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zessionen erteilt worden,"') 1909 wurde nur eine
Konzession für die in der gemischten Gemeinde
L'Oued Marsa (Dep. Constantine) belegene Mine
„Beni Séghoual“ zur Ausbeutung von Zink,
Blei und ähnlichen Mineralien erteilt. Im Laufe
der beiden Jahre wurde den Konzessionären der
Minen „L'Oued Merdja“, „L'Oued El Koöbir“
und „Messelmoum“ das Bergbaurecht entzogen.
Bei der im August 1909 stattgehabten öffent-
lichen Versteigerung fand nur die Mine „L'Oued
Merdja“ einen Erwerber.
Was die Phosphatlager betrifft, so beschäftigt
sich das Exposé nur mit den im Departement
Constantine belegenen. Am 1. Januar 1909
waren dort 135 Erlaubnisscheine in Kraft; im
Laufe des Jahres find 59 neu hinzugekommen
und 66 erneut worden. Mit den Schürfungs-
arbeiten in den im vorjährigen Berichte genannten
Feldern wurde fortgefahren. Besonders günstig
sollen die Ergebnisse in dem Djebel Onk aus-
gefallen sein. .
In den Phosphatlagern von Tobessa, Bordj
R'dir und Tocqueville wurden 1908 im ganzen
gewonnen 452 060 t gegen 373 402 t im Vor-
jahre.
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Algier.)
Kußenhandel des britischen Schutzgebiels Uganda
1908.
Die Einfuhr Ugandas wies im Jahre 1908/09
einen Wert von 419 303 L auf gegen 371 567 L
im Jahre 1907/08, während die Ausfuhrwerte
sich auf 257 028 (1907/08: 178 608) L stellten.
Die hauptsächlichsten Einfuhrartikel zeigten
im Jahre 1908/09 (1907/08) folgende Werte in
1000 L.: Reis 5,8 (5,0), Mehl 6,3 (4,7),
Lebensmittel europ. Art 19,8 (16,5), Zucker 5,3
(4,1), Wein und Spirituosen 12,1 (8,3), Bauholz
6,3 (4,6), Elfenbein 43,8 (27,2), Wellblech 8,1
(5,2), Eisenwaren 13,8 (12,3), Maschinen 21,2
(12,2), Baffta 12,1 (9,5), Americano 45,8 (31,6),
andere Sorten Tefxtilerzeugnisse 64,1 (149, 1),
Kleidungsstücke 7,6 (13,2), Gold und Goldbarren
47,0 (56,5).
Die wichtigsten Ausfuhrartikel bewerteten
sich in den gleichen Jahren, wie folgt (Wert in
1000 L): Gheebutter 5,3 (7,6), Lebensmittel
enrop. Art 5,5 (0,6), Baumwolle, entkernt 30,0
(47,1), desgl., nicht entkernt 11,2 (4,4), Häute
12,5 (10,7), Elfenbein 70,8 (41,5), Kautschuk
7,8 (14,6), Ziegenfelle 21,4 (24,2), Manufaktur-
waren aller Art 8,2 (1,3), Gold und Goldbarren
13,9 (0,2).
*) Ugl. den vorjährigen Bericht in Nr. 12 des
.-DO. Rol. Bl.“ 1909, S. 584 f.
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*
An der Einfuhr in das Schutzgebiet waren
1908/09 (und 1907/08) beteiligt: Großbritannien
mit 183 231 (149 801), die britischen Besitzungen
mit 76 607 (52 518), Deutschland mit 29 273
(38 081), Belgien mit 23 018 (15 044), die
Vereinigten Staaten von Amerika mit 39.226
(27 410) und Belzisch-Kongo mit 46225
(65 676) L. Der Rest entsiel auf die übrigen
Länder. «
An der Ausfuhr nahmen teil im Jahre
1907/08 — 1908/09 ist darüber keine Statistik
geführt —: Großbritannien mit 48 728, die
britischen Kolonien mit 119 226, Deutschland
mit 733, die deutschen Besitzungen mit 2604,
Frankreich mit 1838, Agypten mit 1550 und
Belgisch-Kongo mit 3600 L. Der Rest entfiel
auf die übrigen Länder.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Vizekonsulats in
Entebbe.)
Außenhandel RKlgeriens 1909.
Nach den vorläufigen Feststellungen der algeri-
schen Zollbehörde gestaltete sich der Spezialaußen-
handel Algeriens im Jahre 1909 im Vergleich.
mit dem Vorjahre?) wie folgt:
Einfuhr Ausfuhr
Warengruppe 1909 1908 1909 19008
· « Werte in 1000 Franken
I. Tiere und
tierische Stoffe 27161 30 895 84647 70 270
II. Pflangenstoffe 82 650 74 876 212 258 195 055
III. Mineralstofse 29 672 28 775 35 987 37773
IV. Fabrikate 311 339 314 723 16 410 15207
Zusammen. 450 822 449 269 329 302 319 .205
Der Gesamtwarenverkehr hat sich demnach
auf rund 780 Millionen Franken gegen 768 Milli-
onen Franken im Jahre 1908 bewertet, und das
Berichtsjahr 1909 hat mit einem fast ausschließlich
auf die Ausfuhr entfallenden Mehr von rund
12 Millionen Franken abgeschlossen.
Die Einfuhr stand deutlich unter den Nach-
wirkungen der ungünstigen Wirtschaftslage, wie sie
die schlechte Cerealienernte des Jahres 1908 dem
Lande gebracht hatte und die eine Abnahme der
Kaufkraft herbeiführte, deren Wirkungen während
des größten Teils des Jahres 1909 bemerkbar
waren. Erst an seinem Ende erfuhr sie eine
Stärkung infolge einer reichen Getreideernte und
hoher Weinpreise.
In den Warengruppen erreichte die Ausfuhr der
wichtigsten Artikel im Jahre 1909 (die Zahlen
für 1908 sind in Klammern beigefügt) die folgen-
den Wertsummen in 1000 Franken:
*) Die Werte für 1908 sind berichtigt.