Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Diese Einnahmen sind zum großen Teile aus 
Reben · und Zwischenkulturen erzielt. Die Erträge aus 
den Hauptkulturen der Pflan anzungen mit Anusnahme 
von Tanga haben im wesentlichen in dem Berichtsjahre 
erst begonnen. Da zum Ausbau der Fabrik in Kik- 
vem und zur Anpflanzung des für den beabsichtigten 
llbetrieb erforderlichen Areals noch erhebliche Gelder 
nöiha sind, so wird vorgeschlagen, von den Gewinnen 
dieses Jahres noch keine Dividende auszuschütten, 
sondern die Einnahmen nach Deckung der Unkosten zur 
Tilgung des Verlustes aus 1909 mit 29 170 , zu 
Abschreibungen auf die Pflanzungen mit 95 655 /¾ und 
WRücklagen und Vortrag mit 39 479 u## zu verwenden. 
Die Pflanzungen standen Ende 1910 mit xs“ 
10 .# zu nuch, der Landbesitz mit 310 
Vontbo, ben mit 137 066 Ac, während Lrcalbrone nur 
9590 . zu fordern hatten. 
Deutsche Kamerun-Gesellschaft m. b. P. zu Hamburg.“) 
Die Gewinn= und Vrrlust-Rechnung zeigt für 1910 
nach 100 085 / Abschreibungen einen Reingewinn von 
91 768 / für welchen wir folgende Verteilung in- 
Vorschlag bringen= 25 000 ./“ Reserve für Debitores 
in Afrika, Tantieme für die Geschäftsführer 
(Gen A) und Gcfkemttene an Angestellte (4950 /#4, 
000 ¾ = 5 v. H. Dividende für die Gesellschafter, 
eo ¼ Tantieme für den Aufsichtsrat und 6628 4/“ 
ortra 
Es freut uns, unsereu Gesellschaftern zum ersten 
Male die Ausschüttung einer Dividende in Vorschlag 
bringen zu könne 
ne Geschüste unserer Gesellschaft haben sich auch 
im verllossrlen Jahre günstig weiterentwickelt. Aller 
ings lajsjen die Resuĩtate Finiger unserer Nieder- 
laifungen noch zu wünschen übri jedoch, 
es gelingen wird, auch “— Niederlaffungen an 
enn gewinnbringende Basis zu führen 
Die Berichte über den Stand userer Pflanzung 
Pungo-Sungo lauten fortgesetzt günstig. Der von 
uns geerntete Kakao ist von vorgüglicher Qualität und 
erzielte am Hamburger Markte jeweils die höchsten 
Freise für Kamerun-Kakao. 
Auf unserer Pflanzung Ndogobenan haben wir 
den Plantenbestand (Bananen) auf 80 000 gebracht, 
welche zum Teil bereits Früchte tragen und sämtlich 
im Laufe dieses Jahres ertragsfähig werden. Die 
gesamte Trobhuption findet zu befriedigenden Preisen 
Absatz. Bzahaben auf Ndogobenan ferner eine Hevea- 
Kalliichukbnktur augen und beabsichtigen, dort jett 
Versuche mit Aupflanzung von Olpalmen zu machen 
Die stete Ausdehmung unserer Geschäfte läßt eine 
Erhöhung des Kapitals unserer Gesellschaft wünschens- 
wert erscheinen. Wir beantragen daher, das Hahita 
der Gesellschaft um einen Betrag von bis zui 500 
mit voller Dividendenberechtigung ab 1. Jannar l 
zu x 
on den i in aunserem letzten Jahresbericht erwähnten 
untchen der i 9 fgenommenen „Anleihe sind im 
Berichtsjahre weitere 10 000 getilgt, so daß in den 
nächsten Jahren noch 30 000 F in ios gleichen Raten 
abzutragen sind. 
uch im laufenden Jahre haben sich die Ge- 
schäfte ber Gesellschaft zufriedenstellend angelassen, so 
daß wir der Weiterentwicklung unseres Unternehmens 
mit Vertrauen entgegensehen önnen. 
* 
5, Ans Ans dem Jahresbericht für das 8. Geschäftsjahr. 
  
Aus der Bilanz per 31. Dezember 1910 ist hervor- 
zuheben, daß die europäischen Waren in Afrika und 
schwimmend mit 1 888 844 .4& eingestellt sind, die Pro- 
duktenbestände undunterwegs Pan eden mit 517587., 
die Barbestände mit 96 518 .#( und die Debitoren in 
Afrika und Europa mit zusommen 825 950 .. em- 
gegenüber standen u. a.: 1 .X laufende Waren- 
schulden und Akzepte, 387877 M 1 Eilause 450000 
Vorschuß auf schwimmende Produkte, 102 000 .¼ Bank- 
kredit, 185 073 ./14 schwimmende Tratten und 44 145./ 
Kreditoren in Afrika. 
Kautschuk-Hllanzung „Meanja“, fl. S., Beriin und 
Kamerun.) 
Pflanzung. 
Das Unternehmen dentwickelte sich auch im ab- 
gelaufenen Fahre befriedigen 
Lasne Pflanzung ist aus folgender 
er 
Tabelle ersichmt 
Kautschuk alleinstehend 254,52 # 
alao - 40,00 
Kautschuk-Kakao 297,93 = 
Kola alleinstehend ö, 75 - 
TIpalmen · 8,77· 
Außerdem waren 295.2 ha, zum Teil zwischen den 
oben aufgeführten Kulturen, zum Teil alleinstehend, 
mit Danten bepflanzt. 
z Neuschlag 1910/11 beträgt 100 ha. Der vor- 
sutr Neuschlag konnte insolge verspäteten Eintreffens 
des Saatgutes nur zum Teil mit Hevea durchpflanzt 
werden, während dies im übrigen Teil dieses Jahres 
nachgeholt wird. 
Eine Zählung ergab 3850 tragende und 10 000 
junge Olpalmen in unseren Kulturen. Da die Ernte 
von earsteren, gür- den Betrieb eines eigenen Preßwerks 
nicht ausreicht, haben wir vorläufig mit einer Nachbar- 
pflanzung einen mehrjährigen Vertrag über Lieferung 
von Olfrüchten abgeschlossen. Der Neuschlag 1910/11 
wir) nun mit Olpalmen bepflanzt, damit wir späterhin 
in die Lage kommen, selbst an die maschinelle Aus- 
untzung unserer Palmenerträge zu gehen, nachdem eine 
recht gute Rentabilität solcher Anlagen durch die in 
Kamernn bereits in Betrieb befindlichen nachgewiesen ist. 
Ernte. 
Kakao. Von den tragenden 50 ha Kakao ernteten 
wir im vergangenen Jahre 181,51 dz. Die Ernte ist 
gegen das Vorjahr zurückgeblieben, da ein starkes 
Beschneiden des zu üppig wachsenden Kakaos sich als 
notwendig erwies. Das laufende Jahr dürfte, dem 
Frchtansat nach zu sasickeun eine recht gute Ernte 
n tschuk. Es wurden 612,5 kg geerntet, die 
einen Erlös von bis zu 11,50 .x pro kg brachten. 
Die Arbeiterzahl betrug im Durchschunitt 
310 Mann. Der Gesundheitszustand war wenig 
günstig. 
1# * 
Bei einem Gewinnvortrag von 11 134 betrug 
der Reingewinn nach Abschreibungen in Höhe von 
1010 A, insgesamt 21 837.&. Es wird vorgeschlagen, 
5000 KK# einem Reservefond zum Bau eines Kakao- 
hauses, 5500 dem gesetzlichen Reservefond zu über- 
weisen und 11 887.4 auf neue Rechnung vorzutragen. 
Nach der Bilanz per 31. Dezember 1910 sind Land 
*) Aus dem Jahresbericht für 1910.
	        
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