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werden. Es kommt hinzu, daß eine solche Ver-
folgung „natürlicher“ Spuren auf die Leute sehr
viel anregender wirkt als die noch so geschickt
angelegter „Instruktionsspuren“.
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Die Anzahl der für größere Hottentotten-
Abteilungen in Betracht kommenden Wechsel ist
beschränkt. Für den Bezirk Ukamas kommen
außer den angeführten keine vor; dicht nördlich
an der Gamsibkluft beginnt Dünengelände, west-
lich von dem zweiten Wechsel liegt die große
Kalkfonteiner Fläche, östlich ziemlich offenes Ge-
lände ohne versteckte Wasserstellen.
Ein Teil der Truppe sollte die Wechsel inner-
halb des Bezirks stets genau kennen; einzelne
Erhebungen müssen einen leicht zu behaltenden,
bezeichnenden Namen (etwa nach ihrer Form)
erhalten, damit Abteilungen schon von weither nach
einem bestimmten Punkte angesetzt werden können.
Kolonialwirtschaftliche OMitteilungen.
Otavi Oinen- und Eisenbahn -Gesellschaft)
Der im abgelaufenen Geschäftsjahr einsetzende
erhebliche Rückgang im Kupferpreise übte einen
nachteiligen Einfluß auf das Ergebnis des zehnten
Geschäftsjahres aus. Der Kupferpreis sank auf
einen seit längerer Zeit nicht erreichten Tiefstand
von rund 54½ K& per Tonne, so daß die gegen
Ende des Geschäftsjahres erfolgten großen Erz-
verschiffungen zu stark gewichenen Kursen zur Ver-
rechnung gelangten. Auch waren die Gestehungs-
kosten für Gewinnung der Erze aus dem Tiefbau
gegenüber dem Tagebau des Vorjahres nicht un-
wesentlich höher. Diesen Verhältnissen gegenüber
betrachten wir es als ein günstiges Ergebnis, daß
wir für das zehnte Geschäftsjahr eine Dividende
von 10 v. H. (11 im Vorjahr) auf die Anteile
sowie von 5 ./7 (6) auf die Genußscheine der
Gesellschaft vorschlagen können.
Die bergbaulichen Arbeiten in Tsumeb
nahmen guten Fortgang, wenngleich das Schwanken
in der Zahl der schwarzen Arbeiter infolge Ab-
wanderung von Ovambos nach den Lüderitzbuchter
Diamantfeldern sich mitunter störend bemerkbar
machte.
Die Abbauarbeiten bewegten sich in der Haupt-
sache, im Gegensatz zum Vorjahre, im Tiefbau
auf der zweiten (50 m) und der dritten (70 m)
Sohle, während durch Tagebau im westlichen
Erzkörper nur geringe Erzmengen gewonnen
wurden. Die im vorigen Geschäftsberichte näher
bezeichnete Abbaumethode konnte unverändert bei-
behalten werden, und zwar seit Ende vorigen
Jahres unter dauernder Anwendung des Bohr-
hammerbetriebes mit sechs Bohrhämmern, die sich
gut bewährt haben. Erhebliche Kosten und Arbeit
verursachte die Ausfüllung der abgebauten Räume
mit Füllbergen, welche ein über Tage angelegter
Steinbruch im dolomitischen Kalkstein liefert. Im
Interesse der geregelten Zufuhr dieser Füllberge
*) Aus dem Bericht für das zehnte Geschäftsjahr.
sowie frischer Wetter in die Abbaue wurde je ein
Absinken im Ost= wie im Westerzkörper hergestellt.
Das zur Erforschung der Erzlagerstätte in
Tsumeb von der dritten Sohle im Westerzkörper
angelegte Absinken erreichte Ende des Geschäfts-
jahres die Tiefe von 14 m und hatte Mitte Juni
1910 die Tiefe von 20 m erreicht. Uberdies ist
im Osterzkörper ein Bohrloch von 15 m Tiefe
niedergebracht worden. Sowohl das Gesenk wie
das Bohrloch stehen in Erzen von guter Qualität.
Die Erzförderung der in Betrieb befind-
lichen Gruben betrug etwa 49 500 t (44 950).
Hiervon entfielen auf Tsumeb 44 700 t (44 250),
auf die Gruben im Otavital Asis, Guchab und
Groß-Otavi 4800 t (700). Verschifft wurden
33 500 t (28 400) mit durchschnittlich 16 v. H. Cu
(17), 26 v. H. Pb (30), 0,028 v. H. Ag (0,033).
Die Gestehungskosten der Erze betrugen per
Tonne 25,30 1/7 (11,60). Die recht bedeutende
Erhöhung der Gestehungskosten ist darin begründet,
daß im abgelaufenen Geschäftsjahr im Gegensatz
zum Vorjahr die Gewinnung der Erze fast aus-
schließlich durch Tiefbau erfolgen mußte.
Die Zahl der eingeborenen Arbeiter schwankte
zwischen 401 und 1014 und betrug durchschnitt-
lich 636 Mann. Um stabilere Verhältnisse herbei-
zuführen, haben wir 250 Kapleute aus der eng-
lischen Nachbarkolonie auf einjährigen Vertrag
eingeführt.
Für die Erweiterung des maschinellen Bohr-
betriebes sind eine größere Dampfkesselanlage, ein
leistungsfähiger Kompressor und eine größere An-
zahl von Stoßbohr= und Hammerbohrmaschinen
erforderlich, deren Beschaffung im laufenden Ge-
schäftsjahr 1910/11 erfolgen wird.
Die Aufschlußarbeiten der im Otavital an der
Bahnlinie Otavi— Grootfontein gelegenen Fund-
punkte Guchab und Asis, außer denen noch
Groß-Otavi in Abbau genommen wurde, schritten
voran. Die Erzgewinnung entwickelte sich in