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Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten.
Stand und voraussichtliche Malsernte und ausfuhr
in Britisch-Südafrika.
Seit einem Monat ist auf dem Johannesburger
Markte eine Preissteigerung von Mais eingetreten;
der Preis ist zur Zeit etwa 35 bis 40 v. H. höher
als vor einem Monat.
Wie verlautet, soll die Frühernte in einem
großen Teile von Südafrika durch die Trockenheit
vernichtet worden sein. Inzwischen sind aber noch
reichliche späte Regen gefallen und es besteht
Hoffnung auf eine verhältnismäßig gute Späternte.
Von großer Wichtigkeit wird es jedoch sein, ob
auf dem südafrikanischen Inlandhochplateau frühe
Fröste eintreten oder nicht. Ist dies der Fall,
wie es leider von einigen Seiten im Zusammen-
hange mit dem ungewöhnlich späten Regenfall
befürchtet wird, so wird in diesem wichtigen Pro-
duktionsgebiet, also namentlich in der Transvaal-
und Orangeprovinz, auch der größte Teil der
Späternte verloren sein; damit würde die Mög-
lichkeit einer Ausfuhr von südafrikanischem Mais
nach Übersee für die nächste Saison sehr in Frage
gestellt sein.
Nach einer Zusammenstellung der „Covern-
ment Gazette“ der Südafrikanischen Union vom
24. März erwartet man für dieses Jahr eine
Maisernte von 2590000 Sack von 200 englischen
Pfund (— 112 kg) Nettogewicht gegenüber
3 355 000 Sack im Vorjahr, davon von weißen
Farmern 1740 000 und von Eingeborenen
850 000 Sack, während 1910 2 179 000 bzw.
1 176 000 Sack gewonnen worden sind. Der
voraussichtliche Minderertrag von 765 000 Sack
kommt fast genau der vorjährigen Ausfuhr
(759 000 Sack) gleich. Ein beträchtlicher Teil
der Ernte von 1910 ist noch im Lande; eine
genaue Schätzung ist jedoch nicht möglich.
(Nach einem Berichte des Handelssachverständigen beim
Kaiserl. Konsulat in Johannesburg vom 22. März d. Js.)
Dhosphatproduktion in Algerlen und Tunesien 1910.
Im Jahre 1910 sind in Algerien und Tunesien insgesamt 1 605 332 Tonnen Phosphat
gewonnen worden gegen 1575 163 Tonnen im voraufgegangenen Jahre.
Diese Produktion verteilte
sich auf die beiden Erzeugungsländer und auf die hauptsächlichsten Absatzgebiete folgendermaßen:
Algerien Tunesien Insgesamt
Bestimmungsländer 1910 1909 1910 1909 1910 1900
Meuge in Tonnen
Deutschland:
Nordsce 19 095 46 335 — - - -
Ostsee 385595 62 657 66 978 63 156 174 668 172118
Englaoaud. 29993 24 444 176 041 191 638 034 216 082
Osterreich . 8 980 22 250 15 338 15 012 34268 87262
Belgien 27217 39 479 49 026 25 433 76 248 64 912
Spanien 41 121 41 047 25 363 20 692 66 484 61 739
Holland 32 357 86 895 86 669 31 376 69 026 68 271
Frankreich:
ordsese. — —
Atlantische Küste 27600 81 848 199 806 439 070 584 534 480 210
Mittelmer 7128 9292
dialin l 11 465 8220
ittelmer 5 « - « .-«-
AdriatischesMæn7M7 700J38s6843918088580494o«28
Potmgal....... — 5 068 22 553 19 119 22 558 24 187
Japan — — 16 764 16 002 16 764 16 002
Rußland . 2890 — 13647 8 600 16 537 8600
Zusammen einschl. anderer 319 009 351 491 1286 262 1228 672 1 605 332 1575 163
(Nach L'Engrais.)