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Oeutsch-Ueuguinea.
bie ergebuisse der Sepik-Expedition") und die
künftige erforschung von Ralser-Wilhelmsland.
(Mit einer Karte.)
Seit dem letzten an dieser Stelle) ver-
oflentlichten Bericht über die Arbeiten der Sepik-
Expedition hat die Hauptexpedition ihren Ab-
hluß erreicht; der Leiter, Bezirksamtmann
Stollé, und die Mitglieder bis auf zwei sind wohl-
behalten in die Heimat zurückgekehrt oder auf der
ückreise begriffen. Die weiteren Ergebnisse der
„Tpedition sind auf Grund besonderer Abmachungen
in verschiedenen Zeitschriften und in der Tages-
bresse sortlaufend veröffentlicht worden; sie sollen
nachstehend in kurzer Zusammenfassung wieder-
gegeben werden.
Das Feld der Tätigkeit konzentrierte sich
bauptsächlich auf das südliche Becken des Sepik
von der holländischen Grenze bis zur Küste. Hier
oten die zahlreichen, von Süden kommenden
ebenflüsse und das nahe an den Hauptstrom
berantretende Bergland bei weitem interessantere
usgaben als die große, vielfach versumpfte
dördliche Sepik-Ebene. Die Sammlungen und
Ufzeichnungen des Ethnologen Dr. Roesike,
noär Arztes und Zoologen Dr. Bürgers sowie
nis Botanikers Ledermann sind außerordentlich
hhaltig ausgefallen. Erst die Bearbeitung und
Kusfelun der Sammlungen kann zeigen, was
! diesem Gebiete geleistet worden ist. Herr
Ledermann hat erfreulicherweise seine botanischen
unsdien auch auf die Karolinen und Marianen
"dehnen können, wo er zur geit noch tätig ist.
i d eebcraphiche Forschung lag auch weiterhin
stan Händen von Dr. Behrmann. Sie be-
gea in Heologisch-morphologischen und wirtschafts-
’’nl Studien, in der Unterhaltung einer
bei vologischen und Pegel-Station im Hauptlager
von Mlu- die zum ersten Male aus dem Innern
über rühuinea fast lückenlose Beobachtungsreihen
karto 5½ Jahre geliefert hat, und schließlich in
Hraphischen Aufnahmen. Die Verarbeitung
rpedition des Reichs-Kolonialamts, der
lichen Muscen und der Deutschen Kolo-
nqustosttschaft zur Erforschung des Kaiserin-=
5 isles in Kaiser-Wilhelmsland.
Val. „D. Kol. Bl.= 1913, S. 276f.
LKönig
nial
Arad
des sehr umfangreichen kartographischen Materials
in mehrere zusammenhängende große Kartenblätter
1:300000 wird einige Zeit erfordern. Die bei-
gegebene Skizze, zu deren Erläuterung nur wenige
Worte dienen mögen, gibt einen vorläufigen Be-
griff des Geleisteten.
Bedenkt man, daß das südliche Sepik-Becken
bei Ausreise der Expedition, abgesehen von der
nächsten Umgebung des Hauptstromes, völlig un-
bekannt war, so ergibt sich, daß durch die Tätig-
keit Dr. Behrmanns unsere Kenntnis von dem
Innern Neuguineas um drei bis vier Gradfelder
fortgeschritten ist. Außer dem in dem letztver-
öffentlichten Bericht Dr. Behrmanns geschilderten
Vorstoß in die Zentralkette entlang dem April-Fluß
unternahm dieser zwei weitere Landepxpeditionen:
eine vom Unterlauf des Sepik und Töpfer-Fluß
in die Schrader-Kette, eine andere vom Oberlauf
des Hauptstromes im Gebiete des Mai-Flusses in
die Westkette. Alle Nebenflüsse des südlichen
Sepik-Beckens wurden aufgesucht und kartiert, auf
dem närdlichen Ufer war alles Suchen nach
größeren Zuflüssen vergeblich. Der Dörfer= und
Töpfer-Fluß erwiesen sich als brauchbar für die
Schiffahrt. Von letzterem gelang es Behrmann,
über Land den Ramu zu erreichen und festzu-
stellen, daß der Töpfer-Fluß einen Teil seines
Wassers über niedriges Sumpfgebiet zum Ramn
abgabelt, wodurch nicht zu unterschätzende Ver-
kehrsmöglichkeiten klargestellt wurden. Auch das
Küstengebiet im Bereiche der Sepik= und Ramu-
Mündungen wurde untersucht.
Außer Herrn Ledermann befindet sich auch
der Ethnologe Dr. Thurnwald, der erst Anfang
1912 verspätet zur Expedition stoßen konnte, noch
im Schutzgebiet und hat sich als Arbeitsfeld das
bisher noch ganz unbekannte Niederungsgebiet
zwischen Sepik und Küstengebirge ausgesucht. Be-
reits dreimal — das letztemal etwa in der Linie
Tscheßbandai-Eitape — hat Thurnwald dieses
Gebiet durchquert, und nach eben eingetroffenen
Nachrichten rüstet er zu einem vierten Vorstoß
noch weiter ins Innere etwa von Malu aus.
Diese mit geringfügigen Mitteln erreichten Erfolge
sind überaus erfreulich. Die Kolonialverwaltung
hat daher nicht gezögert, weitere Mittel für ein
längeres Verbleiben Dr. Thurnwalds im Schutz-
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