Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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Baschinen- und Geräte-Ausstellung“ zur Verfügung, 
mn enächst erheblich weiter ausgestaltet und un- 
erbelbar. * an den Hafen, nach dem Wilhelmsufer, ver- 
saatsseim, 2 der Ausbildung wird eine Prüfung 
i finden. Das Gouvernement wird durch eine staat- 
e K tomission an den Prüfungen teilnehmen. 
na 1 Verbindung mit der Schule wird ein Arbeits- 
a hveis eingerichtet. Das Komitee erhebt eine 
4 zbweisgebhrn von dem Arbeitgeber bei Abschluß des 
beitsvertrages 
Kleichseitig ist die Einrichtung einer Reparatur- 
ekstatt für landwirtschaftliche Maschinen in 
i geplant. 
schi Veröffentlichungen über die Ergebnisse der Ma- 
Elmstenschuie für Farbige in Daressalam, über die 
Gäigeb nisse der Technischen Stellen in Tanga und 
sänt i sowie über den jeweiligen Stand und die Fort- 
ritte der Technik in der Kolonie im allgemeinen er- 
r gen unter Zugrundelegung der laufenden Berichte 
Oberingenieurs durch das Komitee. 
ein Die unmittelbare Veranlassung zur Begründung 
si er Maschinistenschule für Farbige in Daressalam hat 
aus dem ieht ingetretenen Notstande bei der 
we 
heben der auf die unverständige Behandlung 
hal tch die Farbigen zurückzuführen ist. Dieser Notstand 
we sich bei allen Europäern, welche Maschinen ver- 
teenden müssen, als schwere Schädigung ihrer Be- 
ebe herausgestellt. 
Durch die Heranbildung eines Stammes von billi- 
einheimis chen technischen Facharbeitern und Ma- 
Austen sind d orbedingungen für eine vermehrte 
Lerendung vos Maschinen in allen Betrieben der 
dn er aaie, also für eine immer weitergehende Ersetzung 
Menschenarbeit durch Maschinenarbeit, gegeben. 
See Maschinistenschule wird somit auch zur allmählichen 
sung der Arbeiterfrage beitragen. 
Die Gründung der ersten Maschinistenschule in 
- Ostafrika wird voraussichtlich auch vorbildlich 
In en auf die Einrichtung von Schulen auf gleicher 
Siü#dl age in unseren anderen afrikanischen und 
loni see-Kolonien, und eber enso die fremdländischen Ko- 
a nen zur Nachahmung anspornen. Aus kleinen An- 
ein ucen heraus dürfte die Maschinistenschule berufen sein, 
unse Merkstein in der wirtschaftlichen Entwicklung 
rer Kolonien zu bilden. 
digerdie Leitung der technischen Hauptstelle, der Stän- 
chi Maschinen= und Geräte- Ausstellung und der 
dem Dstenschule für Farbige in Daressalam ist 
* iplom-Ingenieur Manning übertragen worden, 
schinen sich in Deutschland mit dem Studium des Ma- 
güchen- und Motorenbanes befaßt und in der ägyps 
bild" n Ginnerei Kafr es Zayat eine praktische Aus- 
Deul ng durchgemacht hat. Als zweiter Vigenieur für 
omich-Ostafrika ist Diplom-Ingenieur Streck 
bedne en, der, nach einer gleichen Ausbildung in Deltst-= 
in 88 e zunächst die Ginnerei des Komitecs 
  
Ausarb- 
Larbeitung des Bewässerungsprojektes im Südosten 
des Bictoriasces. 
broflber die Ausarbeitung des Bewässerungs= 
tichtete im Südosten des Victoriasees be- 
9— h. Oberbaurat Schmick: 
nischen . im Frühjahr 1911 wurden in der Tech- 
lichen — die Ergebnisse der wasserwirtschaft- 
bespn, ochen# rkund ung im Südosten des Victoriasee-Gebietes 
und dabei dargelegt, daß es möglich sei, 
  
Wasser aus dem Victoriasee durch die Moala-Steppe 
nach der Manyonga-Ebene zu leiten. Die Ausarbeitung 
deeses Entwurfs wurde seinerzeit verschoben, um erst 
die Ergebnisse der Bodenuntersuchung abzuwarten, die 
nunmehr vorliegen. Danach eröffnen sich für d 
Baumwollkultur in der Wembäre-Steppe und der 
Man nyonga-Ebene derart günstige Aussichten, daß man 
nicht zögern sollte, nach Klarlegen aller Verhältnisse die 
dort ruhenden Bodenschätze zu erschließen. 
Linienführung des Kanals. Der Bewässe- 
ungstthhen zweigt am Südende des Smith-Sundes 
ab. Zunächst durchfährt die Trace einen Sumpfstreifen, 
dessen Wasserstände im Zusammenhange mit denen des 
Victoriasees stehen. Hieran schließt sich ein schmaler, 
von Hügeln gingeschlossener Ebenenstreifen, der Aus- 
läufer der ala-Steppe. Die Linie folgt alsdann 
den tiefsten Punkten der Mbala-Steppe und schneiden 
die Wasserscheide Victoriasee —-Wembäre-Steppe auf 
einer Höhe von 1156 m über dem Indischen Ozean, 
20 m über Mittelwasser des Victoria-Nyansa, in einer 
Entfernung von 83 km vom Südende des Smith= 
Sundes. Von der Wasserscheide aus durchzieht der 
Kanal die Landschaft Issaka, gleichlaufend mit dem 
Manyonga, der auf dieser Strecke das Issaka-Tal 
ausgebildet hat. Beim Eintritt dieses Wasserlaufes 
in die gleichnamige Ebene biegt die Trace vom Flusse 
ab und folgt dem Rande des Abbruches der Hügelland= 
schaft nach der Manyonga-Ebene bis in eine Entfernung 
von 127 km vom Südende des Smith-Sundes. 
Art der Uberleitung. Der Wasserspiegel des 
Victoriasees liegt im Mittel auf 1135,97 m über dem 
mittleren Niederwasserspiegel in Mombasa Der 
Wasserspiegel schwankt nur um 1,50 m. 
Bei einer Seefläche von 60 600 qkm kann das 
für Bewässerungszwecke notwendige Wasser anstandslos. 
aus dem See entnommen werden, ohne den Nilabfluß 
nennenswert zu beeinflussen. Das Ülberleiten des 
Wassers aus dem See durch die Mbala-Steppe nach 
der nnnha here als dem westlichsten Teil der 
Wembäre-Steppe ist auf folgende Weise geplant: Ein 
Durchstich vom Ser in Wasserspiegelhöhe bis nach der 
Manyonga-Ebene erfordert ganz gewaltige Erdbewe- 
gungen, wobei zweifellos der die Umrahmung der 
Mbala= und Manyonga-Ebene bildende Granit an- 
geschnitten würde. Das Wasser soll daher durch 
Pumpen gehoben werden. Vergleichende Berechnungen 
ergaben, daß drei Haltungen mit je 7m Förderhöhe 
wirtschaftlich am zweckmäßigsten sind. 
Die Kraft zum Fördern des Wassers auf diese 
Höhen wird durch Ausnützen des Gefälles nach der 
Manyonga-Ebene gewonnen. Sie soll elektrisch nach 
den Pumpen zurückgeleitet werden, so daß sich das 
Wasser selbst über die Wasserscheide herüberhebt. 
Im Issaka-Tale ist die Anlage einer Talsperre 
geplant durch Aufstauen des in der Regenzeit abkom- 
menden Manyonga- Laufesz die Höhe des Staudammes 
ergibt sich zu Der Fassungsraum des Stausees 
beträgt bei dieser Stauböh rund 24 Millionen chm. 
Er dient als Ausgleichsbecken bei beliebigen Förder- 
mengen. An den Staudamm schließt sich ein 14 km 
langer Kanal bis zur Kraftstation ! an. In dieser 
Bruchstufe stehen 34 m Gefälle zur Verfügung; ein 
weiterer Abbruch mit 23 m Gefälle wird in der Kraft- 
station II in 7 km Entfernung vom ersten Werk aus- 
genützt. Bei der verfügbaren Druckhöhe von 57 m kann 
mehr elektrische Energie gewonnen werden, als für 
das UÜberpumpen des Wasse rs bei, den einzelnen Hal- 
tungen erforderlich ist. Der Überschuß steht für den 
elektrischen Betrieb von Eisenbahnen und für landwirt- 
schaftliche Maschinen zur Verfügung. 
 
	        
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