Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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salam, im Südwesten an der deutsch-englischen 
Grenze zwischen Njassa= und Tanganjika-See, 
im Norden und Nordosten jenseits der deutsch- 
englischen Grenze im englischen Gebiet auf dem 
Ostufer des Victoria-Sees und in der Gegend 
nordöstlich des Kilimandscharo und schließ- 
lich im Nordwesten am Kiwu-See. 
Während wir es an den vier zuerst genannten 
Stellen mit englischen Kolonialtruppen zu tun 
hatten, waren am letztgenannten Punkte die Bel- 
gier unsere Gegner. 
Über die einzelnen Kämpfe ist folgendes 
zu sagen: Die Engländer eröffneten die Feind- 
  
schen Privatnachrichten das im Hafen von Dares- 
salam liegende, aber, daohne Gefechtswert, bereits ab- 
gerüstete frühere Kanonenboot, jetzige Vermessungs- 
schiff „Möve“ sowie das Schwimmdock von den 
Deutschen versenkt. Einige Tage später wurde der 
englische Kreuzer „Pegasus“ von dem deutschen 
kleinen Kreuzer „Königsberg“" vor Zanzibar ange- 
griffen und vollkommen gefechtsunbrauchbar gemacht 
(Englischer Bericht). Nach privaten Nachrichten soll 
ein anderer englischer kleiner Kreuzer bei Daressalam 
auf ein Riff aufgelaufen sein und dort festliegen. 
Mitte August schei « 
salam besetzt zu haben. Aus Privatnachrichten 
  
  
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seligkeiten von der See her gegen Daressalam. 
Ihr kleiner Kreuzer „Pegasus“ — nach privaten 
Nachrichten soll auch der englische kleine Kreuzer 
„Pandora“ dabei beteiligt gewesen sein — ver- 
suchte durch Geschützfeuer den Funkenturm von 
Daressalam umzulegen, was ihm jedoch nicht ge- 
lang. Der Turm wurde später seitens des deut- 
schen Gouvernements entfernt, wahrscheinlich um 
die offene Stadt Daressalam vor weiterer Be- 
schießung zu schützen. 
Desgleichen wurde nach übereinstimmenden deut- 
  
geht hervor, daß es gelungen ist, die in Dares- 
salam garnisonierenden Abteilungen der Schutz- 
und Polizeitruppe nebst allen Vorräten an Muni- 
tion, Ausrüstung sowie die Archive und alles 
Eisenbahnmaterial nach dem Innern in Sicher- 
heit zu bringen. Das Gleiche trifft für die Hafen- 
stadt Tanga, den Ausgangspunkt der Usambara= 
bahn, zu. In Ergänzung dessen wird noch in 
der „Augsburger Abendzeitung“ vom 29. Oktober 
Nr. 301 mitgeteilt, daß sich in Deutsch-Ost- 
afrika „alles vollkommen in Ordnung be- 
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