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schungen, 200 000 Feddans, die zwischen Rahad= und
Tinder-Fluß liegen, mit seiner Flutung bewässern,
bei einer Kostenlast von 2 E per Feddan.
Die bebaute Fläche von Khor-Banaka könnte auch
noch um 50% durch Bewässerung gehoben werden, es
kümen 60 000 Feddans mit einem Kostenaufwand von
JS) O in Betracht. — Bei Kassala könnten, wenn
der Bau einer Eisenbahn die Ausdehnung rochtfertigt,
200 000 Feddaus zu 2 0t per Feddan mit künstlicher
Bewässerung von den River Gash-Werken versorgt
werden. Inzwischen sind die Kosten für die Unterhal-
tung dieser Werke vom Agyptischen auf das Budget
der Sudan- -Regierung gebracht worden.
In Dongola- macht das rasche Steigen und Fallen
der Flut eine Bewässerung schwierig. Die Ergebnisse
waren aber nicht unbefriedigend.
Über 120000 Feddaus könnten zur Bebanung
gelangen, die Kosten würden nicht mehr als 2 1 per
Feddan betragen.
Missionswerk.
Die Missionsschulen in Khartum, Omdurman und
Atbara fahren in ihrem guten Werk fort und sind gut
besucht. Auch die verschiedenen medizinischen Leistun-
gen gewinnen an Popularität. Die Soudan Eange-
hical Alission fährt in ihrem segensreichen Zivilisa-
tionswerk bei den Shillounks und Nuers am Sobat-
Fluß fort.
Im letzten Jahr ist auch eine Einrichtung zum
Besten der britischen Soldaten in Khartum geschaifen
worden.
Der Baumwollbau des Uganda-Schutzgebiets 1911/12.
Der Wert der Ausfuhr von Baumwolle,
Baumwollkernen und Baumwollsaatöl aus dem
Uganda-Protektorat betrug in den Jahren 1911/12
(und 1910/11) 4 617 000 (3 308 240), 118 180
(64200) und 75520 (26440), zusammen 4810700
(3 398 880) 4. Die Menge anlangend, kamen
in diesen Zeiträumen 2 961 000 (1 634 000) kg
entkernte Baumwolle, 2 283 000 (2 504 000) kg
nicht entkernte Baumwolle, 2 928 000 (1 604 000)
kg Baumwollkerne und 161 000 (47 000) kg
Baumwollsaatöl zur Ausfuhr. Danach ist der
Baumwoll-Export von 1911/12 gegen das Vor-
jahr wiederum um 50 v. H. gestiegen.
Wenn in Betracht gezogen wird, daß der
Erport im Jahre 1904/05 9000 kg im Werte
von 4700 .K betrug, so ist die Ausfuhrziffer des
Jahres 1911/12 als geradezu glänzender Erfolg
zu bezeichnen, zumal in Betracht gezogen werden
muß, daß in Uganda der Baumwollanbau lediglich
Eingeborenenkultur ist.
Interessant ist, daß in den letzten zwei Jahren
auch mit dem Verarbeiten von Baumwoll-
kernen in dem Protektorate selbst begonnen
worden ist, wie die Ausfuhr von Baumwoll=
saatöl zeigt.
(Bericht des Kais. Bizekonsulats in Entebbe
vom 25. September 1912.)
Südafrikanische Union.
Einfuhr von Kartoffeln.
Das Landwirtschaftsministerium der Südafrikaui-
schen Union weist in einer Veröffentlichung darauf bin.
daß Kartoffeln, die über Lourengo Marques (Telagoa
Bay) eingeführt werden, weder am Hafenplatze noch
an der Transvaal-Grengstation untersucht werden
können, weil an keinem der beiden Orte ein Beamt
hierfür verfügbar ist. Solche Sendungen müssen nack
Pretoria oder Johannesburg gehen; sind sie für On
schaften östlich von Pretoria bestimmt wie z. B. Middel-
burg. Lydenburg, Baberton, Ermelo usw., so emmehen
den Empfängern durch das Hin= und Hersenden nich
unwesentliche Frachtkosten. Um diese zu erspaten,
empfichlt das Ministerium, eingeführte Nartoffeln ur
solche Plätze uber einen britisch-südafrikanischen Haien
in leiten: es kommen besonders Durban und Can
London in Betracht.
Alle eingeführten Kartoffeln müssen geräuchert
werden. Einrichtungen zum Ränuchern befinden sich m
Durban, East London, Port Elizabeth und Kapstadt.
Sind die Kartoffeln an der Rüste desinfi ziert, so kommen
sie in direkter Durchfracht nach dem Bestimmungsen
abgesandt werden.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Jobannesbug:
Kuskuhr von OMimosarinde aus Britisch -Südafriho.
Einem von dem Handelsministerium des südaft#l-
nischen Bundes herausgegebenen Blanbuch wird fol-
gendes enmnommen:
Die Ausfuhr von Mimosarinde aus Südafrila
stellte sich in den letzten 6 Jahren in Pfund, wie #ol. gl
(Wert in L in Klammer: 1906: 33 215 466 (60 /4f6
1907: 54 478 492 (1349 397); 1908: 55 661 949.114 5631.
1909: 80 127399.11941 699; 1910: 92 3610 025 219 4331
1911: 111 205 265 (289 557).
Von der im Jahre 1911 au: Sgeführten Menge
Qingen etwa 67200 000 Pfund nach Deutschland.
Der Durändmitts preis für südafrikamsche Mimo“
rinde war im Jahre 1911 für gehackte Ware 7v##. 19 rh V4
die Tonne und 8 4 Ssh für gemahlene Ware.
Vor 20 Jahren beirug der Preis 20 L für die
Tonne. Der höchste in den letzten Jahren ersielte
Preis war 10 L die Tonne im Jahre 1903 und der
niedrigste 7 L 5 Sh die Tonne im Jahre 1908.
In England wird viel mehr Gerbrindenertram
gebraucht als Gerbrinde. Der Grund. warum Deutich=
land die Rinde vorzieht, ist der, daß für Ertrakt ein
ziemlich hoher zoll zu gahlen ist, während die Rinde
bollfrei, eingeführt werden kann.
Die- Händler in Gerbstoffen in England sowobt
wie in Deutschland stimmen darin überein, daß. falls
die Erzengung von Gerbrinde in Natal in nennens-
wertem Maße gesteigert wird, der Preis weiter sallen
muß. es sei denn, daß der Verbrauch in Deutichland
sich vergröszern sollte.
(Bericht des Raiserl. Generalkonsulats in Napstadt.
Baumwollkultur in Indien.)
Die Frage der Verbessermg der Qnalität der
indischen Baumwolle ist in der letzten Zeit durch dei
Empfang einer Abordunng des internationalen Kommees
der Juternationalen Spinnervereinigung beim Staats
sekretär für Indien und durch verschiedene Anfragen
im -#icben. Parlament in der Offentlichkeit haung
D. Kol. Bl.“ 1912, S. 872 u. 9.
*) Vgl. auch „