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Der Mais brachte einen geringen Ertrag. Die
Entwicklung der Pflanzen wie auch der Kolben ließ
sehr zu wünschen übrig. Die geerntete Menge wurde
an die Arbeiter zur Verpflegung ausgegeben.
Reis. Mit Reis war 1 ha Fläche bestellt, und
war im März und im Juli 1909. Die Erträge der
beiden Ernten waren schlecht. Es scheint, daß die
Bodenverhältnisse für Bergreis nicht geeignet sind.
Schädlinge wurden nicht beobachtet.
Süßkartoffeln wurden in größerem Umfange
angepflanzt. Ihre Entwicklung ist gut, so daß ihe
Ertrag nach viermonatlichem Wuchse sehr groß war.
Die geernteten Mengen wurden an die Posten= und
Wegebauarbeiter ausgegeben.
Exportkulturen. Die Kickria-Saatbeete wur-
den Ende Märg 1910 angelegt und mit aus Lomie be-
zogener Saat besät. Die im Jahre 1908 ausgepflanzten
Kickrien zeigen guten Wuchs.
Heven brasiliensis. Mit von der Versuchs-
anstalt in Victoria bezogenem Pflanzenmaterial wurden
im März 3½ ha bepflanzt. über das Gedeihen
ist noch nichts zu sagen.
9. Station Dschang.
Nachdem im ersten Halbjahr ein Landwirt gefehlt
hatte, wurde gegen Ende des Kalenderjahres 1909 ein
solcher der Station wieder überwiesen. Alle auf der
Station vorkommenden landwirtschaftlichen Arbeiten
wurden von den Schülern der Ackerbauschule verrichtet.
Farmbau.
Die mit Luzerne und Rotklee angestellten Ver-
suche sind als mißlungen anzusehen. Die außerdem
versuchsweise gebaute Ackertrespe hat die Trockenzeit
gut überstanden.
Der mit amerikanischem Mais versuchte Anban
versagte ebenfalls infolge des schlechten Saatgutes.
Die Erdnüss gen bei Düngung einen guten
Ertrag. Der Fettgehalt läßt allerdings zu wünschen
übrig. Durch Zuchtwahl und Anbau besserer Sorten
soll die Qualität verbessert werden.
Der Durrahanbau hat im Ertrage voll befriedigt.
Europäische Kartoffeln sind von der Station nur
in beschränktem Maße angebaut worden. Dagegen
ist ihre Kultur bei den Eingeborenen schon sehr ver-
breitet. Süßkartoffeln wurden von der Station in
großem Umfange für Futterzwecke gebaut.
Der i welcher in Sanschu von dem Posten
Mbo gebaut wird, bringt stets gute Sträge,
. le europäischen Gemüse und Erdbeeren ge-
deihen sehr gut.
Exportkulturen. Die im Menuatal angelegte
Olpalmenpflanzung ist gut gewachsen. Die im Vor-
jahre gepflanzten Agaven haben sich gut entwickelt.
Biehzucht. "
Rindvieh. Der in Dschang vorhandene Vieh-
bestand betrug 69 Stück. Ernährungszustand und Ge-
sundheitsverhältnisse waren gut. Mit Ausnahme der
Ochsen und der Kühe mit kleinen Kälbern werden alle
Tiere das ganze Jahr hindurch auf die Weide getrieben.
Als Weideland kamen nur die im Vorjahre freigeschla-
genen Neuschläge um die Station herum in Betracht, die
auch während der Trockenzeit genügend Futter boten.
Als Zuchtziel wird in Dschang die Heranzucht guter
Arbeits= und Milchtiere durch Kreuzung der vorhandenen
Adamaua--Rinder mit den Allgäner Bullen angestrebt.
Die Milchproduktion ist mit 1½ Litern pro Stück und
Tag noch gering. Geboren wurden 17 Kälber.
Die Hauptviehherde der Station steht auf dem
Vorwerk Djuttitsa, und zwar 20 Buschrinder und
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220 Adamaua-Rinder. Sämtliches Vieh ist in drei
Stationen untergebracht, welche eine Trennung der
verschiedenen Zuchtrichtungen ermöglichen. Der Ge-
sundheits= und Ernährungsgustand ist bei den Adamana-
Rindern gut. Das Buschvieh hat etwas unter dem
Wechsel der klimatischen Verhältnisse gelitten.
Die Viehzuchtbestrebungen der Station werden
von den Eingeborenen mit Interesse verfolgt. Viele
kreuzen bereits mit Erfolg Busch= und Adamaua-Vieh.
andere treiben Reinzucht des letzteren.
» Schafherde der Station zählt 110 Stück.
Die Sterblichkeit unter diesen war verhältnismäßig
groß. Unter den Eingeborenen sind Schafe wie Schweine
außerordentlich verbreitet und bilden eine gute Ein-
nahmequelle.
10. Bezirk Duala.
Farmbau. Im Gebiete des Wuri-, Abo= und
Mungoflusses sowie in Nyanga, Bonepupa und Donga
ind auf Anregung des Bezirksamtes größere Farmen
von Planten und Mais angelegt worden, um der
großen Nachfrage nach Verpflegungs= und Futtermitteln
gerecht werden zu können.
11. Station Dume.
Im zweiten Halbjahr des Berichtsjahres wurde
der Station ein Kautschukhilfsbeamter überwiesen,
welcher sich zu gleicher Zeit den auf der Station vor-
handenen Kulturen widmete.
Farmbau. Wie im Vorjahre wurden umfang-
reiche Felder besonders mit Mais, ferner auch mit
Kassada, Bataten, Reis und Planten bepflanzt.
Exportkulturen.
I a elastica. Es wurden etwa 85 000
Kickrin-Samen ausgesät. Auf den Dienstreisen unter-
richtete der Kautschukbeamte die Eingeborenen im An-
zapfen der Kickria und in der Aufbereitung des Kaut-
schuks. Je zwei Männer aus zwölf Dörfern der
näheren Umgebung wurden nach der Station gerufen
und dort mit den nötigsten Handgriffen beim Pflanzen
der jungen Kickrien bekannt gemacht.
Da Olpalmen im Gebiete der Station fehlen,
wurden 3500 Kerne zur Anzucht von Pflanzen aus-
elegt. -- ·-
g Pieyzucht, Die in Bertua errichtete Viehzucht-
station hat aufgegeben werden müssen, da die dort
stationierte Herde bis auf wenige Stücke au Tsetse
eingegangen ist. Das übriggebliebene Kleinvieh wurde
nach der Station übernommen und gebeiht dort bei
freier Weide in den Farmen verhältnismäßig gut.
12. Station Ebolowa.
Farmbau.
Der Reisbau wurde ausgesetzt, um dem Boden
Ruhe zu gönnen. Die lagernden großen Vorräte
von der vorhergehenden Ernte machten das möglich.
Die umfangreichen Maisfarmen sind von neuem
bestellt worden und versprechen bei ihrer günstigen
Entwicklung guten Ertrag.
Erdnuß= und Kartoffelfarmen sind angelegt
worden. Die Kartoffel ist auch bei den Bulus schon
verbreitet und wird häufig auf dem Wochenmarkt an-
Exportkulturen.
Die Olpalmen kultur ist weiter ausgedehnt worden,
wobei die Mission tätige Unterstützung leistete.
Die Kickxiakultur wurde mit dem Auspflanzen
von 3060 Pflänzlingen aus dem Versuchsgarten in
Akoafim begonnen. Ausgepflanzt wurden sie in der
Umgebung der Station und in den benachbarten