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Generalarzt Dr. Steuber,
Oberstabsarzt Dr. Schelle,
Oberleutnant der Reserve Geheimer Regierungsrat Dr. Oskar Meyer (gefallen),
* *
- Dr. Oßwald (gefallen),
Offizierstellvertreter Bezirksamtmann Mezger (gefallen),
Unteroffizier der Reserve Regierungsgeologe Dr. Erich Scholz (gefallen),
Assessor Dr. Radlauer (gefallen).
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aoaächtamtlicher Teilcchcchccr
Der Krieg in den deutschen Schutzgebieten.
Die Ereigisse der ersten drei Oo#nate.
Wenn auch die gewaltigen Vorgänge auf den
europäischen Kriegsschauplätzen naturgemäß im
Vordergrunde des Interesses bei unserem Volke
stehen, so ist doch die Anteilnahme an den Ereignissen
in den weit entlegenen Gebieten unserer Kolonien
nicht erlahmt. Wie die Erörterungen in der
Presse und die zahlreichen, dem Reichs-Kolonial-
amt täglich zugehenden Nachfragen beweisen, be-
steht im Gegenteil allseitig ein lebhaftes Bedürfnis,
über die Geschicke der Schutzgebiete und ihrer
deutschen Bevölkerung möglichst eingehend unter-
richtet zu werden.
Wenn im folgenden versucht worden ist, diesen
Wünschen zu entsprechen, so mußte dabei leider
von vornherein auf eine auch nur einigermaßen
erschöpfende Darstellung verzichtet werden. Denn
alsbald nach Kriegsausbruch wurde jeglicher
Schiffsverkehr mit den Schutzgebieten ausgeschlossen,
gleichzeitig wurden von den Engländern sämtliche
deutschen Überseekabel zerschnitten, und damit auch
die telegraphische Verbindung mit sämtlichen Schutz-
gebieten unmöglich gemacht. Als einziges Ver-
ständigungsmittel blieb zunächst noch der Funken-
telegraph übrig. Die ersten kriegerischen Maß-
nahmen der Engländer zielten indessen darauf ab,
uns auch dieses Mittels zu berauben. So fielen am
12. August die Funkenstation Jap und bald darauf
diejenige von Nauru, am 29. August Tafaigata
(Samoa) und am 12. September Bitapaka auf
Neupommern.
In der Nacht vom 24. zum 25. August mußte
auch die Großfunkenstation Kamina in Togo
unserseits zerstört werden, um ihre Besitzergrei-
fung durch die feindlichen Truppen zu verhindern.
Hiermit entschwand auch die Möglichkeit weiterer
direkter Verständigung mit den afrikanischen
Schutzgebieten, die bis dahin durch Vermittlung
von Kamina aufrecht erhalten werden konnte.
Allerdings hatte sich dabei von Anfang an eine
Störung bemerkbar gemacht, die es verhinderte,
von Ostafrika Nachrichten zu empfangen, so daß
gleich nach Kriegsausbruch die Berichterstattung
des dortigen Gouverneurs aussetzte.
So muß das im folgenden zusammengestelle
Material, das zum großen Teil auf Umweger
verspätet hierher gelangte und meist Privatbriefen
oder aber der feindlichen Presse entstammt, no#r-
wendigerweise lückenhaft bleiben und teilweise
auch als unzuverlässig angesehen werden. Nichis-
destoweniger hielt es die Kolonialverwaltung aus
den eingangs erwähnten Gründen für angezeig,
das ihr bekannt Gewordene der Offentlichkei
zu übergeben. Durch spätere, von hier aus in
kürzeren Zeitabständen erfolgende Veröffentlichungen
wird der weitere Verlauf der kriegerischen E-
eignisse in den Kolonien bekanntgegeben werden:
hierbei wird sich voraussichtlich auch Gelegenheit
bieten, allmählich die in den nachstehenden Schil-
derungen vorhandenen Lücken auszufüllen und
unzutreffende Angaben richtigzustellen.
I. Deutsch-Ostafrika.
Aus den im Vorwort erwähnten Gründen
hat die Kolonialverwaltung direkte amtliche
Nachrichten aus diesem Schutzgebiet seit Kriegs-
beginn nicht erhalten können. Auch die inzwischen
auf Umwegen hierher gelangten Mitteilungen
privater Natur sind so spärlich, daß sich vor-
läufig ein auch nur annähernd klares Bild über
den Verlauf der kriegerischen Vorgänge in Ost-
afrika nicht gewinnen läßt. Die nachfolgenden
Angaben stützen sich, soweit nicht anders ver-
merkt, lediglich auf. Nachrichten aus der Presse
unserer Gegner.
Nach soeben hier eingegangenen, bis Anfang
September reichenden Privatnachrichten ist damals
im Innern Ostafrika alles ruhig gewesen. Der
Andrang von Kriegsfreiwilligen — sowohl Euro-
päern— wie Eingeborenen — war so stark, daß
längst nicht alle haben eingestellt, werden können.
Immerhin ein erfreulicher Auftakt bei der Vor-
bereitung der Kolonie auf schwere Zeiten!
Die kriegerischen Ereignisse in Ostafrika spielten
sich in fünf weit voneinander liegenden Ge-
genden ab, und zwar an der Küste bei Dares-