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Anzahl Unternehmungen, die sich am 1. Januar
1911 mit ihr befaßten, betrug nach den Ermitt-
lungen des Landesbaudepartements auf Java 80,
die sich auf 11 Residentschaften verteilten. Der
Hauptsitz dieser Kulturen ist Mitteljava, und zwar
im besonderen die Residentschaft Samarang und
das Sultanat Soerakarta. Indes sind auch die
östlichen Residentschaften Kediri, Soerabaja, Pa-
soeroean und Besoeki daran beteiligt.
Die Ausdehnung der Anpflanzungen dieser
80 Unternehmungen betrug: Sisalagarve (agave
rigida) 8748 Bouw') und Manilahauf (Musa
textilis) 382 Bouw.
Die Kultur dieser Pflanzen durch die ein-
geborene Bevölkerung betrug nach den Ermitt-
lungen des Landbaudepartements: Sisal= und
andere Agaven 359 Bouw und Manilahanf
2020,1 Bouw.
Auf den Außenbesitzungen scheint es bisher
nur 3 Unternehmungen zu geben, die sich der!
Anpflanzung von Faserpflanzen widmen. Sie
hatten 165 Bouws mit Manilahanf bepflanzt.
Die Kultur auf den Außenbesitzungen wird,
wie folgt, angegeben: Sisalpflanzungen in Atjeh
30 Bouw und Manilahanf in Menado 70 Bouw.
Wie groß die Produktion pro Bouw ist, wird
nicht gesagt. Ein gewisses Bild von deren Um-
kang ist aus der Ausfuhrstatistik zu gewinnen.
Danach betrug die Ausfuhr aus Japan von
Fasern aller Art, unter Ausschluß jedoch von
Kapok und Baumwolle, im Jahre 1910:
1 766 469 kg, im Jahre 1909: 847 933 kg
und im Jahre 1908: 587 387 kg.
Das Ziel der meisten Verschiffungen war
Holland. England und Frankreich nehmen nur
einen kleinen Teil auf, das üÜbrige Europa etwa
28 bis 29 v. H. der gesamten Ausfuhr, Amerika
etwa halb soviel. Australien ist bisher nur un-
bedeutender Abnehmer.
Nach dem Dezemberheft der Monatsstatistik
verteilte sich die Ausfuhr nach den Bestimmungs-
ländern, wie folgt:
1908 1909 1910
kg kg ka
Niederlande 250 157 358 318 840 461
England 88 964 84 875 72293
Frantreich ...... 3 828 10 191 8910
Üoriges Europa .129 912 242605 491 829
Amerikka 48 357 147 496 233 847
Singapore 1 673 18 —
Australten .. 8 190 4480 18 407
Andere Länder. 307 — 95 702
Zusammen 5837 387 347 933 1766 449
Die Hauptausfuhrplätze sind Samarang und
Soerabaja.
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats
in Batavia.)
*) 1 Bouw — 0,7 ha.
Der Kapokhandel in den Uiederlanden 1910.
Im Jahre 1910 wurden in Ansterdam
54 184 Pack (zu etwa 40 kg) gereinigter, 3282
Pack ungereinigter und in Rotterdam 9709 Pack
gereinigter Kapok eingeführt, mithin zusammen
67175 Pack gegen 67377 Pack im Jahre 1909
und 68 459 Pack im Jahre 1908. Mit dem
Vorrat vom Vorjahr in Höhe von 14 830 Pack
standen somit 82 005 Pack (gegen 82 646 im
Vorjahr) zur Verfügung. Hiervon wurden in
Amsterdam 66 660 Pack gereinigter, 3282 Pack
ungereinigter, zusammen 69 942 Pack, und in
Rotterdam 11 137 Pack gereinigter Kapok, zu-
sammen also 81 079 Pack (gegen 67 816 im
Vorjahr) verkauft. In Vorrat verblieben am
1. Januar 1911 insgesamt 926 Pack (gegen
14 830 im Vorjahr), und zwar in Amsterdam
798 Pack und in Rotterdam 128 Pack gereinigter
Kapok. Die Preise waren für ½ kg ostindischen
Kapok, besonders gereinigten 41 bis 42 Cent,
guten gereinigten 40 bis 41, gereinigten 30 bis
40 und ungereinigten 13 bis 14 Cent.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulars
in Amsterdam.)
Erzeugnisse des Landbaues auf Martinlque 1910.
Im Jahre 1910 wurden auf Martinique nach
der amtlichen Statistik folgende Landbauerzeugnisse
gewonnen: 37 919 Tonnen Zucker und 151 855 hI
Rum von einem Zuckerrohranbaugebiete von
19 000 ha mit Hilfe von 15 700 Arbeitern;
6968 kg Kaffee von 20 ha Pflanzung mit 100
Arbeitern; 592787 kg Kakao von 1560 ha Pflan-
zung mit 3000 Arbeitern; 2080 kg Vanille von
30 ha Pflanzung mit 250 Arbeitern.
(Nach Bulletin de P’Office Colonial.)
Außenhaondel von Réunion im Jahre 1910.
Der auswärtige Handel von Réunion erreichte
im Jahre 1910 einen Gesamtwert von 35 767 804
Franken, das sind 5 179 359 Fr. mehr als 1909.
Der Wert der Einfuhr bezifferte sich auf
18 852 882 Fr. und hat gegen 1909 um
5 451 155 Fr. zugenommen; die Ausfuhr des
Jahres 1910 bewertete sich auf 16 914 922 Fr.
und hat gegen 1909 um 271 796 Fr. abge-
nommen.
Frankreich war an der Einfuhr des Jahres
1910 mit 9 885 594 Fr. und an der Ausfuhr
mit 16 141 807 Fr. beteiligt; die französischen
Kolonien an der Einfuhr mit 6 726 926 Fr.
und an der Ausfuhr mit 324 999 Fr.; fremde
Länder an der Einfuhr mit 2240 362 Fr. und
an der Ausfuhr mit 448 116 Fr.