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durch äußere Mittel nicht abgeholfen werden kann,
heißt es zur Selbsthilfe greifen. Die bereits getroffenen
N seien hier kurz angeführt:
bergang. zur Kokospalmenkultur auf allem
Kuulhhhbeche essen Bestände besiilich ihres Ge-
deihens i# im mindesten zweifelhaft sin
2. For ecnesete Ergeugung eines erstklassigen Pro-
duktes, gleichartig tadellose Aufbereitung unter Herab-
minderung der Gestehungskosten; dies soll durch Fest-
setzung von Minimaltagesleistungen unter Verwendung
ausgewählt guter und gewandter Zapfer, durch Anzapfen
nur von starken Stämmen, die erwiesenermaßen viel
Milch geben, durch strenge Kontrollemaßregeln u. a. m.
erzielt werden. So vorbereitet wird sich die Rautschuk-
unternehmung unserer Gesellschaft auch der weiter zu
erwartenden zunehmenden Konkurrenz Ostasiens gegen-
über behaupten können. Bei dem geringen Umfang
der Kautschuklultur gegenüber der Kokospalmenkultur
(etwa 1: 0) dürften die Folgen der Rrisis nicht wesent-
lich in die Erscheinung und der guten Entwicklung des
Unternehmens nicht hemmend in den Weg treten können.
Immerhin ist im laufenden Geschäftsjahre eine Kteige.
rung des Exportquantums nicht zu erwarten, da die
gegebenen Anweisungen einen mäßigenden Einfluß auf
den Umfang der Gewinnung ausüben werden
Die gutes Gedeihen zeigenden Bestände an Kaut-
schukbäumen werden sorgsam weiter gepflegta. um, falls
wieder bessere Zeiten kommen sollten, um so ergiebiger
ausgenützt werden zu können.
Der Ertrag an Kautschuk hat gegen das Vorjahr
eine erhebliche Steigerung erfahren, er hat vüich von
1 k auf 19 675 k 8205 kg = 71 v. H.
höht. Den Arten nach entfallen 13 800 kg auf i
elnsticu (8308 im Vorjahre, + 5492 kgU), 3997 kg auf
Castillon clasticn (2860 im ubnntss + 10637 kg) und
1878 ka Ilere brasiliensis (802 im Vorjahre + 1076 kg).
Der Kakaobau mehr und mehr an die Stelle
des durchh Schädllage heimgesuchten Criollo getretene
Forastero hat, begünstigt durch gute Erntieverhältnisse,
eine befriedigende Steigerung der Ernte gebracht, die
sich auch im laufenden Jahre erfreulich fortgesetzt hat.
Dadurch ist die Hoffnung berechtigt, daß der Forastero-
Kakao den eingegangenen Eriollo voll ersetzen werde.
Geerntet wurden 1912/13 83 500 kk Kalao, gegen
54 500 kr des Vorjahres, 54 7 * ku 1910, 11 100 kg
1909/10, 2500 ku 1908.09 und 500 ku# 1 08. Die
Ernte des laufenden Jahres 1913.14 4% bereits
Anfang November 80 800 kg, also fast soviel als der
ganze Jahresertrag 1912/13. Es darf daher eine
weitere Steigerung erwartet werden. Die erzielten
Preise waren gut, da der Kakao wegen seiner Güte
und Feinheit sehr geschätzt wird. Zu bemerken ist, daß
die Kokos-Neupflanzungen von Peterhafen zu einem
Teil mil Zwischenpflanzung von Kakaobäumen an-
gelegt sind, zur Zeit 9438 Stück; die Vodenfläche
rechnet zur Kokospalmenkultur.
Die vorhandenen schnittreifen Sisal-Blätter
konnten geerntet werden. Die Ernte ergab 27 992 kn
Hauf gegen 11 384 kg des Vorjahres. Im laufenden
Jahre ist eine Steigerung des Ertrages nicht zu er-
warten, da neue Altersklassen nicht zum Schnitt kommen.
Atherische Ole 543 Liter (1457). Steinnüsse
21 204 kux (23 781), Muscheln 8006 ku (27 993),
Trepang 2419 kg (2101), Massoirinde 1780 kg
(5580), NKawa-Kawa 5087 kg (4460), Guktaperchg
980 kg (939).
Hoffnungen auf eine weitere Entwicklung des
Erportes von wildem Guttapercha haben sich nicht
erfüllt, da in der Nähe besiedelter Plätze nur geringe,
gutes Guttapercha liefernde Bestände sind und da den
Eingeborenen die Anleitung und Ermunterung zur
Gewinnung von Gutta durch die Malaien des Kolonial-
wirtschaftlichen Komitees, nachdem diese das Land ver-
lassen hatten, fehlt. Man wird daher mit dem Auf-
hören des Exports vorläufig rechnen müssen.
ie Viehhal tung kam im Geschäftsjahre ins-
besondien in Kalser Wilhelmsland gut voran. Der Be-
stand an Pferden und Vieh war am 31. März 1913
folgender: 70 Pferde (74), 4 Maultiere (4). 1140 Rinder
(967), 88 Schafe (63), 362 Schweine (388). Die Ein-
führung und Akklimatisierung von Pferden, Rindern
und Schafen hat erhebliche Kosten und mancherlei
Enttäuschungen verursacht, da Erfahrungen noch von
niemand gesammelt waren. Die Viehzucht hat wieder-
bolt einen Aufschwung genommen, der aber durch
Seuchen oder, wie beim Australischen Vieh, durch nicht
zu besiegende klimatische Einflü se, zerstört oder nieder=
gehalten wurde. Erinnert sei daran, daß in den
Jahren 1904 und 1905 die Rinderpest eingeschleppt
wurde, der etwa die Hälfte des gesamten Bestandes
zum Opfer fiel; nur 308 Stück blieben übrig. Seit-
dem ist der Bestand an Rindvieh von Jahr zu Jahr
gewachsen und hat die erfreuliche Zahl von 1140 Stück,
also in dieben Fahren fast das Vierfache, erreicht.
Di der farbigen Arbeiter betrug im 2 Durch-
schnitt itdod *rnt“ im Vorjahre, + 274)0. Sie genügte,
um die Erweiterungsbauten in Peterhafen durch-
führen zu können. Bei der Administration von
Stephansort war der Bestand ungenügend. in
Friedrich Wilhelmshafen und Herbertshöbe
wenig befriedi 1
ie Neu Guinea Compagnie hat ihre Grund-“
vesicverbäl#n se mit Einschluß der ihr gemäß Ver-
trag vom 7. Oktober 1898 in Kaiser Wilhelmsland zu-
elicherten 50 000 brSa so weit geregelt, daß nunmehr ein
Wer ck über den tatsächlichen Besitz und die noch
seia Rechte gegeben werden kam
1. in den Grundbüchern sind eingetragen
2. nicht eingetragene und nicht vermessene
Grundstücke mit geprüften und von der
S
80 469 han
Behörde anerkannten Titeln 39 380 ha
8. regelrecht vermessen zund Zur Eintragung
ins Grundbuch anger 1481 hn
neuerlich durch behe mit dem
zotvernenenkerworben nicht vermessen,
nicht eingetragen
Grundstücke mit noch nicht behördlich
geprüften Titelu: 8 811 hn
137 144 hu
Davon liegen 82 106 ha in Kaiser „Wilbelmsland
und 54 738 ha im Bismarck-Archipel. Die noch nich
geregelten Grundstücke sind 7801 ha im Innern von
Kaiser Wilhelmsland am Mittellaufe des Ramu, 10 m
bei Süssano und 1000 ha Landschaft Leinern in
Mecklenburg. In absehbarer Zeit werden die —*
des Landes am Ramu, das s. Zt. von der Ramu-
erpedition erworben worden ist und bis wohin dir
Reichsgewalt noch nicht reicht. einer Prüfung nich
unterzogen werden können. Die Erledigung der
werbungen in Leinern und Süssano wird erstrebt.
An Zöllen, Steuern und Gebühren wurden
entrichtet: 281 300 ¼ gegen 287 990 # im Vorjabre "
es hat also- eine Steigerung von * 310 /#“ stattge-
nden. Die Einfuhrzölle — v. H. Wertzoll, die
spezifischen Zölle zae bhoisan Getränke und der
Zoll auf Tabak, Zigarren und Zigaretten betrugen
170 237 04 , im Vorjahre 174 928 40 . Sie sinn
fast gleichgeblieben. Die Steigerung liegt also in
Exportgoll (Kopra, Vogelbälge und dergl.), sowie #n 4
Lizenzen, Steuern, Gebühren aus der vermebrten
Arbeiteranwerbung.
4 003 ha
Lr