Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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Marktbericht. " (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Baumwolle. Für amerikanische Baumwolle blieb der 
Markt fest, trotz andauernd großer Zufuhren und 
trotz des in England ausgebrochenen Streiks in den 
Koblenbergwerken, von dem man einen nachteiligen 
Einfluß auf die Baumwollpreise erwartet hatte. Eine 
Erklärung hierfür länt sich nicht geben, es sei denn, 
daß man dem Streik eine kurze Dauer beimißt. Der 
Konsum verhält sich sehr zurückhaltend, was bei seiner 
guten Versorgung erklärlich ist. ÄAgyptische Sorten 
neigten eher zur Schwäche, da auch hier die zufuhren 
bedentend bleiben, aber in den letzten Tagen war die 
Tendenz auch für diese in Ubereinstimmung mit ame- 
rikanischen Sorten fester. Die ganze Bewegung ist 
spekulativ und geht von Amerika aus, in der Crwar- 
tung, daß die nächste Ernte weniger gut ausfallen 
dürfte als die jetzige. Middling amerik. 0.54.X für 
½ ku gegen 0.51 1¼M im Vormonat. Upland von 
Narunga 0.54—0,50 /¼ (gegen 0.53—0,58.14), Abassi 
0.62—0,92.¾ (O.61—0.92 (), Mitafifi 0.62—0,75./% 
(0,61—0.75. %40, Caravonica 0,73—0,82 KXF (0,72 bis 
0.82.N im Vormonat) für ½ kx. Togo, gute Durch- 
schnittsqualität, wertet etwa 0,53—0,54 K (0,50 bis 
0,.51 .40, desgl. feine Sorten etwa 0,60—0.63. 
(0.57—0,60 .40, desgl. geringe Sorten etwa 0,16 bis 
0.18.7 (0.45—0,46 % für 1 ka. 
Baumwollsaat hat sich trotz sehr großer Zufuhren 
von Agupten gut gehalten. Es notieren für 1000 k# 
je nach Onalität von etwa 80—135.1¼ wie im Febrnar. 
Bienenwachs bleibt lebhaft und in guter Frage. 
Deutsch-Ostafrika 281—286 .“ (gegen 280—282 K 
im Vormonat), Madagaskar 272—276.K0670—271. #, 
Benguella 278—282,50 .¼ (280—285 4), Chile 292 
bis 295 (288—294 .X) für 100 kg. 
Blei. Enungl. Blei in Mulden 18.50 „, deutsches Blei 
in Mulden 19 . für 50 kg, wie im Vormonat. 
Elfenbein. Bei ruhiger, aber fester Marktlage bezahlt 
man für Kamerun-Gabun-Elefantengähne mit einem 
Durchschnittsgewicht von 15—16 Pfund engl. 10,75.% 
für ½ kg gegen 10,60.Kf im Vormonat. 
Erdnüsse (geschälte). In guter Tendenz. Ostafrika 
und Mozambique notieren 15,75—16 “ für 50 kg 
gegen 15—15.50.#¾ im Februar. 
Hanf. Deutsch-Ostafrika-Sauf. Zufuhr: Januar 1912: 
1372 (1911: 641) Tons, Februar 1912: 1109 (1911: 
887) Tons, zusammen 1912: 2181 (1911: 1528) Tons. 
Ein größerer Teil der diesmonatigen Zufuhr war 
vor Ankunft begeben. Die erzielten Preise blieben 
etwas hinter den vormonatlichen zurück. Bei etwas 
ruhiger Tendenz notieren heme: Reguläre In bis 
Superior-Ware 25,75—26 “ gegen 26,50 7, 
Sekunda= bis Mittelware 25—25.50 (25,25 bis 
25,750. 0, Abfallhanf 15—16,50.1( (15—17.4% für 50 kg. 
Kafsee war recht fest und notiert Liberia-Kaffee 0.77./#/. 
für ½ ku gegen 0,73.X im Vormonat. 
Kakav. Der Abzug bleibt schleppend. Die heutigen 
Preise sind für KRamerun-Plantagenkakao 51—52.4 
(gegen 55.4 im Vormonat), Mictoria 42 44 (44.10. 
desgl. rauchig 38.#1 (39.#¾), Lagos-Togo 45.50 bis 
16.50.# Fir47—47, 50. 0). Accra 46.50—48,50 .¼ (47,50 
bis 50 . ), Old Calabar 45,50. K (47,50) . %, Fein 
Sao Thomé 51 .% (55 4), Kurant Sao Thomé 
40,50 K (50 #%) für 50 k. 
Kapok bleibt gefragt und hat einen guten Abzug. 
Graue Sorten werten 1—1,20 gegen 1—1,35 #% 
im Februar, weiße Sorten 1.10—1,50 K (1,35 bis 
1.50 .) für 1 kg. 
Kautschuk hat weiter in sehr guter Frage verkehrt 
und konnte seinen Wertstand abermals erhöhen. 
Gabun 5,60—6,40.#K (gegen 5.30—6.1/ im Vormonat), 
Kamerun-Batanga 6,20—6,40.K (6—6,20.A), Süd- 
kamerun 7.70—, 7,90 K (7,35—7,45 . ), Ia Ramerun- 
  
Würste 7,20—7,140 7 (6,80 —7 „11), Ia Kamerun= 
Kuchen 5,80—6 .“ (5.60—5,80 „M), Ia Goldküsften- 
Lumps 4,10 4,.80 .% (4,.20—4,50 .% . Ia Togo- 
Lumps 5—5,20.,50—Ö/A, Ia rote Togo-Adeli- 
Bülle 9,60—9,00 .K (9,20—9,70 ) für 1 kg. Es 
notiert ferner Deutsch-Ostafrikanischer Manihot-Plan- 
tagen -Rautschuk wie folgt: a) Bälle 7—7,80 # 
(gegen 6.70—7,50 . im Vormonat), b) Felle 8.10 
bis 10,60 (8—10,10 K für 1 kxr. 
Kolanüsse sind fest. Viertelnüsse sind mit 0.90 .% 
für 1 kx bezahlt worden, halbe Nüsse sind etwa 
0.85 .% wert. Im Vormonat war der Preis für 
Viertelnüsse etwa 0,75.K. 
Kopal bleibt ruhig zu vormonatlichen Preisen: 
Kamerun 0,70— 0,50 .#4. Zanzgibar glatt 0.80—3 , 
Zangibar Gänsehaut 7—10.¼. Madagaskar 0,10 bis 
2,70 „K, Bissao-Boulam kurant 1.80 2.20. K. Bissao- 
Boulam gemischt 0.70—1 .J", Bissao-Bonlam-Kiesel 
1,0100 —1,70. . Conakry-Sierra Leonec, kurant 1.90 bis 
2,500 , desgl. gemischt, unrein 1.20 —1,10. , desgl. 
kleiner Bruch 1,10—1,140 . K für 1 kg. 
Kopra ist etwas fester. Westafrikanische Sorten no- 
tieren 22—24 „K(gegen 22—20 .K im Vormona), 
Ostafrikanische Sorten 21—25.14 (21—23.K), Südsee 
21.75 —25, 20 # (25—24,50 . 440, Singapore 25 bis 
25, 50 (25,25—21L,75 K) für 50 kg. 
Kupfer war mehrfach Schwankungen unterworfen. 
Engl. raff. in Ingots schließt zu 67.1 für 50 kx wie 
im Februar. 
Mais bleibt gefragt, aber nicht angeboten. Beste weiße 
Togowarce wertet 135 —138 für 1000 kg gegen 
136 —137 +K im Vormonat. Ostafrikanischer Mais 
fehlt, Wert im Vormonat 130 . für 1000 kg. 
Mangroverinde hat sich weiter befestigen können. 
Mozambique fehlt. Letztmonatiger Wert 9—9.25.7%# 
für 100 kx. Madagaskar wertet in disponibler Ware 
etwa 9.50.¼—. Mui. Juli-Abladung 9.75 .K für 100 kg 
gegen 9.25—9,50 . & im Februar. 
Palmkerne haben im Preise geschwankt und schließen 
fest u vormonatigen Werten für Lagos-Ramernnkerne 
18,65 (gegen 18.67½ im Vormonat!, Togo 
18,45 ¼ (18.471 „44), Elfenbeinküsten 18,35 46 
(18.37½ . K) für 50 kg einschl. Sack. 
Palmöl. Zuversichtlicher nach längerer Ruhe und 
Flauheit. Lagos-Portonovo 28.50 .* (gegen 29.75 
bis 29,50 im Vormonat), Kamerun 28,.75 .7. 
(29,50.4), Liberia 25,500. % (25,50—25,25 ¼), Accra- 
Togosorten 27,25.K (28,25. 0 für 50 kk. 
Phosphate sind andauernd fest. Florida Rock 77 bis 
80 % 0.0295—0,03 (gegen 0,0290—0,03 & im 
Vormonat), Florida Pebble 68 -73% (0,0225 bis 
0.0235. (0,0215—0.,0220 40, Florida Pebble 74 bis 
760% 0,0275 —0.0285 (0.0270 0.0275 ia), Algier 
und Tunis 63—70% 0.0235 —0,0240 K (0,0225 bis 
0.0230 „/%&, Algier und Tunis 57— 63 % 0,0235 ½ 
(0,0215—0,0220 1% für 1% phoophorsauren Kalk 
in 50 kz. 
Reis bleibt sehr knapp. Die Vorräte sind sehr klein 
geworden. Es notieren: Rangoon 23,50—209 . 
Japan 34.50—39 J, Java 34,50—50 K für 100 kg. 
wie im Vormonat. 
Sesamsaat. Fest. Deutsch= Ostafrika 17—17,50 .#% 
(gegen 17.7 im Vormonats, Mozambiqne 16.25 bis 
16.70. % (16, 2 — 16, y5. ), Bennisaat (westafrik.) 15.50 
bis 16.50 . KF (15.— 16 ) für 50 kz. 
Silber ist ziemlich unverändert. Verkäufer 80.gegen 
80,25 ¾ im Vormonat), Käufer 79,50 /rD (79,75 1eu 
für 1 kg. 
Superphosphat notiert unverändert: 18% wasser- 
freie Phosphorsäure 5,05., desgl. 16 % 5,55 . 
für 100 kg. 
*) Bericht und Preise betreffen, wenn nichts anderes angegeben, den Hamburger Platz am 11. März 1912.
	        
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