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die klimatischen Verhältnisse sehr verschieden wären
von denen in anderen Ländern, in welchen
Trockenkultur Eingang gefunden hätte. Bei den
anzuwendenden Maßnahmen müßte dies beachtet
werden. Die Winterzeiten wären in Südafrika
ganz eigenartige. Die großen Flächen zwischen
dem Oranje= und dem Zamhbesiflusse hätten eine
geringste durchschnittliche Trockenzeit von fünf Mo-
naten. Häufig regnete es aber in jenen Gegenden
während sieben aufeinander folgender Monate
nicht. Da diese Landstriche hauptsächlich für Vieh-
zucht in Frage kämen, so müsse auf Festhalten
des Regemwassers in der Regenzeit und auf Be-
schaffen von Viehfuttervorräten mittels Trocken-
larmens hingearbeitet werden. Der Redner warnte
schließlich davor, von der letztgenannten Wirt-
schaftsmethode alles zu erwarten, und meinte:
"The proper way to farm in the dry
lands of the sub-tropical regions is to farm
ccording to the average conditions of the
climate, especially the average conditions of
the rainfall, and not to aim at morc ex-
tended operations then the nature of the
farm and these average conditions autho-
risc.
Der Bundesastronom T. A. Junes berichtete
mteressante Ergebnisse der seit neun Jahren vor-
genommenen Beobachtungen der Sonnenbeleuch-
lung in Südafrika. Das Land hat, seinen An-
haben zufolge, den meisten Sonnenschein, Jo-
hannesburg z. B. durchschnittlich 3205 Stunden
un Jahre. Wenn man für die Zeit, in der die
Sonne über dem Horizonte sei, die Zahl 100 ein-
lebe, so gebe die Zahl 73 den der Erdoberfläche
durchschnittlich zuteil gewordenen Sonnenschein
wieder.
Drei Tage im Jahre wäre Johannesburg
chschnittlich ohne Sonnenschein gewesen.
Auffallend sei, daß der Westen des Landes
mehr Sonnenschein hätte als der Osten.
Der bekannte Finanzier und Politiker Sir
Perch Fitzpatrick verbreitete sich als nächster
Redner über den Pflanzenbau und nannte die
sunwvöchse, die nach den von ihm angestellten Ver-
l den zweckmäßigerweise für Trockenfarmbetrieb
1sgewählt werden sollten.
da err Bradfield, ein bekannter Farmer der
di pprovinz, wies auf die großen Schäden hin,
sie alljährlich in der Regenzeit durch das Ab-
emmen guten Bodens verursacht würden. Er
sahl als Schutzmittel Aufforstungen, insbeson-
von Burbanks improved spineless pear,
dur
schw
emp
dere
on sPeckboom, elephants food, Pappeln, Trauer-
bwen und amerikanischer Aloe. Auch riet er,
de celand-Flachs und Pampasgräser an gefähr-
en Stellen anzupflanzen.
fray m Abend des ersten Kongreßtages gab der
ere Departementssekretär des Landwirtschafts-
ministeriums, William Macdonald, der durch
seinen interessanten, in Nineteenth Century Nr. 439
September 1913, S. 634 ff., abgedruckten Aufsatz:
The Cataracts of King George") allgemein be-
kannt geworden ist, eine beachtenswerte Vorlesung
über Kleinsiedlungen. In dieser stellte er den
Satz auf: Der Fluch Südafrikas sei die große
Farm! Er riet, diese allmählich aufzuteilen und
Kleinsiedler anzusetzen, damit das ganze Land auf
diese Weise intensiverer Kultur zugeführt würde.
Land sollte von der Regierung billig abgegeben
werden und die Veräußerungsbedingungen sollten
nicht abstoßend, sondern ermunternd sein. Auf
alle Fälle wäre anzustreben, daß die Kleinsiedler
Eigemümer des von ihnen bearbeiteten Grundes
und Bodens würden.
Am 6. d. Mts. wurden zunächst die städtischen
Schlachthäuser und eine Ausstellung landwirtschaft-
licher Maschinen besucht. In den Verhandlungen,
die darauf wieder ausgenommen wurden, kam es
zu einer eingehenden Besprechung der Tiefkulturen
und der Maisindustrie.
Der Sachverständige der „Agricultural Supply
Association of Johannesburg“, Herr Joseph Bartt
Dapy stellte fest, daß in Südafrika in lohnender
Weise fast sämtliche Maissorten angebaut werden
könnten. Nur Round white mealie und Jowa
silver mine wäre nicht zu wählen, letzterer, da er
nicht genügend widerstandsfähig gegen Frost sei.
In einem Vortrage über Transportmöglichkeiten
für landwirtschaftliche Erzeugnisse wurde auf die
Notwendigkeit rechtzeitiger Beschaffung guter Wege
hingedeutet. Nur dann hätie die intensivere Be-
wirtschaftung neuer Gebiete Zweck, wenn die Re-
gierung von vornherein durch Eisenbahn= und
Fahrstraßenbau für ausreichende Transportgelegen-
heit sorgen würde.
Einen weiteren Gegenstand der Tagesordnung
bildeten die Milchwirtschaften im Bundesgebiet.
Es wurde dabei behauptet, diese nähmen zusehends
ab. Die Ursache für diese Entwicklung wären die
anscheinend übertrieben strengen Maßnahmen der
Regierung gegen die Rindertuberkulose.
Der Leiter der Landwirtschaftsschule in Pot-
chesstroom hielt schließlich einen beachtenswerten
Vortrag über das Silowesen. Er forderte auf,
tunlichst allgemein Silos zu errichten. Sie wären
am besten geeignet für die Konservierung des in
gewissen Jahren notwendigen Viehfutters. Mais
und alle Arten von Grünfutter könnten so für die
armen Jahreszeiten aufgestapelt werden. Da es
zu diesem Zwecke nur darauf ankäme, den Luft-
durchzug durch den Aufbewahrungsraum zu ver-
hindern, so könnte jeder sich einen Silo errichten.
Eine Erdgrube wäre die billigste Siloart. Eine
*) In diesem Aufsatze werden die Möglichkeiten
der landwirtschaftlichen Erschließung des Nordwestens
des südafrikanischen Bundes behandelt.