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besondere Zapfmethode und dadurch meist wieder
ein besonderes Kautschukzapfinstrument erfunden
werden.
Kickxia elastica hat eine verhältnismäßig
sehr dünne Rinde; sie ist bei 5= bis 6 jährigen
Bäumen bei einem Stammumfang von 40 bis
60 cm nur 4 bis 5 mm dick, auch bei älteren
Bäumen hat sie höchstens 7 bis 8 mm Durch-
Die Verteilung der Milchschläuche im
messer.
Fig. e.
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Fig. 5.
Meooenochmeide.
Nachschnittmesser fir Kickria-gapfung
(nat. Größe).
Gewebe ist derart, daß in der äußersten Rinden-
schicht bis zu 1 mm Dicke Milchschläuche nur
spärlich vertreten sind. Hieran schließt nach innen
das eigentliche Milchschlauch führende Gewebe
an, das sich nach dem Kambium zu etwas ver-
bis aufs Kambium durchführt.
dichtet, so daß ein bis auf das Kambium durch-
geführter Schnitt mehr Milch ergibt, als ein
weniger tiefer Schnitt. Die Milchschläuche haben
in der Rinde keine bestimmte Richtung, sondern
laufen kreuz und quer; es ist deshalb für den
Milchfluß ziemlich gleichgültig, ob man Längs-
oder Querschnitte herstellt. (Siehe Fig. 6.) Der
Zapfschnitt, der sich nach meinen Erfahrungen
am besten bewährt hat, ist der, daß man mit
dem oben abgebildeten Zapfmesser von Schlieper
eine flache Rille in der Rinde herstellt und in
dieser Rille mit einem scharfen Messer (siehe Ab-
bildung Nr. 5) oder mangels eines solchen, eines
scharfen Taschenmessers, einen einfachen Schnitt
Da jede Ver-
letzung des Kambiums, d. h. der dünnen Zell-
schicht, in der das Dickenwachstum der Bäume
vor sich geht, meist dauernde Schädigungen des
Baumes nach sich zieht, so ist bei dem Nach-
— Aädr#schutt.
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Schematischer Cuerschnitt durch Rinde eines 7—g8 jährigen Kickriastammes. (5. d. nal. Griit
schneiden mit dem Messer sehr sorgfältig zu ver-
fahren. — Von den verschiedenen Anzapfmethoden
haben sich der Grätenschnitt und der Längs-
schnitt am besten bewährt. Spiralschnitt, V-
schnitt usp. werden heute nirgends mehr ange-
wandt.
Die Methode des Längsschnittes ist aus
Anlage 1 ersichtlich. Die einzelnen Schnitte
müssen hier eine Handspanne weit auseinander-
liegen. Angestellte Versuche haben gezeigt, daß
man durch eine Vermehrung der Schnitte kein
wesentlich höheres Milchergebnis erhält.
Einen besseren Milchfluß erzielt man aber,
wenn man nicht sämtliche Schnitte an einem
Tage herstellt, sondern stets nur zwei Schnitte
auf gegenüberliegenden Seiten ausführt und bis