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Professoren Külz und Leber, die zur Zeit der
Epidemie in Rabaul waren, haben die Zell-
einschlüsse kultiviert; doch sind mir Impfungs-
resultate nicht bekannt geworden. Die Krankheit
wurde von Dr. Wick als „Morbilloid“ bezeichnet;
sie ist unter Schwarzen sehr infektiös, besiel jedoch
auch einige Europäer und Malaien.
In Maron wurden zwei Fälle von Fram-
bösie mit Salvarsan behandelt, in Ablingi zwei
Fälle von Granuloma venereum (Salvarsan),
ein Bubo operiert.
Der Stamm der Lufleute ist im Aussterben.
Er besteht aus 22 Männern, 18 Frauen und
nur 3 Kindern. Von diesen ist eins nicht von
einem Lufer Vater, sondern einem Bukajungen
gezeugt. Die Untersuchung von sechs Frauen
ergab bei sämtlichen eitrigen Ausfluß aus der
Scheide, bei zweien auch ulceröse Schleimhaut=
wucherungen.
Der Biß des Hundertfußes (Centipus), der
häßliche eitrige Entzündungen hervorruft, wird
mit dem Saft der weißen Lilie erfolgreich be-
handelt (Enzymwirkung?).
Die eitrig sezernierenden Gesichtsflächen be-
legen die Eingeborenen mit am Feuer gerußten
Bimbsoblättern, und ich Überzeugte mich durch
Augenschein, in wie ausgezeichneter Weise dieser
federleichte und wohl auch fast keimfreie Klebe-
verband den Wunden anliegt. (Beobachtet bei
dem obenerwähnten Fall von schwerer Gesichts-
lepra.)
Sitten und Bräuche, Kultur.
Außerst unhygienisch ist die Bestattung der
Leichen auf Manus.
Die Toten werden in den Pfahlhäusern hin-
gelegt, bis die, in Fäulnis übergegangenen Weich-
teile durch die Bodenlatten abgeflossen sind; der
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Sehr eigenartig war bei einem jungen Weibe
ein rauschartiger Zustand durch andauerndes Betel-
kauen.
Ein Mann in Dade mit akuter Pneumonie
verweigerte die Annahme von Medizin und be-
schränkte sich auf das Tragen eines Blätterringes
um den Hals; er meinte: „das andere nutze
alles nichts: der Teufel wolle ihn nun einmal
töten“.
Schädel wird dann im Hause bewahrt, während
die übrigen Knochen auf Inseln meist in Höhlen
aufgehäuft werden. Bisweilen fand man auch
außer dem Schädel noch Arm und Schlüsselbein
pietätvoll in Schalen aufgehängt. In dem bestia-
lischen Gestank, der während der Verwesungs-
periode die Häuser erfüllt, muß an manchen
Orten die Frau acht Tage lang leben. Sie hält
meist den Kopf heraus, ja sie mischt sogar flüssige