Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

W 686 20 
Den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung in den einzelnen Bezirken 
§ 25. 
bestimmt der Gouverneur. 
Er erläßt die erforderlichen Ausführungs= und Übergangsvorschriften. 
Er ist ermächtigt, 
die für das Wahlverfahren vorgeschriebenen Termine auf Antrag des Bezirksrats im einzelnen Falle 
anderweitig festzusetzen. 
Berlin, den 16. September 1911. 
Der Reichskanzler. 
In Vertretung: 
v. Lindegquist. 
Deutsch-englisches Sbkommen über die Bekämpfung der Schlafkrankheit in Logo und 
in der Goldküftenkolonie, dem KAschanti-Drotekktorat und den nördlichen Gebieten 
der Goldküste. 
Vom 17. August 1911. 
Die Kaiserlich Deutsche Regierung und die 
Königlich Großbritannische Regierung haben 
zwecks wirksamerer Bekämpfung der in dem Schutz- 
gebiete Togo und in der Goldküstenkolonie, dem 
Aschanti-Protektorat und den nördlichen Gebieten 
der Goldküste als Schlafkrankheit bekannten Seuche 
die folgende Vereinbarung getroffen: 
Die genannten Regierungen werden: 
1. Insoweit mit den verfügbaren Mitteln 
ausführbar, möglichst gründliche Untersuchungen 
über die Ausbreitung der Schlafkrankheit in den 
genannten Gebieten durch sachverständige Arzte 
anstellen lassen, 
2. sich gegenseitig Mitteilungen über das Auf- 
treten, die Ausbreitung und über etwaiges Umsich- 
greifen der Schlafkrankheit in den genannten 
Gebieten zukommen lassen, 
3. nach Maßgabe der den Gouvernements 
der beiderseitigen Gebiete zur Verfügung stehenden 
Mittel schlafkranke Personen behandeln und Vor- 
beugungsmaßregeln gegen die Krankheit treffen, 
4. den beiderseitigen örtlichen Behörden An- 
weisung dahin geben, daß Eingeborene aus dem 
Gebiete der einen Macht, die in dem Gebiete der 
anderen Macht an Schlafkrankheit leidend betroffen 
werden, unentgeltlich nach Maßgabe der Be- 
stimmung unter 3 dieser Vereinbarung behandelt 
werden. 
5. Die beiden Regierungen sollen berechtigt 
sein, an den Grenzen der oben genannten Gebiete 
Eingeborene des Gebiets der anderen Macht 
zurückzuweisen, falls bei ihnen Schlafkrankheit 
festgestellt ist oder der Verdacht der Schlafkrankheit 
besteht. 
6. Die beiden Regierungen sollen berechtigt 
sein, den Grenzverkehr durch solche Maßregeln zu 
beschränken, welche nötig erscheinen, um die Aus- 
breitung der Schlafkrankheit zu verhindern, ver- 
With a view to the more effectual com- 
bating of the disease known as Sleeping Sickness 
in the Gold Coast Colony, the Ashanti Pro- 
tectorate, the Northern Territories of the Gold 
Coast, and in Togoland, His Britannic Ma- 
jesty's Government and the Imperial German 
Government have agreed as follows: 
The said Governments shall: 
1. As far as the means at their disposal 
allow, cause the most thorough investigation 
to be made by expert medical officers into 
the extent of Sleeping Sickness in the Colon) 
and Protectorates aforesaid. 
2. Keep each other informed of the inci- 
dence, extent and possible spread of Sleeping 
Sickness in those dependencies. 
3. Treat patients suffering from Sleeping 
Sickness and take preventive measures against 
the disense according to the meanns at the 
disposal of the local Governments concerned. 
4. Give instructions to their respective 
local authorities that Natives of one dependency 
found to be suffering füom Sleeping Sickness 
in the other shall be treated free of cost in 
saccordance with the arrangements made under 
3. 
1 
5. The two Governments shal have the 
right to turn back at the frontiers of the 
above mentioned dependencies native subjects 
of the other Power proved or suspected to be 
suffering from the disease. 
6. The two Governments shall have the 
right to impose such restrictions on the frontier 
traffic as may be deemed necessary to preven 
the spread of Sleeping Sickness, but the)
	        
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