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daß Material auf den Weltmark geworfen wird, das
in absehbarer geit eine abermalige Drückung des Welt-
marktpreises dieser Hölzer zur Folge haben muß.
Um die günstige Holzmarkt-Oochkonjunktur auszunutzen,
werden auch manchmal die au sich leichten Holzausfuhr=
bedingungen bei den Spaniern und Franzosen um-
gangen.
Bestimmungen, daß die Blöcke entrindet oder be-
hauen verschifft werden müssen, z. B. wegen MAäfergefahr,
cristieren weder bei den Frangosen, noch bei den
Spaniern, werden aber von den betreffenden Holz-
käufern bei den sog. dunklen Hölzern von selbst durch-
geführt.
Süd-Nigerien.
Nach den forstbotanischen und den Bestands-Auf-
nahmen gehört Ramerun mehr zur Süd-Nigerien-Zone,
soweit die Holzerportgebiete von Nordwest-Kamerun
und Süd-KMamerun in Frage kommen; ich halte auch
einen Vergleich der Kamerun-Verhälinisse mit denen
von Süd-Nigerien für näher liegend, da die hier
vorkommenden Mahagoni= und sonstigen Nutzhölzer
auch dort zum größten Teile vorkommen.
Südlich von Campo werden von den cigentlichen
zu den Meliaceen gehörigen Mahagonihölgern nur
zwei erportiert. Es sind dies Khava Klainii oder das
dunkle Mahagoni von Gabun und Khaya senegalensis,
die in ganz geringen Mengen zum Erport gelangen.
Von Kamerun haben wir bereits festgestellt, daß
es an verschiedenen Mahagoni-Arten jedenfalls binter
Süd-Nigerien nicht viel zurücksteht, und daß der Erxport
von Mahagoni gesteigert werden kann. Der Holz=
erport von Frangzösisch-Nongo und Spanisch-Guinca
kann mit Kamerun, wie erwähnt, deshalb schwer oder
überhaupt nicht erwähnt werden, weil das weiße
Mahagoni Lkumc, das jedoch nicht mit dem cigentlichen
Mahagoni verwandt ist, nördlich von Bata nach meinen
Feststellungen nicht mehr vorkommt.
Damit ist jedoch nicht gesagt, daß der Mahagoni-
arten-Reichtum der Meliaccen von Gabun hinter dem
von Kamerun zurücksteht.
Meine anderthalbmonatliche Reise nach Süd-
Nigerien führte mich über Lagos nach Forkados, Warri
in die Mahagoni-KRonzessionsgebiete der Zentralprovinz.
Von dort fuhr ich über Calabar, Oron, Ikang nach
Ramernn zurück.
In Süd-Nigerien ist der riesige Holzerport das
Ergebnis der gerademn großartigen Wasserverhältnisse
und der auf verhältnismäßig kleinem Raum häufig
vorkommenden Mahagoniarten. Auch hier findet die
Tatsache ihre Bestätigung, daß nur einige wenige
Holgarten den Hauptbestandteil des gangen Erports
bilden.
In erster Linie sind es hier die vielen Mahagoni-
arten. Im folgenden sind nur auc#ngsweise jene
Holzer Nigeriens angeführt, die besonders hohe Preise
ergielen und auch für Kamerun von Interesse sind.
Von den zu den Meliaceen gehörigen Mahagoni-=
arten sind 1 (arapa-Art, 3 Khaxa-, 1 Guarta= und
4 Emandrophragma-Arten besonders wichtig. Nach
der Schätung eines englischen Forstbeamten können
auf die Luadratmeile in guten Beständen bei Benin
durchichnittlichetwa 100 Mahagonistämme zu 1200 Mlöcken
angenommen werden. Auf deutsches Maß übertragen
kämen auf 2 ha rund 3 Mahagonibänme. Kharn-
I’'nnehil und (luaren Thompsonii werden bei Benin
gefunden. Emandrophragma (Tandollei und eine noch
nicht bestimmte zweite Emandrephragmn-Art liefern
das hochbe zahlte Sapely-Mahagoni.
Khas## Dencgaleusis wird meist aus der West-
provinz verschifft. Diese Hölzer erzielen auf dem
Liverpooler Holzmarkt je nach Art und Jnalität die
Preise von 2 d (15,7 Pf.) — 6 d (rund 50 Pf.) per
superficial foot. Ein superficin! fo### ist ein Holzmaß
mit etwa 30,5 cm Länge und Breite und 2,54 cun
Durchmesser. 12 superkicial foot geben 1 Rubikfuß.
Von den botanisch bestimmten 6 Erxport-DiospFros=
oder Ebenbolzarten gelangt in erster Linie IiospF#rs
dendo besonders in der Ostprovinz in Calabar zur
Verschiffung.
Anus der Familie der Leguminosen haben sich
sehr viele Sorten bereits seste Marktpreise in Europa
errungen.
Cine Piptadenia-Art erzielt als African grcen
heart einen Preis von 1 sh 3 d bis 1 ch 6 d.
Pipindenin africana. eine Art weißes Mahagoni,
wird mit 111 4 bis 1159 d per superficin! foot begahlt.
Eine Triplochiton-Art, die ebenfalls als African
gEreen heut geht, und Berlinia gceuminata (auf dem
Liverpooler Markt mit African Oak bezeichnet), er-
halten 1 sh 6 d bis 1 sh 9 d für den Kubikfuß.
Peninelcthra macrophylin erzielt 1 sah 7 d pro
Kubilfuß.
Die Rothölger sind durch mehrere ’'teroapus-
Arten vertreten.
LErythrophloenm guincense und Afzelin africana
werden als Bauholzer in der englischen Kolonie selbst
verwendet.
Von den Sapotaceen wird Butrrospermum Parki
und besonders Ilimusops djare geschätzt. Die Moracee
Chlorophorna excelsa, unsere Buicheiche, kommt unter
dem Noruba-Namen Frokto zum Versand.
Von den außer in Süd-Nigerien auch in Kamerun
vorhandenen Nutzhölzern verdienen noch Erwähnung:
Spathuodea camannlata (Al’bako-Bakwiri), der Glocken-
blumenbaum mit seinem weichen Holze, Alstonia con-
gensls, das zur Furniermöbelfabrilation verwendet
wird, Lophirn alu oder Eisenholz. Bombax buono-
pozense. der Baum, der in der Schälindustrie un-
beschränkten Absatz findet, Adansonin digitnta oder
Affenbrotbaum, einige hochwertige Terminalien, Mu-
sangn Lmithü und die Mangrovenart Rhizobhorn
mungle.
Die Ansnutzung der westafrikanischen Mangroven
zu Gerbstoffzwecken hat bei dem geringen Gerbstoff-
gehalt von rund 20 v. H. vorläufig keine Aussicht. Erst
bei 35 v. O. Gerbstoffgehalt wird die Rinde marktfähig.
Dagegen hat das rötliche harte Holz der Rhizophorn
mankle noch eine Zuklunft als Bauholz: es hat sich
als solches bereits sehr gut bewährt. Hier mag er-
wähnt werden, daß die Regierung von Süd-Nigerien
beabsichtigt, ihren Bedarf an Brennholg für die Bahnen
und Regierungsfahrzeuge durch eine geregelte Man-
grovenholzuntzung zu decken.
Von den Mahagoni-(Meliaceen-) Arten kommen
als anerkannt wertvolle Nutzhölzer in Mamerun vor:
1. Khavya senegalensis (Engler, Vegetationskarte
von Ramerun):
2. (inaren (desgleichen):
:,. ('arupn (Professor Gilgs Zusammenstellungs:
4. Kharxa Klainu (Sauaga-Erpedition von Reder),
Kharn# currphylla bei Johann-Albrechts-Göhe
(Harms);
5. Lmtandrphragmn ('andollei bei
Albrechts-Oöhe (Harme):
6. Lmundrophragzma Roederi
(Darms) (1909).
Die übrigen in unserem Schutggebict gefundenen
Meliaceen scheiden hier für die Betrachtung aus, da
sie von zu geringem Durchmesser sind und als Erport-
nuuhölzer deshalb nicht in Frage kommen. Zweifellos
sind in Kamerun noch mehr Khara- und Entandro-
lhragmnu-Arten vorhanden, die noch nicht gesunden
Johann=
am Kamerunberge