Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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von drei neuen Heißdampflokomotiven ermöglicht, sowie 
durch Bewältigung des gesteigerten Verkehrs ohne 
Mehreinstellung von Personal unter wirtschaftlicher 
Anpassun an die wechselnden. Verkehrs= und Betriebs- 
verhältni 
Du rch- die Eröffnung des Kapspurbetriebes auf der 
an die Otavibahn anschließenden Staatsbahnstrecke 
Karibib—Windhunk —Kub gegen Mitte des Jahres 
1912 hat sich der eigenartige Zustand ergeben, daß eine 
Bahn mit Schmalspurbetrieb eine solche mit breiterer 
(Kap-) Spur zu bedienen hat. Daß die Otavibahn neben 
der Bewältigung ihres eigenen bedeutenden Verkehrs 
dieser Aufgabe auf lange Zeit hinaus gewachsen sein wird, 
verdankt sie dem kräftigen Oberbau, der bei sorgfältiger 
Überwachung die Verwendung von leistungsfähigen 
Lokomotiven und von Wagen mit großer (15 t) Lade- 
fähigkeit Lestattet. 
Auf der Eisenbahn wurden befördert 40 477 
(48 66• Versonen. 99988 45) t Güter usw. 
Die Einnahmen — * 287 (4863 141).1# 
davon aus dem Personen= und Gepäckverkehr 470 914 
(651 578) /, aus dem Güter= und Viehverkehr 4 265 197 
(3981 o %, sonstige Einnahmen 185 175 (229 958) ./. 
Die Ausgaben erforderten 2420 105 749 1 . 
Der Reingewinn beträgt 2 402 181 (2114040).7 
Der Petrrebstoeffigient stellt sich auf 19.4 v. HP. 
(56,5 v. H.) 
Bilanz. Nach Abschreibungen von 1289 237.6 
sowie nach Rückstellung der in die Erneuerungs= und 
Baufonds zu legenden 415 612.4 verbleibt ein Rein- 
gewinn von 3 820 310 zu folgender Verteilung: 
Asseluranz= und Unfallreserve 250 000 ./. Pachtzins- 
reserv 0 000 #K, Snbensteue 50 000 AM. 
Vleibe 15 5 v. H. (1 .¾ per Anteil) auf 4 000 000.4# = 
200 000. , Tantieme des Verwallungerats 227 027.4. 
7 ¾ per Stück Superdividende auf die Anteile — 
1 100 000. . 7 NK per Stück au die Genußscheine — 
1 400 000 Vortrag 143 283./. 
* 
  
  
In der Bilang per 31. März d. Js. figurieren 
die Land= und Minenrechte mit 1 200 000 .#¾ Förder= 
schachtanlage. Veryban mit 1809 865 M, Kupfererze mit 
% Den 9382939 ¾ betragenden Kreditoren 
2* 14584680 "/ Debitoren gegenüber. 
Deutsche Handels- und Plantagen-Gesellschaft der 
Südsee-Inseln Jzu Hamburg.“") 
Die Kopraproduktion der Eingeborenen in 
Samoa sowie auf unseren Pflanzungen hat gegen 
das Vorjahr zugenommen, dagegen war in Tonga 
5) Aus dem Bericht über das Geschäftsjahr 1912. 
  
die Ernte infolge des im vorigen Jannar auf den 
Haabai-Inseln stattgehabten Orkans erheblich geringer. 
Die günstigen Loprobreise, in Europa konnten aber 
den Ausfall in der Produktion zum Teil wieder aus- 
gleichen, don daß ein gutes Gesemmmresnktat —"3 
werden 
ünsere Kataokuliuren haben eine befriedigende 
Ernte geliefert; sie versprechen auch weiterhin gute 
Erträge. 
Die Belkämpfung des Nashornkäfers wird in der 
bisherigen Weise fo rigesett: neuerdings werden Ver- 
suche angestellt, den Käfer auch durch tierische Schäd- 
linge zu vertilgen 
Im Januar dieses Jahres wurde die Tonga- 
tabu-Gruppe der Tonga zussen von einem Orkan 
heimgesucht, wodurch das Geschäft auf dieser Insel- 
gruppe für Einige geit. ungünstig beeinflußt werden wird. 
Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, sind die Aus- 
sichten für das laufende Jahr als günstig zu be- 
zeichnen. 
Für die Postverbindung zwischen Apia und 
Tutuila im Anschluß an die den letzteren Hafen an- 
laufenden Postdampfer der Spreckels Linie und für den 
Verkehr zwischen den Inseln haben wir in Deutschland 
en Bau eines Dampfers in Auftrag gegeben, der 
Ende dieses Jahres seine Ansreise nach Samoa an- 
treten soll. 
Durch den vor kurzem zustande gekommenen An- 
kauf eines seit längeren Jahren bestehenden Geschäftes 
in Tutuila werden wir unsere Interessen nunmehr 
auch aus den amerikanischen Teil der Samoa-Inseln 
ausdehne 
Der in Berichtsjahr erzielte Gewinn beträgt, ein- 
schliehlich des Vortrages von 55 974 F aus 1911, 
134 A. Davon wurden die vorgenommenen Ab- 
1aFersin mit 194 626.1 gekürzt und 4 v. H. Divi- 
dende auf das Aktienkapital mit 110 000 .X abgesetzt. 
ach Abzug der dem Aufsichtsrat gustehenden Tantieme 
sind sodann — für jeden Genußschein, also 220000 M 
zahlen. Den verbleibenden Saldo von 945 543. 
schäne die Verwaltung vor, wie folgt, zu verteilen: 
an die Assekuranz-Reserve 100 000 K. Pflanzungs-Ab= 
schreibung 60 000 K., für Pflanzungs-- Neuanlage 
KX, für * 80 000 . ic, 8 v. H. Super- 
n 220 000 A, 80 A. auf jeden Genußschein 
440 000 #“ und den Rest von 55 543 .4 auf neue 
Rechnung vorzutragen. 
1 
* 
m— 
In der Bilanz per 31. Dezember 1912 stehen 
zu Buch die Hauptagentur zu Apia mit 1 545 568.#. 
unbebaute Ländereien auf den Samoa-Inseln mit 
1537638 . ¼, die dortigen Pflanzungen mit 3120278 .#, 
die dortigen Gebäude mit 349 550 . und Gebäude 
auf den Tonga= und sonstigen Inseln mit 95 476.4. 
  
Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. 
Stand der Baumwollsaaten in figvpten im Juni 1913.) 
In Unterägypten ist das Wetter im allgemeinen 
günstig gewesen, obgleich man im Juni frische Tage 
und besonders frische Nächte gehabt hat. Die Saaten 
sind immer noch etwas zurück; in einigen Gegenden 
haben die warmen Tage der letzten Woche die Ent- 
wicklung etwas mehr gefördert. 
*) Bgl. „D. Kol. Bl.“ 1918, S. 600. 
Die Baumwollpflanzen, die allerdings infolge des 
kühlen Wetters klein sind, stehen im übrigen sehr gut 
und sind kräftig; in einigen Gegenden hat die Blüte 
begonnen. 
# Bewässerung ist andauernd ausreichend. 
allen Provinzen ist über Wurmeier berichtet 
worten da man jedoch überall Maßnahmen zu der 
Vernichuny getroffen hat, ist kein Schaden r-—ii- 
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