Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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eigentliche Bett des Flusses ist nur etwa 40 m 
breit. Zur Zeit des Hochwassers führt er aber 
bedeutende Wassermassen, tritt dann aus seinen 
Ufern und überschwemmt das Flußtal um 3 bis 
4 m. Die Breite des Überschwemmungsgebietes 
beträgt mehr als 2 km. 
Damit diese Wassermassen durch den das 
Tal durchquerenden Eisenbahndamm — der eine 
Höhe von 5 bis 6 m erhalten hat — nicht in 
unzulässiger, den Bestand des Dammes gefährden- 
der Weise angestaut werden, mußte eine Brücke 
mit beträchtlicher Durchflußweite hergestellt werden. 
Die gesamte Lichtweite der ausgeführten Brücke 
ist auf rund 160 m bemessen worden, wovon 
rund 50 m auf die Hauptöffnung über dem 
Flußbett und der Rest auf 11 Nebenöffnungen 
zu je 10 m entfallen. Abseits dieser Brücke sind 
in dem Damm außerdem noch einige kleinere 
Brücken mit 1 bis 4 Offnungen von je 10 m 
lichter Weite angeordnet worden. 
Die Montage der Hauptöffnung der Mala- 
  
garassi-Brücke bot insofern Schwierigkeiten, als 
von der Verwendung eines festen Gerüstes ab- 
gesehen werden mußte. Bei dem ersten Versuch 
hatte der bei höheren Wasserständen reißende 
Fluß das hergestellte Gerüst weggerissen. Man 
entschloß sich daher, den eisernen Überbau auf 
einer schwimmenden Rüstung abseits an einer ge- 
schützten Stelle zu montieren, um ihn alsdann 
bei passenden Wasserständen zwischen die Ufer- 
pfeiler zu fahren und darauf abzusetzen. Als 
schwimmende Rüstung dienten hierbei mehrere 
eigens für diese Zwecke hergestellte Pontons. 
Nachdem das unter den obwaltenden Ver- 
hältnissen immerhin nicht ungefährliche Manöver 
geglückt ist, können die Arbeiten jenseits der 
Malagarassi-Brücke nunmehr mit voller Kraft auf- 
genommen werden. Die Malagarassi-Brücke liegt 
236½ km von Tabora entfernt; bis Kigomu 
am See sind es noch rund 175 km. Da größere, 
besondere Schwierigkeiten verursachende Bauwerke 
auf dieser Strecke nicht mehr vorkommen, ist zu 
erhoffen, daß der Bahnbau den See in der 
erwarteten Zeit erreichen wird. 
Ubersicht über die Bewegung des Handels des deutsch-ostafrihanischen Schutzgebiets über die Sonstellen 
der kilste im IV. Veertel des Ralenderjahres 1912 im Vergleich mit dem b5andel im gleichen Zeltraum 
des Vorjahres. 
(Val. 
„Deutsches Kol. Bl.“ 1918, Nr. 7. S. 306 ff.) 
  
Benennung der Warengruppen 
  
A. Ein kuhr. 
I. Erzeugnisse des Landbaus und der Forstwirtschaft sowie der 
zugehörigen Nebengewerbe: 
a) Korn= und Hülsenfrüchte 
b) Knollengewächse, Gemüse und Frü chte 
e) Koloniale Verzehrungsgegenstände, Gemubmiteel 
4) Olfrüchte, Pflanzenöle, Pflanzenwachs 
e) Getränke (außer Mineralwasser) 
s) Sämereien, lebende Pflanzen und Funermitel 
2) Faserpflanzen . 
b) Erzeugnisse der Forstwirtschaft . 
II. Tiere und tierische Erzeugnisse: 
Lebende Tiere 
8 Fleisch und eßbare terische erzeugnisf nuer Art 
c) Tierische Rohstoffe 
Summe II 
Summe 1 
  
  
  
  
  
  
  
IV. IV. d 
Viertel Viertel nahme 
d 1t ZunahmelAbnah 
Wert Wert AM. Wert AM IWert M 
910 573 707 116233 457 — 
143 590 109 048 34 5142 — 
488 596 327896 160·700 — 
18 734 20 384 — 1 650 
273241 265 146 8 095 — 
11296 10 181 — 28 885 
197 1122 — 925 
171 170 254396 — 83--6 
20473971725289322108 — 
37436 28 202 14234 — 
812 575 251 999 60 576 — 
4 795 1 338 3457 — 
354 806 276 539 78267 —
	        
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