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schlossen sind, nicht weiter zurückzuweichen und daß
wir in der Aquatorgone höchstend auf kleine Grenz-
regulierungen eingehen können?
Genügen unter diesen Umständen halbe Maßregeln,
wie der Bau der Strecke Ndjole — Makoku? Werden
sie die deutschen Konkurren zunternehmungen entmutigen?
Wir glauben es nicht. Halbe Maßnahmen sind
das beste Mittel, grosze Verluste herbeizuführen, die
man nur mit großen Ausgaben und schweren Opfern
wieder gut machen kann, wenn sie nicht das beste
Unternehmen gänzlich in Mißkredit bringen sollen.
Sobald die Deutschen uns entschlossen sehen, ein
Riesenwerk in Gabun und Aquatorialafrika zu schaffen,
werden sie sich begnügen, ihre Kameruner Mittel-
landbahn von Dualn nach Nola und vielleicht bis
zur Mündung des Lobane, d. h. in eine andere
Einflußzone als die unfrer Transäquator-Linie vorzu-
streckenu. Unsere Nachbarn werden davon absehen,
große Ausgaben zu machen, wie sie die Schaffung
eines Hafens in RKribi oder sonstwo an der ungast-
lichen Küste Süd-Kameruns und der Bau einer Eisen-
bahn von dort nach Messo mit sich bringen würden.
Da die Transägquator-Linie bestimmt ist, den
Norden unsres (Gabun unter Einengung der deutschen
Absichten zu erschließen, so darf man sich nicht wundern,
daß siec längs der künftigen französischen deutschen
Grenze hinführt. Das ist sogar ein Vorteil, denn sie
wird ihre Anzgiehungskraft auf die Teile des Gabun
ausüben, die wir abtreten mußten und durch sie
werden diese auch weiter in unfrer wirtschaftlichen Ab-
hängigkeit bleiben.“
Gerade im Gegensatz hierzu schreibt F.
Fourdier in der Dépêche Coloniale:
„Cs scheint also, daß Frankreich jetzt, was es auch
tun möge, unter allen Umständen mehr oder weniger
direkt den deutschen Interessen dienen muß. Nachdem
sich Deutchland in Bonga niedergelassen hat, am
Zusammenfluß der beiden Likualas und des Sanga,
den man mit Recht den Knotenpunkt der Schiffahrt
des mittleren Kongo genannt hat, kann es eine Eisen-
bahnlinie von Kribi oder der Bai von Monda nach
Rgoko, dem Endpunkt der Schiffbarkeit des Dscha
(Nebensluß des Sangals, banen. Da es Bonga und
Nbanugi besitzt, hält es sowohl am Kongo als auch
am Ubangi Handelsmittelpunkte von außergewöbnlicher
Wichtigteit: Diese Stützpunkte sind nicht zufällig ge-
wählt worden, dessen können wir sicher sein. Die
Deutschen sind sozusagen die Herren der großen Ver-
kehrostraßen der französischen Kolonie geworden; es
ist wenigstens unbestreitbar, daß in dieser Beziehung
ihre Lage der unsrigen überlegen ist.“
* Der Kntwerpener Elfenbeinmarkt im Jahre 1911.
Der Antwerpener Elfenbeinmarkt während des
Jahres 1911 erhält dadurch ein besonderes Ge-
präge, daß die Preise bei jedem der vierteljähr-
lichen Verkäufe sich stetig besserten und die regel-
mäßigen Sendungen hinsichtlich der Auswahl und
der Verschiedenartigkeit der Herkunft ausnahms-
weise günstig zusammengesetzt waren.
Die Einfuhrmenge mit 347 000 kg entspricht
dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre; dabei
ist zu bemerken, daß die Herkünfte aus Abessinien
mit 21 000 kg (gegen nur 12 000 kg im Jahre
1910) die höchste bisher erreichte Ziffer darstellen.
Verkauft wurden 342 413 kg, eine Ziffer, die
in den letzten zehn Jahren nur einmal über-
schritten worden ist, und zwar im Jahre 1909
mit einem Gesamtverkauf von 377 000 kg.
Die Vorräte am Jahresschluß betrugen
schätzungsweise 230 000 kg gegen 229 000 kg
Ende 1910.
Ein Vergleich der Verkaufsziffern mit dem
Londoner und Liverpooler Markt ergibt für London
eine Steigerung von 257 500 im Jahre 1910
auf 276 000 kg im Jahre 1911, während die
Verkäufe in Liverpool weiter zurückgegangen sind,
und zwar von 19 250 im Jahre 1910 auf
13 750 kg im Jahre 1911.
Hartes Elfenbein erreichte nahezu die Preise
des Jahres 1908, dem eine ruhigere Periode
solgte. Große Zähne wurden in Durchschnitts-
ware mit 30 bis 31 Fr. bezahlt, während für
schöne Ware bis zu 40,75 Fr. das Kilogramm
erzielt wurde, nahezu 2 Fr. mehr gegenüber
Ende 1910. Serivailles blieben unverändert.
Für weiches Elfenbein war die Preissteigerung
sehr erheblich; der Preis für große Zähne stellte
sich am Jahresschluß auf 32,50 bis 35 Fr. gegen
28,50 bis 30 Fr. Ende 1910.
Der im Berichtsjahre ohne Rücksicht auf Qua-
lität oder Gewicht bezahlte Durchschnittspreis
stellt sich auf 24,40 Fr. gegen 24 Fr. im Jahre
1910, das Durchschnittsgewicht wie in den Vor-
jahren auf 83/8 kg.
Eine Aufstellung der für hartes Kongo-Elfenbein
Ende 1911 bezahlten Preise und eine solche über
die Menge der hier im Jahre 1911 verkauften
einzelnen Warensorten sind nachstehend beigefügt.
Die Elfenbeinversteigerungen für 1912 sind
auf 30. April, 30. Juli und 29. Oktober festgesetzt.
1. Die am Antwerpener Markt Ende 1911 für
hartes Kongo-Elfenbein erzielten Preise.
für 1 kg
Gesunde Zähne . ..26,—bis40,75F1-.
Mebr oder weniger defekte zähne 27.— 38.25
Defekte Zähne .. ..25,—-34,50-
Sehr dejekte Fähne . 8,-——-29,—-
8 Oversizes 28.— 32.25 4
esgl. flach. 28.—. 32,25
Bangies . ......:38,—-3:k,50-
Desgl. leicht 22,—m 27.—
Desgl. flach. 26.50 32,75 4
Dergl. flach und leicht . 2(.),50-25,25-
Zähne für Billardkugeln:
2), bis 3 engl. Zoll 35,.—. 39,75 =
2½ -- 22,—-2(3,25-
2½ - - 22.50 24, 75 =
2 - - 18,25 = 20,— =
Serivailles, stark. 14.-— 17.—
Deösgl. hobl, schwer z·1D--50 = 15,50
Deegl. hohl, leicht 10— 12.250