T749
Arztliches Honorar für den Tag (für Unterkunft, Verpflegung und Arzneien für den Tag
in der I. Klasse 2,00 /% 4,00 7%
in der II. Klasse 1,50./% 3,00
in der III. Klasse 1,00.7 2,00 .%
Wenn sich die in Krankenhäusern Ausgenommenen selbst verpflegen dürfen, sind zu erheben
ärgtliches Honorar für den Tag für Unterkunft und Arzneien für den Tag
in der I. Klasse 2,00 J/% 2,50 /7
in der II. Klasse 1,50./“ 2,00 7
in der III. Klasse 1,00 1,50 ./%
Der Satz für die III. Klasse kann für solche Personen, welche von der örtlichen Verwaltungs-
behörde als bedürftig bezeichnet werden oder dem Regierungsarzt als solche bekannt sind, auf 1.7“
für Unterkunft, Verpflegung und Arzneien oder auf 50 Pf., wenn sie sich selbst verpflegen dürfen,
herabgesetzt werden. Arztliches Honorar wird in diesem Fall nicht erhoben.
Für Operationen, welche über den Rahmen eines einfachen chirurgischen Eingriffs hinaus-
gehen, darf der Regierungsarzt erhöhtes Honorar beanspruchen.
Die Sätze für Krankenhausbehandlung sind grundsätzlich für eine Woche im voraus zu
hinterlegen.
§ 10. In allen dringenden Fällen ist sofort ärztliche Hilfe zu leisten und sind die erfor-
derlichen Medikamente und Verbandstoffe abzugeben ohne Rücksicht darauf, ob später Bezahlung ein-
treten kann oder nicht.
Im übrigen sind die Behandlungskosten von Eingeborenen grundsätzlich im voraus zu er-
heben. Die Bezahlung kann bis Monatsschluß gestundet werden bei solchen Eingeborenen, welche
dem Regierungsarzt als zahlungsfähig bekannt sind oder für welche ein als zahlungsfähig bekannter
Eingeborener oder ein Europäer bürgt.
Freie ambulante Behandlung und, falls erforderlich, freie Behandlung in den Kranken-
häusern für Eingeborene ist zu gewähren
1. den farbigen Angestellten des Gounvernements, der Postverwaltung und der Marine-
verwaltung, ihren eigenen Frauen und Kindern und den Regierungsschülern;
2. Steuerarbeitern, welche während oder infolge der Ableistung der Steuerarbeit er-
krankt sind, bis zum Ablauf ihrer Krankheit;
3. sonstigen in einem Arbeitsverhältnis zum Gouvernement, zur Postverwaltung oder zur
Marineverwaltung stehenden Personen bis zum Ablauf ihrer Krankheit;
4. Straf= und Untersuchungsgefsangenen bis zum Ablauf ihrer Krankheit, wenn sie sich
das betreffende Leiden während ihrer Strafzeit zugezogen haben;
5. Personen, welchen von der örtlichen Verwaltungsbehörde bescheinigt ist, daß sie arm
und ohne Verdienstmöglichkeit sind, oder welche dem Regierungsarzt als solche be-
kannt sind;
6. den zu Zwecken der Quarantäne oder auf Anordnung der Verwaltungsbehörde
isolierten Personen;
7. den als Prostituierten bekannten Personen im Fall venerischer Erkrankung.
Angestellte des Gouvernements, der Postverwaltung und der Marineverwaltung, welche ein
Gehalt von 100 /“ und darüber haben, sind in die I. Klasse, solche, die ein Gehalt von 30 .7 bis
zu 100 4 haben, in die II. Klasse, alle übrigen in die III. Klasse aufzunehmen. Soldaten und
Polizisten sind in die III. Klasse, die Dienstgrade einschließlich der Gefreiten in die II. Klasse, auf-
zunehmen. Die Zuteilung zu einer höheren Verpflegungsklasse erstreckt sich auch auf die eigenen
Frauen und Kinder.
§& 11. Europäer, welche in einem Krankenhause Aufnahme suchen, haben ihre Leibwäsche
selbst mitzubringen. Sie wird auf Wunsch im Krankenhause gegen Entgelt gewaschen. Die Preise
für das Waschen der Leibwäsche bestimmt der das Krankenhaus leitende Regierungsarzt.
Die Kranken haben sich den Anordnungen des leitenden Arztes und der Krankenschwestern
u fügen.
zu sag Das Rauchen in den Krankenzimmern ohne Erlaubnis des Regierungsarztes ist untersagt.
Bett und Krankenhaus zu verlassen ist den Kranken nur nach ausdrücklicher Anordnung oder
mit Genehmigung des leitenden Arztes gestattet.
2
22