Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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Gesamtbetrag der fällig gewordenen gölle i im obigen Gegen den 
Namen der Follämter, Monat der Rechnungsjahre gleichen Zeitraum 
bei welchen die Zölle 1913 1912 des Vorjahres 
färig geworden sind Einfuhr Ausfuhr — Zusammeninfuhr Ausfuhr aZusammen mehrweniger 
AM M » »l- »l- J- »f-- J- J- Jl- 
Aprll. 
ome Hauptzollamt153 087.— — 208,75| 200, 10| 495,853 991,051 373,50 89,25 164 454,40 10 958, 35 
#anake ollamt 562.75 5.500 86,95] 655.20 482,.9 85 1.— 70.30 554,35 100. 85 — 
olrli - 613.70, 10.—438,80 792,50 411/70 18, 18.20 450,0041,60 — 
oche. - 1 623,05, 171,25, 16 0— 2 111,20 2289,10006,25 2 505.644 434L5 
JZollhebestelle198130 420 92080 0 323Soss — 
vpaudu. - 1 213,85 7825] 105. 40 1397,50 995,10|1655, 25544 0) 2795,22— 1 397,75 
ratschi. - *) 104,02 1540 — 19,42 232,0. 10, 242,05 — 122,63 
eleln. - — — — — — — — 
lele. "• rt —. — 9300552s — 218,50 1120 — 
Ruga. - 732,75r 1,75 52,10, 816,90 578,85 141.—21,— 743,85103,05 — 
in April 1918. 100 31287, 57030 5% 160 705,027 555.20 441550 851.,25 175 321,05 S801,033 
  
"*) 0,02.“ fälschlich erhobener Salzzoll für 1 kg. 
  
Rolonialrechtliche Entscheidungen. 
Nr. 19. 
Kuszug aus dem Urtell des Röniglich Dreußischen Kammergerichts (6. Jlvilsenat) vom 21. Uovember 1912. 
1. Neben dem Kaiser steht dem Reichs- 
Sperrverfügung schloß der Staat 
Ssekretär des Reichs- 
a- 
tanzler die Befugnis zu, für die Schutzgebiete 
Rechtsverordnungen auf den Gebieten des Zoll-, 
Steuer= und Abgabenwesens zu erlassen. 
2. Auch die Kolmanskop Diamond Mines 
Limited in Kapstadt ist rechtswirksam zur Ent- 
richtung einer Förderabgabe von 5 v. H. des 
Wertes ihrer geförderten Diamanten an den Landes- 
istus von Deutsch-Südwestafrika verpflichtet. 
§* 1, 15 SchGG., 8§ 64. 96 der Kaiserlichen Berg- 
vero dd r für Deutsch-Südwestafrika vom 8. Angust 
1905, § 3 Abs. 2 des Vertrages, betr. Schürfen und 
Bergbau im Adrripbuchter Diamantengebiet, vom 
26. März 1909, Nr. 3 der Reichslanzlerverordnung, 
betr. den 00 P 2 der Diamanten-Regie des 
südwestafrikanischen Schutzgebiets, vom 25. Mai 1909, 
I#* 133, 138, 171, 172, 516, 779 BG. 
Die Deutsche Loloninligesellichaft für Südwest- 
afrika verlieh durch d ie Urkunde vom 21. September 
1908 aus Grund der ihr zustehenden Berggerechtsame 
der Diamant-Schürf= und Minen-Gesellschaft m. b. H. 
Kolmanskopf in Lüderitzbucht, der Rechtsvorgängerin 
der Klägerin, der Kolmanskop Diamond Mines Limited 
in Kapstadt, das Abbaurecht auf Diamanten für ein 
durch näher begeichnete Schürfscheine bedecktes Gebiet 
er Station Kolmanskopf an der Vahnulinie 
L#benibun Atertmiansboo. Unter dem 22. Sep- 
tember 1008 erging die sogenannte Sperrverfügung 
des Reichs-Kolonialamts, wonach ein bestimmtes Gebiet 
der K Kolonialgesellschaft — zu dem auch das Abbaufeld 
der Klägerin gehörte — unbeschadet wohlerworbener 
Rechte Dritter dieser Gesellschaft zur ausschließlichen 
Tussuchung und Gewinnung von Mineralien wider- 
ruflich vorbehalten wurde. Im Anschluß an diese 
  
Kolonialamts mit der Gesellschaft unter dem 2 
nuar 1900 ein Abkommen, betreffend den e 1 in 
deren Gebiete. Darin erklärte sich die Gesellschaft u. a. 
damit einverstanden, daß die Regierung für alle im 
Sperrgebiete vor oder nach Aufhebung der Sperre 
Ceförderten Diemanten eine an den Schutzgebietsfislus 
zahlbare Abgabe von 10 v. H. des Wertes erhebe, so- 
weit die Förderung aus Vbbewetriellen erfolge, für 
welche die Verleihungs- bzw Umwandlungsurkunde 
na ch. dem 1. Oktober 1908 beantragt worden sei (6 3). 
Der § 5 lantet: „Die Einführung der Abgabe im 
Sperrgebicte jemäß § 3 wird im Verordnungswege 
erlassen.“ Diese Verordnung erging unter dem 26. Fe- 
bruar 1900. Inzwischen hatte die Kaiserliche Verord- 
nung vom 16. Jannar 19009 den Handel mit Diamanten 
in Südwestafrika geregelt und die Förderer verpflichtet. 
ihre gesamte Förderung einer Behörde oder Person, 
die vom Reichs-Koloniglamt oder mit dessen Zustim- 
mung vom Gouverneur zu bezeichnen seien, zwecks 
Vermittlung der Verwertung zu übergeben. Als diese 
Person wurde in der Verordnung des Reichskanzlers 
vom 26. Februar 1009 die Diamantenregie des süd- 
westafrikanischen Schutzgebietes (eine rechtsfähige Kolo- 
nialgesellschafl) bezeichnet. Für ihren Geschäftsbetrieb 
erging die Verordnung vom 25. Mai 1909. Unter 
dem 26. Märg 1900 wurde zwischen dem Staassekretär 
des Reichs-Kolonialamts, der Deutschen Kolonialgesell- 
schaft für Deutsch-Südwestafrika, der Deutschen Dia- 
mantengesellschaft m. b. H. und vier Personen, die als 
Bevollmächtigte einer Anzahl von Gesellschaften, 
darunter der Klägerin, auftraten, ein Vertrag, be- 
treffend Schürfen und Bergbau im Lüderitzuchter 
Diamantengebiete, geschlossen, nach dessen § 3 Abs. 2 
die vor dem 1. Oktober 1908 mit Abbaufeldern be- 
liehenen Gesellschaften sich verpflichteten, von allen 
innerhalb des Sperrgebietes geförderten Diamanten 
  
 
	        
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