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beiden Vorjahren ergeben. Dagegen ist für 1910/11
wieder eine reichliche Ernte zu erwarten, die Ende
80 auf 7 000 000 Kantar oder mehr geschätzt wurde.
ahe gd durchaus gut befriedigende- Ware (fully
Ptian) hatte Ende 1909 den Preisstand
von 14 zo hür das Pfund erreicht. Im Laufe des
Jahres 1910 gab sie in stärkerem Maße nach als die
amerikanische Ware. Anfang Juli kostete sie 13 und
Ende Desember. 111/16 Pence.
in Gegensatz zu Nordamerika und Ac#pten hatte
Ostindien 1909/10 eine reichliche Ernte aufzuweisen,
während umgekehrt vom neuen Erntejahr ein geringerer
Ertrag erwartet wird. Der Preis für gute Bhomnuggar-
Baumwolle hatte Ende 1909 6½/16 Pence für das Pfund
betragen. Ende 1910 stellte er sich uf 6⅞ Pence.
Auch 1910 war das Gewinnergebnis der
Spinnereien und Webereien im allgemeinen sehr
ungünstig. Nach einer veröffentlichten Statistik hat
sich für 73 Spinnereien in Lancashire mit einem Aktien-
kapital von 6 8 und einem Leihkapital von
1 078 901 8 nach Zabreen der Schuldzinsen und nach
den erforderlichen Abschreibungen ein Verlust von
203 043 9 ergeben. Nach einer anderen Zusammen-
stellung *— 100 Spinnereien mit einem Aktien-
kapital von 3 5483 223 L und 2 358 667 K Leihkapital
einen Verlust von 368 006 L. Gleichwohl wurden auch
1910 noch vielfach Dividenden unter Zuhilfenahme
alter Reserven verteilt.
Trotz der Ungunst der Zeiten hat die Produktions-
fähigkeit der britischen Baumwollindustrie weiter
zugenommen. Für 1910 wird die Zahl der britischen
Baumwollspindeln (einschl. der Spindeln für Zwirnerei
und abfall“pinnere auf 57 732 000 gegen 57 0
im Vorjahr und die Zahl der Hamwollwebstühhe im
Vereinigten Königreich auf 741 000 gegen 739 000 im
Vorjahr angegeben. Die entsprechenden Weltziffern
betragen bei ben Spindeln 188958 000 (1909: 186908.000)
und bei den Webstühlen 2 478 000 (1909: 2 370 000).
Nach der Handelsstatistik wurden an Loher HBaum-
olle — Menge: englische Zentner (Wert in 8) —
woe, Vereinigte 1K nigreich eingeführt: % 17014860
(71 716 909: 19 542 513 (60 295 1908:
6 808), : 049),
18 399 078 P6 834 883), 1907: 21 311 617 (70 458 197).
Die Wiederausfuhr in das Ausland betrug: 1910:
286 614 (9 809 981), 1909: 2398 513 (7 789 504),
let 2597 918 (8250 197), 1907: 2949 572 50 317).
Die Ausfuhr an baumwollenem Garn ein-
heimischer Erzeugung — Menge: Pfund (Wert 8) —
betrug: 1910: 191 694 500 (13344345), 1909: 215223400
(11 822 145), 1908: 214 762200 (12 844 700), 1907:
241 076 700 5 46 18 Deon „gingen noch Deutsch *
land: 1910: 49 844 000 70 552), 1 1974 300
(2978700), g6500 42456 sch- (3079280), W00. 4%,2%
(6 084 610).
An bammunallenen Geweben inländischer Erzeu-
gung — in Yar L) — wurden ausgeführte
1910: 6018 454 400 - 717100) : 6 722 158 100
1908: 5 530 808 500 m * 486), 1907:
(68 279 38
6297 707 900 (81 049 207). Davon e#en auf
Deutschland; 1910: 85 665 900 (1 748 070), 1909
300 (1 306 9468), 1906: 69 945 300 (1388 868r,
Kort 2 200 (1 550 606).
Deutschland ist also bei Garnen und Geweben ein
besserer Abnehmer als im Vorjahr gewesen.
Das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und
Arbeitnehmern der Sa#wollindastrie war während
des Jahres 1910 zweimal ernstlich bedroht, ohne daß
es jedoch zu einer dauernden größeren Störung ge-
kommen ist. Belanntich haen die Spinnereien 1908
eine fünfprozentige Lohnherabsetzung erzwungen, die
im März 1909 in Kraitn trat. Als seitdem ein Jahr
20
gaben
zu
ger
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in London.)
Die Eisenbahnen auk den Hawalischen Insein.
Die ausgedehnteste Bahn der Hawaiischen
Inseln ist die der Oahu Railway and Land Com-
pany auf der Insel Oahn. Sie hat 98,47 Meilen
Haupt= und Nebenstrecken und ausgedehnte Bahn-
hofseinrichtungen, auch Kais und Lagerhäuser in
Honolulun. Sie geht von Honolulu längs der
Küste um den Pearl-Hafen etwa 72 Meilen weit
nach Kahuku; eine Zweiglinie von 12 Meilen
Länge führt nach dem Ananas-Bezirk auf dem
Tafellande zwischen zwei Gebirgen. Diese Zweig-
linie wurde im Jahre 1910 um 2,04 Meilen
weitergebaut, um einen neuen Bezirk für Ananas-
pflanzungen zu erreichen, der sich über 6000 Acres
ausdehnt. Diese Zweiglinie hat noch zwei Neben-
strecken. Im Jahre 1909/10 wurden auf der
Oahu--Eisenbahn 617719 Fahrgäste (das sind
123232 mehr als im Vorjahr) sowie 531751
Tons Frachten (115 691 mehr) befördert. Un-
gefähr 100 Meilen Pflanzungsbahnen haben An-
schluß an die Oahu-Bahn. Die Koolau Railway