Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

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einige Tausend, die alle sehr gut stehen. Der 
Bestand an Hevea brasil. (Para-Kautschuk) ist 
1350 Bäume und an Ficus elast. 16 Bäume. 
Kapok. Mir haben 1908 verkauft 1350 
Ballen 45215 kg zum Preise von 1./“¼ für das 
Kilogramm. Der Bestand beläuft sich unverändert 
auf 127000 Bäume. 
Kakao. In der Berichtszeit sind zur Ab- 
ladung gekommen 2488 kg, wovon 1888 kg zum 
Preise von 1,74 .“ für das Kilogramm durch- 
schnittlich dank der guten Beschaffenheit verkauft 
werden konnten. Wir besitzen auf 100 ha 
48 800 Bäume, wovon 10 000 tragen. 
Pfeffer. Der Bestand an Piper nigrum ist 
auf 10 000 Pflanzen angewachsen; diese Anlage 
wird unter der Hand stetig vergrößert. Einige 
Pflanzen haben wir zum Blühen kommen lassen, 
so daß wir bald eine Probe dieses Produktes 
haben werden, um den Wert bestimmen zu können. 
Von Kardamom besitzen wir 650 Pflanzen. 
* 1 
“ 
An Kautschuk sind im Jahre 1909 bis jetzt 
hereingekommen und verkauft worden 88 Sack 
3069 kg, wofür durchschnittlich 8,57 gegen 
6,48 /¾ in 1908 erzielt wurden. Nach Hamburg 
unterwegs befinden sich weitere 50 Sack 1700 kg, 
so daß in 1909 bis jetzt 4769 kg gegen 4166 kg 
in 1908 hereingekommen sind. Unser Pflauzungs- 
leiter hofft zuversichtlich, für 1909 im ganzen 
20 000 kg Ceara-Kautschuk zur Abladung zu 
bringen. Das vor einem halben Jahre in Auf- 
trag gegebene Kautschuk-Vorwaschwerk und die 
Kautschukpresse sind nunmehr in Segoma einge- 
troffen. Wir hoffen, daß wir durch diese Ein- 
richtung in Verbindung mit dem bereits im Be- 
triebe befindlichen Waschwerke die Beschaffenheit 
unseres Kautschuks noch weiter verbessern und 
dementsprechend höhere Preise erzielen können. 
An Kapok sind 1909 bis jetzt verladen und 
verkauft worden: 9100 kg zu 1.J/, 7700 kg 
zu 1,10 ¾ für das Kilogramm. Eine weitere 
Menge von 35 000 bis 40 000 kg haben wir 
zur Lieferung für 1909 abgeschlossen zu 1,10./7 
für das Kilogramm. 
An Kakao sind 1909 bis heute verkauft 
worden: 1185 kg zu 1,50 ." für das Kilo- 
gramm, während weitere 2335 kg in Hamburg 
eingelagert worden sind, wofür wir in kurzem 
bessere Preise zu erzielen hoffen. 
Die Zahl unserer Arbeiter beträgt gegen- 
wärtig 600. Die Beschaffung ausreichender Arbeits- 
kräfte und die Nutzbarmachung derselben für die 
Pflanzung auf längere Zeit begegnet leider nach 
wie vor großen Schwierigkeiten. 
Aus der Bilanz entnehmen wir folgendes: 
  
In die Passiva der Vermögensbilanz 
sind eingesetzt: Kapitalkonto mit 500 000 77, 
Kreditoren mit 96 208 /¼, Verrechnungskonto 
(Vorschuß in Tanga) mit 18 685 J“, Aunleihe- 
konten 1 und II mit 161 500 .J7. 
Die Aktiva der Vermögensbilanz enthält u. a.: 
Landbesitzkonto 52 329 J¼, Debitoren 21 145 .7/, 
Maschinenkonto 6000 J//, Utensilienkonto 4700 
Gebäudekonto 30 000 //7, Kakao-Pflanzungskonto 
85003. //, Kautschuk-Pflauzungskonto 291224./7/, 
Kapok-Pflanzungskonto 150 000 J/, Pfeffer- 
Pflanzungskonto 18 119 .“ und Gewinn= und 
Verlustkonto 115 383 .7. 
Das Gewinn= und Verlustkonto enthält an 
Ausgaben auf dem Unkostenkonto 33 624 77, 
dem Arbeiterverpflegungskonto 23 858 J/¼/, dem 
Arbeiterlohnkonto 40 385 /7, dem Pflückkonto 
5023 ¼% dem Zinsenkonto 12 341 „, Ab- 
schreibungen in Höhe von 6603 .J und den 
Saldo aus 1907 mit 163 578 /; ferner an 
Einnahmen aus dem Wirtschaftsertragskonto 
58 227 %/, aus dem Storekonto 1595 J/. Die 
Wertsteigerung der Kautschukpflanzung ist mit 
111191. und das Bilanzkonto mit 115383./7 
eingesetzt. 
Usambara-Raffebau-Gesellschaft zu Berlin.) 
Wir sind in der angenehmen Lage, für das 
abgelaufene Geschäftsjahr ein erfreuliches Resultat 
unterbreiten zu können. 
Wenn auch die Größe der Kaffeecernte des 
verflossenen Geschäftsjahres die des Jahres 1907 
nicht erreichte, so genügten die Einnahmen doch 
zur Deckung der gesamten Unkosten, Abschreibungen 
und auch des Verlust-Vortrages. Einen nach 
Abzug der satzungsgemäß zum Reservefonds ab- 
zuführenden 10 v. H. und der vertragsmäßigen 
Tantieme an unseren Verwalter in Bulwa ver- 
bleibenden Gewinn von 7535,69 .XN schlagen wir 
zum Vortrag auf neue Rechnung vor. 
Die Kaffee-Ernte umfaßte 2191 Sack Hornschal- 
kaffee, die zum Durchschnittspreise von 19 Pf. 
pro Pfund leicht Absatz fanden. Ein Posten Oro- 
kaffee lagert noch auf der Pflanzung; wir haben 
ihn sehr niedrig mit 1200 „/ in Rechnung gestellt. 
Die Arbeiterbeschaffung ist nach wie vor mit 
großen Schwierigkeiten verknüpft und die Löhne 
sind dementsprechend in ständiger Aufwärts- 
bewegung. Wir beschäftigten auf der Kaffee- 
pflanzung durchschnittlich 138 Arbeiter, in den 
Haupterntemonaten bis 250 Arbeiter, die einen 
Durchschnittslohn von 12,7 Rp. pro Monat be- 
zogen. Die nene Arbeiterverordnung, die sich 
  
*) Aus dem Bericht über das fünfzehnte Geschäfts- 
jahr (1908/09).
	        
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