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Vermischtes.
Deutsche Rolonial-lsenbahn-Bau- und Betriebs-
Gesellschaft.“)
ÜNber unsere geschäftliche Tätigkeit haben wir fol-
Vendes zu berichten:
Usambarabahn.
Uber den Ban der Strecke von Buiko bis Moschi
ist der Vertrag mit dem Reichs-Kolonialamt vereinbart
und dem Gounverneur von Deutsch-Ostafrika zur Unter-
fertigung vorgelegt.
Die Arbeiten haben inzwischen ungestörten Fort-
gang genommen und konnten so gefördert werden, daß
schon am 2. Okkober der öffentliche Berkehr bis Station
Same (250 km von Tanga entfernt) zugelassen wurde.
Ende des Jahres waren die Erdarbeiten bereits bis
Station Lembeni (Kilometer 290) in Angriff genommen.
ir rechnen damit, daß der Eundpunkt Moschi im Ok-
tober 1911 mit dem Oberbau erreicht wird und nach
Vollendung der Ausbauarbeiten die ganze Linie späte-
stens am 1. April 1912 abnahmefertig wird.
Für die Erweiterung der Hafenanlagen in
anga ist ein von uns ausgearbeitetes Projekt vom
Reichs-Kolonialamt zur Ausführung beslimmt worden.
as Projekt wird für geraume Zeit allen Ansprüchen
denügen. Obwohl ein förmlicher Vertrag noch nicht
ügelschlossen ist, sind wir mit den Bauarbeiten beauf-
enagt. worden. Die Fertigstellung dieser Arbeiten darf
enfalls zum 1. April 1912 erwartet werden.
n Bei dem Verkehr auf der Betriebsstrecke macht sich
Gehr und mehr der Aufschluß des Kilimandjaro-
d ebiets insofern bemerkbar, als mit dem Vorwärts-
Elz* * dis bisher der Uagndaban guge-
en en si em kürgeren ü i
Usambarabahn zuwendern 6 ege über die
1808/00 1909/10 1910/11
Die Einnahmen haben M AM. «
betragen-tit. ..1291cm175km258km
« 5970007082281177845
die Ausgaben 320 000 444 711 604 117
mithin der Brutto-Uberschuß 277 000 258517 573 732
und nach Abzug der Pacht-
summe und der Betriebs-
entschädigungen in Höhev. 182 000 182 000 276.000
der Reinüberschuß 95 000 76617 297 732
d Für 1910/11 sind die Einnahmen und Ausgaben
er Monate Januar bis März 1911 geschätzt.
bi Der Pachtzins für die Strecke Tanga—Buiko betrug
ris 31. März 1910 .4 152 000, von da ab .K 246 000,
dom 1. April 1918 ab beträgt der Pachtzins für die
#aun eröffnete Gesamtstrecke bis Moschi .#/ 760 000.
ei ach Abzug der Pachtsumme ergab sich für 1909/10
hu Reinüberschuß von 106 516,98. Aus diesem er-
2* unsere Gesellschaft zunächst die ihr vertraglich zu-
bebende Entschädigung von #¾# 80 000.— und von den
verbleibenden X 76 516,98 die ihr zustehenden 10 v. H.
dut 44 7651,70, während dem Reichs-Kolonialamt über
zmio oachtins hinaus die Summe von / 68 865,28
" Über den Betrieb des gesamten Unternehmens von
inanga bis Moschz ist der im vorigen Geschäftsbericht
in Aussicht gestellte Vertrag unter den an gleicher Stelle
S
—G
*#) Aus dem Bericht über das sechste Geschäftsjahr
(i910. Bol. „D. * H.“ 1910, Nr. 10, S. 420 ff.
angegebenen Bedingungen geschlossen, jedoch mit der
Maßgabe, daß von der Bildung eines besonderen
Dispositionsfonds Abstand genommen worden ist.
Togobahnen.
An die Stelle von Vorverträgen, auf Grund wel-
cher wir lant vorjährigem Geschäftsbericht mit der
Bauausführung der Strecke Lome — Atakpame
(160 km) begonnen hatten, ist ein endgültiges, unsere
eschäftlichen Interessen befriedigendes Vertragsver-
ältnis getreten. Die Bauarbeiten konnten so gefördert
werden, daß die Vollendung der Bahn für Ende März
und die Betriebseröffnung am 1. April 1911 erwartet
werden kann. *4.
Die Betriebseinnahmen der bereits früher eröff-
neten Strecke Lome —Palime und der Küstenbahn
sowie der Landungsbrücke, die wir gepachtet haben,
betrugen:
1908/09 1909/10 1910/11
% 864 000 1 940 Ol6 4¼ 810 712
die Ausgaben 528 551 024 553 952
der Brutto-Überschuß. 1336000 1¼ 388 992 „7 256 760
Für 1910/11 sind die Einnahmen und Ausgaben
für die Monate Januar bis März 1911 geschätzt.
Der im Berichtsjahr 1909/10 erzielte Überschuß
der Betriebseinnahmen gestattete nicht nur die Zahlung
des vertraglichen Pachtzinses von #% 300 500 und der
uns zustehenden Betriebsentschädigung von 44 30000
sowie die Begleichung des Fehlbetrages aus dem
Jahre 1908/00 (& 596,50), sondern es verblieb auch
noch ein Überschuß von /¼ 51 895,68, welcher gemäß
dem Betriebsvertrage zu neun Zehntel an den Schutz-
gebietsfiskus und zu ein Zehntel an unsere Gesellschaft
abgeführt wurde.
Das Betriebsjahr 1910/11 wird kein befriedigen-
des Ergebnis erbringen, da dur ie verminderte
Maisausfuhr sowie durch Betriebsunterbrechungen aus
Anlaß der wiederholten Uberschwennnungen die Ein-
nahmen gegenüber den früheren Jahren zurückge-
blieben sind. . ·
it der Betriebseröffnung der Strecke Lome —
Atakpame (voraussichtlich am 1. April 1911) tritt ein
Nachtrag zu unserem jetzigen Pachtvertrage in Kraft,
durch welchen unser bisheriger vertraglicher Pachtzins
(K 306 500) auf .X 523 000 und /4 2,— für jede Güter-
tonne, die zum Tarissatz von Ax 11,— über die Lan-
dungsbrücke gelandet oder verschifft wird, sich erhöht.
Dieser Pachtvertrag ist für uns bis zum 31. März 1926
unkündbar, während dem Fiskus von drei zu drei
Jahren die Möglichkeit der Auflösung des Vertrags-
verhältnisses eingeräumt ist, wobei er bei Geltend-
machung dieses vorzeitigen Kündigungsrechtes uns die
von uns aus eigenen Mitteln geleisteten Zuschüsse zu
dem Pachtzins wieder zu erstatten hat.
Kamernnbahnen.
Bei der Manengubabahn (Nordbahny steht die
Gesamteröffnung im Laufe des Monats März 1911
zu erwarten.
Die im vorjährigen Bericht erwähnten Verhand-
lungen, den Endpunkt der Bahn zunächst bei Kilo-
meter 151 zu belassen, scheiterten au dem Widerspruch
des Reichs-Kolonialamts. as Bahnunternehmen ist,
wie ursprünglich im Bauprojekt vorgesehen, bis Kilo-
meter 160 ausgeführt.
Der Betrieb des Bauunternehmens wird nach vor-
läufiger Vereinbarung bis auf weiteres von unserer