftsjahr 1908
erzielte, und welches für uns ein wesentlich
höheres Erträgnis aus unserer Beteiligung als
in den Vorjahren ergab.
Die Gesellschaft hat ihr Ordinary Share-
Kapital inzwischen von 125 000 K auf 375 000 L
erhöht. Die bei dieser Gelegenheit zu pari er-
worbenen Anteile haben wir zum Anschaffungs-
preise auf unserem Effektenkonto zu Buch gestellt,
dessen Bestand sich dadurch von 325 000 auf
580 000 .¼ erhöht hat.
Die schon in unserem letzten Bericht er-
wähnte schwache Lage des Phosphatmarktes hielt
leider das ganze Jahr 1909 hindurch an, was
zur Folge hatte, daß die Gesamtabladungen von
Nauru und Ocean Island gegen das Vorjahr
eingeschränkt wurden; trotzdem dürfen wir wieder
einen befriedigenden Ertrag aus unserer Beteili-
gung bei der Pacific Phosphate Company er-
warten, wenn er auch hinter dem im abge-
laufenen Jahre verrechneten zurückbleiben wird.
Die Geschäftslage in unserem Inselgebiet war
im allgemeinen normal. Der Warenumsatz litt
allerdings unter den im Berichtsjahre erstmalig
voll zur Wirkung kommenden Einfuhrzöllen; es
ist aber anzunehmen, daß die Konsumenten sich
mit diesen allmählich abfinden werden. Dagegen
befinden sich diese Inselgebiete durch den Kopra-
ausfuhrzoll in einer ungünstigeren Lage, als fast
alle andern Kopra exportierenden Länder.
Für die im Vorjahre verloren gegangenen
beiden Schoner haben wir Ersatz beschafft; eines
der Schiffe ist bereits in den Inselverkehr ein-
gestellt, während das andere in kurzem folgen wird.
Von schädigenden elementaren Ereignissen ist
unser Arbeitsfeld auch im Berichtsjahre verschont
geblieben, ebenso von Unruhen unter den Ein-
geborenen. Es ist mit Freuden zu begrüßen,
*) Aus dem Jahresbericht für 1909, vorgelegt in
der Generalversammlung vom 18. Mai 1910.