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sinn dem gleichen Jahrfünft durchschnittlich jährlich
Verte von 111,3 Millionen Mark eingeführt und
Höhe von 75,2 Millionen Mark ausgeführt
worden Von dem gesamten deutschen Spezialhandel
16. u— und Ausfuhr) der letzten fünf Jahre in Höhe von
* illiarden Mark umfassen Nohstoffe, Halb= und
Wrüigfabrikate des Wollgewerbes in der Einfuhr
443 Millionen Mark, in ver Ausfuhr 418,6 Mil-
8 en Mark, insgesamt somit 1,01 Milliarde Mark—
v. H. des deutschen auswärtigen Handels.
w Es sind also gewaltige Werte, mit denen die deutsche
ollindustrie in der Beschaffung ihres Rohmaterials
das Ausland angewiesen ist und anderseits Handel
Industrie für Wollgarne und Wollwaren am inter-
Onalen Güteraustausch betciligt sind.
ihres Sie Wollindustrie ist hinsichtlich der Beschaffung
alkes Rohstoffes in gar keiner wesentlich anderen Lage
ie die Baumwollindustrie, denn die Unterstützung,
qar sie aus der einheimischen Schafzucht erfährt, ist
at geringfügig, durch die die Abhängigkeit vom
ande in keiner merkbaren Weise gemildert wird.
Ko Wie in den übrigen Ländern des europäischen
Inntinents mit Ausnahme von Rußland und den
der lanstaaten, so ist auch in Deutschland der Rückgang
Schafzucht ein stetiger.
Es gab in Deutschland Millionen Stück Schafe:
28.0
16.0
5,8
auf
und
nati
#nfang der 60 er Jahre .
1912
vo Dies stellt für das Reichsgebiet einen Rückgang
79,3 v. H. dar, während in einzelnen Bundes-
. aten ein Rückgang von über 90 v. H. seit der höchsten
ütezeit zu konstatieren ist.
„o er ie. densche Wollproduktion ist von Mitte der
auj Jahre von etwa 350 000 Doppelzentner bis jetzt
i-“ 100 000 Doppelzentner gesunken.
wav Die heutige Gesamteinfuhr roher und ge-
Achener Wolle zuzüglich der Einfuhrmenge von
am mzug, schätzungsweise auf Schweißwolle um-
Ver chnet, erreicht 250 000 bis 260 000 Tonnen. Dieser
gaon nge degenüber beträgt die deutsche Wollschur nur
d 6 v. H. Der größere Teil der deutschen
dem eindn in der Tuchindustrie Verwendung; in der
deusct hen Kammgarnspinnerei dürfte die Verwendung
betarsch er Wollen kaum 2 v. H. der zur Verarbeitung
Genden Wollmenge überhaupt betragen.
land, e intensive Bearbeitung des Bodens in Deutsch-
rentag hat die Schafhaltung Korückgedrängt und un-
r Laoel gemacht. Weiter sind auch durch die Melio-
ist daem viel Aufforstungen Lannehed und dadurch
Ri inde Beideland beschränkt worden. Getreidebau und
treten biehhaltung sind an Stelle der Schafzucht ge-
ntrin. lte den Wettbewerb mit den überseeischen Pro-
i Vebieten nicht auszuhalten vermochte.
’-- in den 40 er Jahren des vorigen Jahr=
venig. s war die deutsche Wollwarenfabrikation so
Wo oulu wntwickelt, daß sie die im Lande selbst ergeugte
Zollv euicht zu verbrauchen vermochte. Aus dem deutschen
Grohbrein. wurde ein lebhaftes Wollhandelsgeschäft mit
Ja itannien betrieben, das äu Anfang der 40 er
Lälfe soolchen Umfang annahm, daß England die
Deuschmd noch mehr seiner gesamten Wolleinfuhr von
Me rar and em gupfing. Damals bestand sogar eine
7 usf hr von Wolle aus dem deutschen Zollver-
Soerute beträgt die Mehreinfuhr 2 MNil=
1rl bpelzentner Schafwolle.
Kil p 0 hatte Deutschland nur rund ein halbes
ährende 1o18 opf der Bevölkerung Wolleinfuhr nötig,
2 3,04 kg erreicht wurden.
Ferner ist zu beachten, daß Hand in Hand mit
einer Steigerung der Mehreinfuhr von Rohwolle auch
eine solche von gekämmter Wolle (Kammzug) geht.
Es betrug nämlich
Mehreinfuhr
von Kammzug
im Durchschnitt der Jahre
Doppelzentner
. 1 3300
1872/1880
1891/1900 45 40
1912 143 989
Berücksichtigt man diese eenn von Kamm-
410, so gelangen wir zusammen auf rund 3,5 kg pro
Kopf der Bevölkerung, die wir unbedingee vom
Wuslande einführen müssen, um der Wollindustrie ihr
nötiges Rohmaterial zu schaffe
Die in Deutschland innpführten Wollen stammen
fast ausschließlich aus den großen Wollproduktions=
gebieten: Australien, dem La Plata (Argentinien
und Uruguay) und aus Britisch- Sübafrila. Im
hre 1912 lieferte das australische Gebie
Prtic- Südafrika 12 v. H. und die La kSienrn Staaten
3 v. H. der gesamten Waueinruhe
Die Entwicklung, die die Schafzucht in den beiden
größten Produktionsgebieten Australien und am La
Plata genommen hat, ist staunenswert und auch nicht
im entferntesten mit der früheren Entwicklung der Schaf-
zucht in einem der alten europäischen Produktions-
gebiete * verhleiche n.
Erst 07 kam die erste Menge von wenig über
—8 1 1ht von Australien nach England. Von
Zeit ab „ ahm. die australische Schafzucht eine
Aeler Etwstnng. Der Höhepunkt wurde im Jahre
1892 erreicht mit einem Schafbestande von 125 Mil-
lionen Stück. Dann folgten schwere Jahre mit großer
vollständiger Dürre, die den Schafbestand innerhalb
eines Jahrzehntes auf 73 Millionen Tiere im Jahre
1003 zurückwarf, d. h. auf einen geringeren Bestand als
vor dem Fahre 1880. Setzte seit 1903 auch wieder
eine günstige Entwicklungsperiode ein, so ist doch bis
heute der Höchstbestand in der australischen Schaf-
haltung von 1892 nicht wieder erreicht worden. Zu-
letzt ist die Anzahl der Schafe in Gesamt-Australien —
einschließlich Neu-Seeland — mit 107 Millionen fest-
gestellt worden, also immer noch etwa 18 Millionen
Stück von der seither erreichten Höchstziffer entfernt.
Der Schurertrag der australischen Schafzucht hat
nicht die parallele Entwicklung wie die Schafhaltung
selbst genommen. Die verstärkte Einführung von Kreuz-
zuchten und damit die Erzielung größerer Vliesgewichte
hat einen Ausgleich, ja sogar eine Zunahme des Schur-
ertrages nach Ballen bei gesunkener Schafzahl herbei-
führen können. Die Entwicklung der Schafzucht und
Wollproduktion in Australien ist aus nachstehender
Tabelle ersichtlich.
Zahl der Schafe
in Millionen Ballen
1860 . 986 467
1870 40.7 7 549 264
1880 644),5 857.000
18992 125,0 1 791 261
1900 93,.6 1594 469
1912 116.7 2511.000
1913 107,0 2248 000
In den siüdamerikanischen Staaten Argentinien
und Uruguay setzte planmäßig betriebene Schafzucht
sehr viel später als in Australien ein. Im Jahre 1823
wurden Merinos dort eingeführt und 10 Jahre später
konnten gegen 1000 Ballen Wolle aus Buenos Aires
exportiert werden. Die höchste Fröntionsieiter wurde
bisher im Jahre 1898 erreicht mit 585000 Ballen.