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Die Züchtungsarbeiten für Tais werden in dem-
selben Sinne durchgeführt. Als Sorte ist zrächst ber
einheimische Anecho-Mais gewähl, worden. Die Ab
eigen die verschiedenen typi
zernn aiskolben. Die große Verschiedenher in der
Ausbildung dieser Kolben zeigt, welche Summe züchte-
Esccher Arbeit natwendig sein wird, um ausgeglichene
saatialben cher besten Formen zu erzielen.
Die Saatzucht wird auf einem im Neuland an-
gelegten Sucktn durchgeführt werden.
Besondere Arbeiten.
Für die Pflanzzeit 1912 wurden von dem Dorfe
Nuatjä nach Genehmigung des Kaiserlichen Gouverne-
ments 100 ha zur Vergrößerung der Landfläche ge-
tauft. Die Rodungsarbeiten wurden auf der Ostseite
in der Richtung nach Djemenji in Angriff ge-
nommen.
Außerdem werden die auf den alten Feldern zer-
streut #henden kleinen Bäume und Olpalmen auf den
zur Bestellung kommenden Flächen nach Möglichkeit
entfernt, ebenso die Termitenhügel umgehackt und aus-
gebreitet. hamit so allmählich die auf den Plänen an-
gegebene e auch der wirklich landwirtschaftlich
ausgenüßten Fläche entspricht.
II Biehzucht.
1. Rindviehzucht.
Für das Rindvieh hat das Jahr 1911 schwere
Heimsuchungen gebracht. Bei Ankunft des Leiters in
Ruatjä standen von einem Viehtransport aus Mangu
eine größere Zahl von Ochsen, für die Siedler an der
Chra bestimmt, im Ochsenstall, die in auffallend
läle ter Verfassung waren; durch die Untersuchung
egierungsarztes Dr. Rodenwaldt wurde bei
5 gefallenen Tieren Wurmkrankheit festgestellt.
e geigte sich aber auch bei mehreren Tieren eine
schwere krankhafte Veränderung der Lungen. Und
gleichzeitig mit dem Tode der beiden letzten Mangu-
ochsen, am 3. Juli, brach unter der alten Nuatjä-
Vehhherde, die vordem in guter Verfassung war, die
Lungenseuche in äuße
aus, wie ja auch anderwärts eine Seuche unter
derben die Fet, keiner Infektion ausgesetzt
waren, beim Ei ehr beseg aufzutreten pflegt.
e Tiere verendeten Teil sehr schnell; von
22 Stück lonnte das. Fleisch, das nach dem deutschen
Neichsviehseuchengesetz verwertbar ist, an Ort und
Stelle verkauft werden.
Die Lungen zeigten sämtlich die typischen Er-
sHeimngen, der Mungenseuche: starke Schwellung, eine
Hoppaltte beim Schneiden knirschende Faser und die
er Lungenseuche eigentümliche Marmorierung des
ungengewerbes.
e noch gesund aussehenden Tiere wurden sofort
einige — entsernt in einen schnell zu diesem
Zweck erbauten Kral gebracht; auf diese Weise konnten
19 Stück der Herde gerettet werden. Die Ställe
im Geböst wurden gründlich desinfiziert. -
Die Seuche erlosch am 27. August. Die von der
Seuche verschont gebliebenen Tiere sind jetzt in einer
l0 es sind inzwischen buch zwei Kälber
Sder Vestend betrug am Ende des. richtssahres
tück, und 1 „ 9 10 Kü
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Weide nach dem Stande vom März 1
2. Pferdezucht.
vo An Pferden waren zu Anfang des Berichtsjahres
rhanden eine alte lleine Stute mit drei von ihr ge-
*
rst heftiger und akuter Form ·
Abb. 8 zeigt die derde auf
borenen Fohlen, auterdem ein älterer Heugst, der !t
Dienstpferd bestimmt ist, aber wegen seiner Schlapp
und durch irgendeinen chronischen Konstitutionsfe= "
bedingten Magerkeit zum Reiten nicht verwendbar ist.
Von den Fohlen wurde ein dreijähriger Hengst ver-
kauft; eine große Stute wurde von dem Leiter ge-
legentlich seiner Hinterlandreise zu Zuchtzwecken er-
worben; leider hat diese Stute von der Reise trotz
aller Vorsichtsmaßregeln Surrah mitgebracht. Ein-
spritzungen mit Atoxyl waren erfolglos; der Erfolg
eines vom Regierungsarzt überschickten neuen Mittels
muß erst abgewartet werden. Am Ende des Berichts-
jahres war der Best tend an Pferden: 1 Hengst,
4 Stuten und 1 Eselhen
8. S-awaemeench.
Sebt ir uiche Fortschritte machte die Schweine-
zucht. den eingeführten Berkshire-Schweinen
halten * voie beiden Eber gut, die beiden Mutter-
sauen weniger utz sie cheinen unter der Hitze zu
leiden. * beiden haben auch seit ihrer Ankunft
aus Europa noch nicht wieder Junge gebracht; zum
Glück *u aber eine von den eingeführten Sauen
gleich nach der Überfahrt in Lome Ferkel geworfen,
die sich in Nuatjä ausgezeichnet entwickelt haben und
8 stattlichen Muttersauen herangewachsen sind. Die
Berkshire-Schweine werden zum Teil mit einheimischen
Schweinen gekreuzt. Bei den Kreuzungsprodukten
tt häu der Berkihiretyp in ganz auffallender
*5 ahl der Shweine hat sich von 16 Stück
am Slen auf 37 am Ende des Berichtsjahres ver-
mehrt; außerdem wurden noch 8 junge eingeborene
Sauen zu Zuchtzwecken hinzugekauft, so daß der Be-
stand 45 Stück ausmacht. Im Laufe des Jahres
wurden 4 junge Eber zu Zuchtzwecken abgegeben und
2 alte Sauen zu Schlachtzwecken nach Lome verkauft.
Abb. 4 zeigt die Herde der Muttersauen mit den ein-
geführten Berkshire-Ebern. Auf dem Bilde liegt der
größere von den beiden Ebern, der kleinere weidet im
Vordergrunde.
4. Ziegenzucht.
h die Ziegenzucht entwickelt sich gut; in der
Prkn ist viel Blut von eingeführten Las Palmas-
iegen, darunter ein stattlicher reinblütiger Bock. Die
Anzahl der Tiere hat sich von 22 auf 24 vermehrt,
i si junge Böcke und einige Mutter-
ziegen zu Zuchtzwecken abgegeben worden.
III. Sonstige Arbeiten.
1. Entkernereibetrieb.
In der Entkernungszeit des Jahres 1911 wurden
128 Ballen Baumwolle an der Anstalt entkernt, im
Jahre 1912 175 Ballen, außerdem 2 Ballen Lintwolle.
Die Entkernungsmaschine mußte im Jahre 1911 zur
Aufbesserung nach Lome gebracht werden; für die Ent-
kernungszeit 1913 sind eine neue Entkernungsmaschine
sowie ein Baumwollreiniger schon an Ort und Stelle.
2. Neubauten.
An Neubauten wurde das Leiterhaus mit Neben-
gebäuden nahezu vollständig fertiggestellt. Weiterhin
wurde, für das Sieh— eine schöne Zementtränke her-
gestellt. Mit dem Neubau der tkernungsanlage
wurde im Januar 1912 begonnen. Außerdem wurden
einige kleinere Arbeiten an den alten Gebäulichkeiten
vorgenommen.
3. Schüler und Arbeiter.
Der Schülerbestand betrug am Anfang des Berichts-
jahres 90 Mann; davon wurden im Jahre 1912 22 in